Religion und Glaube sind auf der emotionalen Seite angesiedelt. Sie sollen starke Gefühle erzeugen, im besten Fall Euphorie. Katalisatoren starker Emotionen sind Rituale. In Asien und Afrika peitschen sich Mitglieder mancher Glaubensgemeinschaften förmlich in eine Ekstase. Ihre extremen Emotionen interpretieren sie als besondere Huldigung Gottes. Oder als tiefe Gotteserfahrung.
Nachdem jüngst bekannt wurde, dass der Generalanwalt am Gerichtshof der Europäischen Union das Verbot von religiösen Symbolen am Arbeitsplatz für rechtmäßig hält, berichten Medien heute über ein neues Gesetz in Nordrhein-Westfalen, welches Beschäftigten der Justiz untersagt, in Gerichten und bei Ausübung hoheitsrechtlicher Tätigkeiten religiös geprägte Symbole oder Kleidungstücke zu tragen.
Endlich ist Donald Trump Geschichte! Die Welt atmet auf. Trump, der angekündigt hatte, dass vor der Angelobung des neuen Präsidenten "noch viel passieren wird", machte seine Drohung zügig wahr. Er verkündet weiter den Mythos der gewonnenen Wahl und hat vor, weiter zu "kämpfen", was immer das angesichts eines gesperrten Twitter-Accounts heißen möge. Die Rolle des armen, verlachten Losers will ihm so gar nicht zu Gesicht stehen.
Die Angst vor Unfällen, Schicksalsschlägen und schweren Krankheiten begleitet uns ein Leben lang. Wie ein lästiger Schatten, der sich nicht abschütteln lässt. Zu oft haben wir erlebt, dass wir zerbrechlich sind und rasch aus der Bahn geworfen werden können. Denn wir wissen: Von einem Moment auf den anderen kann das Leben dramatisch auf den Kopf gestellt werden.
Dieser vollkommen absurden Ansicht scheinen nicht wenige Gläubige tatsächlich zu sein. Jedenfalls ist das ein Eindruck, dessen man sich angesichts mehrerer Polizei-Razzien in maskenfreien Gottesdiensten und kreativer Auslegungen von Coronaregeln bei religiösen Versammlungen kaum erwehren kann.
Die Religion der Liebe hat's mal wieder geschafft. Ein achtjähriges Mädchen wurde als sündhaft definiert, wurde aus dem sozialen Umfeld seiner Schule gerissen, und weinend stand es vor der Frage, ob es den unermesslichen Hass einer als allmächtig gedachten Vaterfigur auf sich gezogen habe. Ihr Verbrechen: Sie hatte einem anderen Mädchen in der Schule gesagt, dass sie sie gut findet.
Religionswissenschaftlerinnen, aufgepasst! In den Vereinigten Staaten gibt es möglicherweise gerade die Gelegenheit, einen neuen Kult im Werden zu beobachten: die Religion des Trump. Die eingeschworensten Anhänger des abgewählten Präsidenten befinden sich in einer Situation, wie es sie in der Geschichte der Kulte und Religionen immer wieder gegeben hat, dem entscheidenden Punkt ihrer Entwicklung, an dem sich existenzielle Fragen stellen: Wird der Kult das Zerbrechen aller Hoffnungen, das offensichtliche Versagen aller Prophezeiungen überleben?
Für viele Menschen ist der Glaube ein essenzieller Bestandteil ihres Lebens und ihres Bewusstseins. Er gibt ihnen Hoffnung und Trost. Vor allem aber verspricht er ihnen ein Leben nach dem Tod. All das vermittelt ihnen Sinn und macht die Abwege unseres modernen Lebens erträglicher.
Ab Mittwoch tritt ein harter Lockdown in Kraft. Das öffentliche Leben wird durch verschärfte Corona-Maßnahmen auf das Wesentliche heruntergefahren. Ausgenommen davon sind ausdrücklich Gottesdienste. Was ist davon zu halten?
Der Bundesrat beschloss gestern vorübergehende Grundrechtseinschränkungen, um die Schweizer Corona-Fallzahlen zu reduzieren. Ausgenommen bleiben einzig religiöse Anlässe. Dies ist nicht zu rechtfertigen. Auch kirchliche Veranstalter sind gleichermaßen in die Pflicht zu nehmen.
Die pakistanische Verfassung gewährt Religionsfreiheit, doch die Realität sieht anders aus: Harte Strafen selbst für kaum zu beweisende Fälle von Blasphemie und hunderte Fälle von Zwangskonversionen erzürnen besonders religiöse Minderheiten. Zuletzt hatte die Entführung, Zwangskonversion und Zwangsverheiratung einer erst 13-Jährigen für landesweite Empörung gesorgt.
Der verstorbene Publizist Gottfried Beyvers legt mit seinem Buch "Argumente kontra Religion. Werkzeugkasten für Religionskritik" ein kleines Nachschlagewerk zum Thema vor. Darin finden sich kurze Artikel mit einschlägigen Einwänden, die gute Argumente für Kenner wie Neueinsteiger bereithalten.
In Südafrika hat der liebe Gott kürzlich einen wichtigen Kooperationspartner verloren. Prediger Shepherd Bushiri, weithin bekannt, viel verehrt und immer teuer gekleidet, sah sich leider aufgrund juristischer Verwicklungen gezwungen, das Land zu verlassen.
Religion ist ja ein bisschen wie Karaoke. Gibt man sich ihren Ritualen hin, Gebet oder Predigt etwa, so kommt ein im Alltag selten erlebter Glamour ins Leben: Man streift sich für den Moment eine Ewigkeit über, ganz so wie es in der Karaoke-Box geschieht, wo man für Minuten in die Rolle eines Stars schlüpft, einen Abglanz von Perfektion und Größe in sich spürt.
Hallo Frauen! Unter uns mal gesagt: Ganz egal, woran ihr glaubt, es geht euch schlechter deswegen. Finanziell jedenfalls. Das hat eine aktuelle Studie der Universitäten Denver und Minnesota jetzt ergeben.