Das Märchenbuch Bibel hat eine neue Heimat gefunden: als Playmobilversion auf YouTube. Hat Religion, also der feste Glaube an märchenhafte Vorstellungen aus der Bronzezeit, noch eine Zukunft? Vielleicht ja in den Kinderzimmern der Menschheit. Dort wo der Weihnachtsmann, Lord Voldemort und Darth Vader eine Rolle spielen.
Bereits mehrfach wurde vom Humanistischen Verband Österreichs (HVÖ) auf die religionsfreundliche Berichterstattung im ORF hingewiesen. Zu dieser sind die Redakteure offensichtlich auch aufgrund interner Anweisungen verpflichtet. Nun ließ der ORF verlauten, sein mediales Religionsangebot erweitern zu wollen. Der HVÖ verfasste daraufhin einen offenen Brief an den Publikumsrat des ORF, den der hpd in voller Länge veröffentlicht.
Gestern Lisa Eckhart, heute Saskia Esken, morgen Müllers Kuh: Täglich gibt es einen Aufreger, über den man sich als Medienmensch mit aller Macht ereifern muss. Unbedingt! Krawallo! Ein Lagebericht.
"Macht Glaube glücklich?" Diese Kardinalsfrage stellte Mona Vetsch ins Zentrum ihrer 75-minütigen Fernseh-Reportage auf SRF1 vergangene Woche. Für ihr ambitioniertes Projekt suchte die Moderatorin mehrere Schauplätze auf. Hugo Stamm zieht sein Fazit: Eher nicht.
"Menschlich-irdisch-rational": Das sind drei Attribute, die die Inhalte des neuen Radios "MEIRRA" verkörpern sollen. Ausgestrahlt wird das Programm auf dem Hamburger Bürgersender TIDE.radio an jedem zweiten Montag im Monat um 20 Uhr.
Im türkischen Fernsehsender der Muslimbruderschaft "Watan TV" erklärt die Moderatorin Hala Samir ausführlich, was der Prophet und die Gelehrten zur Homosexualität zu sagen haben. Die Streitfrage ist laut der Moderatorin lediglich, wie die Hinrichtungen vollstreckt werden sollten.
Nachdem interne Streitigkeiten über Facebooks Umgang mit Hassrede im Allgemeinen und einer Aussage Donald Trumps im Speziellen im letzten Monat hochgekocht waren, formiert sich unter den Werbepartnern nun ein breiter Widerstand gegen die Firmenpolitik von CEO Mark Zuckerberg.
Der klassische Journalismus, der die Banner der Objektivität und Neutralität schwenkt, steht vor einem großen Problem: Vor einem Guerilla-Informationskrieg. Der etablierten Medienlandschaft stehen populistische Netzwerke gegenüber, deren Intention nicht mehr die Durchsetzung eines völkischen Narrativs ist, sondern die vollständige Erosion demokratischer Prinzipien. Mittel der Wahl ist dabei, die Zivilbevölkerung mit so viel und so widersprüchlicher Desinformation zu überwältigen, dass diese irgendwann dankbar den "starken Mann" als ihren Anführer akzeptiert.
Die Volksparteien verlieren überall in der westlichen Welt an Zustimmung. Es sind digitale, autoritäre Anführer, die mithilfe der neuen Medien virtuelle Scharen hinter sich versammeln und zum Sturm auf die westliche Demokratie und die liberale Weltordnung blasen.
taz-Kolumnistin Hengameh Yaghoobifarah setzt Polizisten mit Müll gleich. Die Empörung ist enorm. Der Innenminister hat angekündigt, Strafanzeige zu erstatten. Dann kommt Hilfe von unerwarteter Seite: Auf Twitter nimmt FAZ-Redakteur Patrick Bahners den Text in Schutz. Dafür muss er ihn allerdings tüchtig zurechtbiegen.
Die taz will Polizisten auf dem Müll entsorgen – und hält das für Satire. Autsch, aua! Der arme Tucho! Wenn er jetzt da oben auf seiner Wolke sitzt und zuschaut, wer ihn wie und für was zitiert, wird er gleich noch ein bisschen depressiver. Die Satire, man darf es sagen, ist auf den Hund gekommen.
Mit einem neuen Beitrag über das Vertrauen in die Presse erzielt ein bekannter YouTuber eine hohe Reichweite. Die in weiten Teilen richtige und wichtige Kritik hätte allerdings noch umfassender ausfallen können. In einem Kommentar erläutert Constantin Huber, weshalb das Anliegen, das Vertrauen in die Medienlandschaft zu verbessern und mehr Menschen dazu zu bewegen, dass sie seriöse Zeitschriften guten Gewissens konsumieren können, unterstützenswert ist und durch welche Veränderungen dies womöglich noch besser erreicht werden kann.
Die katholische Kirche in Deutschland verliert rasant an Mitgliedern. Vor allem erzkonservative Katholiken sterben aus, was unter anderem zum Auflagenschwund traditionsreicher katholischer Zeitungen führt. Diese werden so ungewollt zu Kronzeugen für den Untergang des traditionellen Katholizismus.
Die Corona-Krise ist für viele Menschen eine enorme Belastung. Vor allem Eltern haben es schwer, die ihren Job von zu Hause aus erledigen müssen, während sie gleichzeitig noch ihre Kinder ganztägig zu versorgen haben, da die Kitas geschlossen sind. Besonders hart trifft es Lehrer, die zusätzlich mit mangelnder technischer Ausstattung auf allen Seiten zu kämpfen haben, während sie die Gesellschaft nicht zu den ehrfürchtig bewunderten "systemrelevanten Berufen" zählt und es auch mit dem entgegengebrachten Wohlwollen hapert. Ein Erfahrungsbericht einer Lehrerin, die gerne ein paar Dinge klarstellen möchte.