Die Parole "No pasarán" verwendete zum ersten Mal Dolores Ibárruri Gómez während des Bürgerkrieges in Spanien. Seit damals ist sie zum Schlachtruf der Antifaschisten geworden. So auch am 1. Mai 2018 in Warschau.
Der polnische Fernsehsender TVN zeigte, wie Neonazis auf einer Waldlichtung in Schlesien den Geburtstag Adolf Hitlers feierten. Bekleidet mit SS- und Wehrmachtuniformem begrüßten sie sich mit "Sieg-Heil"-Rufen und sangen das "Horst-Wessel-Lied". Anschließend aßen sie eine Torte, die mit einem Hakenkreuz aus Schokowaffeln verziert war.
Mehrere zehntausend Rechtsextreme und Nationalisten nahmen den polnischen Nationalfeiertag der Unabhängigkeit am Samstag zum Anlass, um gegen die europäische Flüchtlingspolitik, den Islam und Zuwanderung zu demonstrieren.
Der Wirtschaftsjournalist Henrik Müller fragt in seinem Buch "Nationaltheater. Wie falsche Patrioten unseren Wohlstand bedrohen" nach den sozialen und wirtschaftlichen Kontexten beim Aufstieg eines neonationalistischen Populismus. Dabei argumentiert er aus der Perspektive eines Anhängers von Freihandel, der insbesondere aus ökonomischen Gründen für die Offenheit der Grenzen votiert.
Die Absetzung des Theaterstücks "Son Kale Türkiye" (Letzte Festung Türkei), das bereits seit einigen Wochen auf diversen westeuropäischen Bühnen aufgeführt worden ist, sorgt derzeit nicht nur in Hessen für Wirbel. Das Stück steht wegen nationalistischer und rassistischer Inhalte in der Kritik.
Seit vielen Jahren gibt es in Polen Antisemitismus. Und das, obwohl im Land so gut wie keine Juden mehr leben. Neu hingegen ist ein Antimuslimismus ohne Muslime. Der Brutplatz für die Xenophoben, Rassisten und für die Nationalisten und Faschisten ist vor allem das Milieu der (Pseudo)-Fußballfans.