Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland Henrich Bedford-Strohm bekam gut eine Woche vor dem Evangelischen Kirchentag in Berlin in der FAZ viel Platz eingeräumt, um zu erklären, warum eine Einmischung der Kirchen in die Politik nicht nur "zwingend geboten" sei, sondern mitunter gar "schmerzlich vermisst" werde. Aus säkularer Perspektive ein Beitrag, bei dessen Lektüre grundsätzliche Zweifel am Staatsverständnis des Autoren aufkommen. Ein Widerspruch!
Etwas ist faul im Staate Bundesrepublik Deutschland. Zu dieser Shakespeare’schen Schlussfolgerung muss man zwangsweise kommen, liest man Heinrich Bedford-Strohms Gastbeitrag in der FAZ unter dem Titel "Wie politisch darf die Kirche sein?". Denn da heißt es nach einigem Anlauf: "Gott regiert im geistlichen Reich und Gott regiert im weltlichen Reich. Gott ist im weltlichen Reich kein anderer als im geistlichen Reich." Nun gut, denkt man sich nach kräftiger Augenreiberei, das ist sicher theologische Mimikry, die der oberste Repräsentant der evangelischen Kirchen in Deutschland unmöglich so meinen kann. Schließlich ist die Amtskirche abgeschafft. Doch nur wenige Absätze darauf wird man eines Besseren belehrt. "Da, wo der Staat seinen von Gott gegebenen Auftrag verletzt, muss die Kirche Widerstand leisten."
Der Staat hat einen von Gott gegebenen Auftrag? Seit wann denn das? Und worin soll der denn bestehen. Etwa in dem, was Innenminister Thomas de Maizière kürzlich in seinen absurden Leitkulturthesen verankerte? Als er schrieb, dass "Deutschland von einem besonderen Staat-Kirchen-Verhältnis geprägt" und bei aller weltanschaulichen Neutralität "den Kirchen und Religionsgemeinschaften freundlich zugewandt" sei? Oder bezieht sich Deutschlands oberster Protestant auf den Gottesbezug in der Verfassung, der nicht nur überaus umstritten ist, sondern als "Verantwortungsklausel" in der Verfassungswirklichkeit keinerlei rechtliche Relevanz hat?
Wie auch immer es gemeint ist; festzuhalten bleibt doch, dass es keinen von Gott gegeben Auftrag an den Staat gibt. Alles andere wäre eine Art Gottesgnadentum 2.0. Man fragt sich, wo der Aufschrei von Kanzlerin, Justizminister sowie den verfassungsgebenden und den die Verfassung wahrenden Organen ob dieser Anmaßung bleibt.
Man kann zudem nicht oft und laut genug sagen, dass die Menschen- und Bürgerrechte nicht mit den oder durch die Kirchen, sondern gegen ihren erbitterten Widerstand durchgesetzt worden sind. Deshalb ist der politische Einspruch von Christen auch nicht "über jeden Zweifel erhaben", wie Bedford-Strohm schreibt, sondern muss sich genauso an der Wirklichkeit messen lassen, wie jeder andere Einspruch auch. Die gesellschaftliche Relevanz von Argumenten entsteht nicht aus ihrer schlichten Inanspruchnahme heraus, sondern aus dem Argument selbst. Das mag komplex sein, einem studierten Theologen wie dem EKD-Präses sollte dies aber verständlich sein.
Die Kirchenmänner und -frauen, die bis heute als Verfechter und Fürsprecher der Menschen- und Bürgerrechte gelten und auf die man sich auf kirchlicher Seite immer wieder gern bezieht, standen oft in Opposition zur offiziellen Dogmatik. Zu diesen gehört etwa der Theologe Dietrich Bonhoeffer, der entgegen der offiziellen Politik der Kirchen Widerstand im Dritten Reich leistete. Die offizielle Politik der Kirchen im Dritten Reich bestand in der Fortschreibung der Geschichte des christlichen Antijudaismus, den Bedford-Strohm für die Protestanten auf das "Detail" der "'Entjudung' der gottesdienstlichen Praxis" reduziert und damit ihre Rolle verharmlost. Bonhoeffer aber hatte sich schon 1933 gegen diese antijüdische Politik positioniert. In seinem Vortrag "Die Kirche vor der Judenfrage" erklärte er, dass die Kirche "den Opfern jeder Gesellschaftsordnung in unbedingter Weise verpflichtet [ist], auch wenn sie nicht der christlichen Gemeinde angehören."
Auf diesen Satz bezieht sich nun Bedford-Strohm, wenn er davon spricht, dass die Kirche dort Widerstand leisten müsse, "wo der Staat seinen von Gott gegebenen Auftrag verletzt". Als Beispiel führt er den Rassismus in den USA und den aktiven Widerstand des schwarzen Babtisten und Wanderpredigers Martin Luther King an. Es geht also um den Schutzauftrag des Staates gegenüber seinen Bürgern, der sich jedoch hierzulande aus dem Grundgesetz Artikel 1, Absatz 1 begründet. "Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt." Gott hat hier nichts verloren!
Dass die USA diesem Auftrag gegenüber der nicht-weißen Bevölkerung nicht nachgekommen sind und auch heute nur bedingt, ist richtig. Der Babtist Martin Luther King hat in seiner Rolle als Widerstandskämpfer enorm dazu beigetragen, dass dies ins gesellschaftliche Bewusstsein gerückt ist und zu einem Wandeln in der amerikanischen Politik beigetragen hat. Martin Luther King sei daher einer "dieser epochalen Christenmenschen, die durch ihr öffentliches Wirken politische Realitäten verändert haben", schreibt Bedford-Strohm. Und verschweigt weitgehend, dass dessen deutscher Namensvetter einer dieser epochalen Christenmenschen war, der durch sein öffentliches Wirken auf fatale Weise politische Realitäten fortgeschrieben hat.
Das reißt er sicherlich auch deshalb nur am Rande an, weil Luthers Antijudaismus inzwischen selbst unter Kirchenvertretern nicht mehr abgestritten wird. Man ist in der EKD gar nicht mehr so glücklich, dass das Reformationsjubiläum seit zehn Jahren als Lutherdekade gefeiert wird. In der Handreichung "Die Reformation und die Juden" aus dem Jahr 2014 heißt es gleich zu Beginn: "Das Jubiläum von 2017 gilt nicht Martin Luther, sondern der Reformation." Im Jahr darauf beteiligte sich die EKD bereitwillig an einer Tagung des Zentralrats der Juden in Deutschland, die den vielsagenden Titel "Reformator, Ketzer, Judenfeind – Jüdische Perspektiven auf Martin Luther" trug.
Nichts desto trotz will Bedford-Strohm vor dem Hintergrund des Reformationsjubiläums und den staatskritischen Pointen von Luthers Zwei-Staaten-Lehre "Leitplanken für kirchliche Stellungnahmen zu Fragen der Gegenwart" in Erinnerung rufen. Diese erinnern zum Teil in unrühmlicher Weise an die politische Unkultur dieser Tage. Denn werden moralische Probleme offensichtlich, so rät der EKD-Präses, müsse "prophetisches Reden" – gemeint ist die öffentliche Rede der Kirche – erst einmal auf den moralischen Skandal hinweisen, "auch wenn die genauen Gründe oder die Lösungswege schwierig zu beurteilen sind". Es gilt also ganz das Motto der selbsternannten Patrioten zur Rettung des Abendlandes: erst krakeelen, dann nachdenken.
Obwohl, wahrscheinlich kann sich der protestantische Politprophet selbst das sparen, denn die kirchliche Intervention zieht laut Bedford-Strohm ihre Berechtigung und Richtigkeit aus sich selbst heraus. "Prophetisches Reden kann vor den Kopf stoßen. Aber es unterscheidet sich dadurch von der Beleidigung, dass die Angesprochenen die tiefe Wahrheit des Gesagten spüren können." Zugegebenermaßen schränkt der EKD-Präses seine Argumente dann doch ein. "Die klare Kritik moralischer Defizite kann keinen höheren moralischen Status für sich in Anspruch nehmen als das kontinuierliche Arbeiten an konkreten Lösungen, die tatsächlich die erhofften Veränderungen bringen."
Wer da aber auf was hofft und wie viele Menschen mit ihm, das lässt Bedford-Strohm offen. In einem Land, in dem mehr als ein Drittel aller Menschen ganz glücklich ohne Gott leben, sei doch zumindest nachgereicht, dass die Vorstellungen über erhoffte Veränderungen unterschiedlich sind. Das fängt augenscheinlich schon bei den grundsätzlichen Fragen zum Staatsverständnis und der Verfasstheit des Staates an.
25 Kommentare
Kommentare
Thomas Heinrichs am Permanenter Link
ja, man und frau wundert sich, was in der Kirche heute noch so gedacht wird.
Stefan Wagner am Permanenter Link
Ich möchte widersprechen.
Die Kirchen sind keine Subsysteme des Staates, auch wenn etwa die RKK in Bistümern, die Protestanten in Diozösen organisiert sind, die Teilstrukturen des Staatsgebietes sind.
Aber die Kirchen sind transnational organisiert. Nationale Grenzen spielen eine geringe Rolle für Christen, auch wenn es zwischen nordamerikanischen, afrikanischen, westeuropäischen Christen deutliche Unterschiede gibt.
Kay Krause am Permanenter Link
Herr Heinrichs, letztlich kommt es meiner Meinung nicht darauf an, was diese selbst ernannten Vertreter Gottes auf Erden (das sogenannte Bodenpersonal) DENKEN, sonder es kommt darauf an, was sie öffentlich SAGEN!
Für mich ergibt sich die durchaus ernst gemeinte Frage: wäre es nicht an der Zeit, eine gesellschaftliche Organisation (wo ist der Unterschied zwischen Kirche und Partei?), die derart gegen das Grundgesetz verstößt, vom Bundesverfassungsgericht verbieten zu lassen? Wo ist der Unterschied zwischen einer NPD und einer Kirche mit Rednern wie Herrn Strom? Die einen träumen vom Wiederaufleben herrlicher Nazizeiten, die andern träumen von der Wiedererstehung eines mittelalterlichen Kirchenstaates. Beide schämen sich jedoch nicht, die Privilegien einer freiheitlichen Demokratie zu genießen. Pfui Deifi, sagt der Bayer!
Selbstverständlich würde dieser Verbotsantrag vom BVG abgeschmettert werden, aber es wäre doch mal ein Anfang!
Martin Weidner am Permanenter Link
Der im Kommentar unterstelle Verfassungsbruch ist in den faz-Artikel hineingelegt worden, es ist eine Lüge, der Sie aufgesessen sind. Gott ist kein Verfassungsorgan.
Wolfgang am Permanenter Link
Also ich möchte jetzt mal ganz fies sein: Scheiße bleibt Scheiße, auch wenn man sie anbetet.
Konrad Schiemert am Permanenter Link
"Da, wo der Staat seinen von Gott gegebenen Auftrag verletzt, muss die Kirche Widerstand leisten."
Ich würde gern H. Bedford-Strohm fragen,
1. wann dieser Auftrag gegeben wurde,
3. was dieser Auftrag genau ist
Oder will er einfach fehlende Tatsachen mit schönen Worte ersetzen? Diese Taktik ist genau so alt wie die Religionen.
Martin Weidner am Permanenter Link
Aussagen über Gott sind Glaubens-Aussagen. Das gilt auch für den Auftrag Gottes. Das Verhältnis zwischen Gottesreich und Geschichtswelt ist in allen Religionen anders verfasst, (vgl. C. H.
Hans Trutnau am Permanenter Link
Das stinkt alles garstig vom Kopf, scheint aber ein vergebliches Aufbäumen zu sein - angesichts 35 % Konfessionsfreier hierzulande.
Atheist Steinbrenner am Permanenter Link
Gerne würde ich es als vergebliches Aufbäumen betrachten, doch solange in diesem Land wirtschaftliche Macht de facto auch politische Macht begründet, braucht es gar keine große Mitgliederbasis damit die beiden großen
Das Problem bleibt selbst nach einer etwaigen Abschaffung von Kirchenprivilegien der Einfluss des Wirtschaftslobbyismus.
Die Frage muss gestellt werden ob ein Wirtschaftskonzern überhaupt als Religionsgemeinschaft akzeptiert werden sollte und mit einer entsprechenden Regelung nicht ein Umbau in die eine oder andere Richtung (reiner Wirtschaftskonzern oder rein spritiuelle Organisation) forciert werden könnte.
Hans Trutnau am Permanenter Link
"Die Frage muss gestellt werden ob ein Wirtschaftskonzern überhaupt als Religionsgemeinschaft akzeptiert werden sollte und mit einer entsprechenden Regelung nicht ein Umbau in die eine oder andere Richtung (reine
Selbst dafür müsste der Lobbyismus erst einmal beendet werden, oder?
Also - ich bin da zuversichtlicher.
little Louis am Permanenter Link
Zu:
Leider ist der Autor hier aber selbst in einer (seiner?) aktuellen (pseudo-) linksliberalen Denkblase gefangen. Denn:
Es ist keineswegs so, dass man bei Erkenntnis von Fehlern einer Theorie Technik/polititischen Grundhaltung usw. diese (Fehler) erst dann kritisieren darf, wenn man schon eine fertig ausgearbeitete und kritisch geprüfte Alternative vorlegen kann.
Diese rhetorische Formel, dass alles ja immer so unendlich kompliziert sei, dass nur die als moralisch- ethisch unkorrumpierbare eigene Denkelite das Bestehende kritisieren dürfe, ist vermutlich nur ein billiger Versuch, sich (zum Zeitpunkt der Diskussion) nicht mit dieser Kritik argumentativ auseinandersetzen zu müssen. Oft vielleicht einfach aus purer Argumentationsnot.
Denn nur selten folgt auf den Komplexitätshinweis eine argumentative Rechtfertigung (bzw. ein Beweis dafür), dass es nicht auch eine einfachere (ob populistische oder unpopuläre) Lösung geben könnte.
Merke: Was man überhaupt sagen (bzw. denken) kann, das kann man auch klar sagen.
Und ein Merkmal von "Populismus" kann auch sein, dass man etwas an sich Klares auf Teufel komm raus (rhetorisch?) verkomplizieren will. Das wäre dann eine Art von Vernebelungstechnik von selbsternannten Eliten gegen "das Volk".
tiberio am Permanenter Link
Der Liebe Gott war, ist und bleibt - bis in alle Ewigkeit - Deutschlands oberster Regierender. Deshalb die Kniefälle von Steinmeier, Merkel, Seehofer, Kauder, Gysi, Göring-Eckhardt ........ & Co.
http://volkundglauben.blogspot.de/2017/05/bedford-strohm-der-liebe-gott-hat-der.html
Rüdiger Pagel am Permanenter Link
Der werte Herr Bischof sollte sich mal lieber um den Artikel 140 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland kümmern.
Auch dem EKD-Präses geht es letztendlich nur um Geld und Einfluss.
Atheist Steinbrenner am Permanenter Link
Es scheint mir konsequent.
Die beiden Platzhirschen reden gegenüber dem Staat das Wort für die Newcomer in der deutschen Religionsszene, u.a. Islam, da Sie selber keine Privilegien lassen wollen.
Der Islam hat aufgrund seines Religionsstifters der dem Buch nach auch weltlicher Herrscher war, stets den Anspruch das Diesseits politisch zu regeln.
Die Tradition der christlichen Kirchen war früher ein Kondominium von weltlicher und religiöser Herrschaft, wobei der status quo, Aufklärung sei Dank, mittlerweile formal eine rein weltliche Herrschaft mit noch zu bereinigenden Altlasten ist.
Wenn die christlichen Kirchen aber nun den Islam mit seinem Herrschaftsanspruch im Diesseits bei der Erlangung desselben Rechtsstatus, selber Privilegien und selber Finanzierung helfen, so würden sie ja ob dessen Anspruchs gegenüber diesem ins Hintertreffen geraten. Also scheint es mir logisch - wenn auch aus säkulkarer Sicht nicht wünschenswert - dass die christlichen Kirchen nun zumindest wieder zurück zum Modell eines Kondomuniums wollen um nicht selbst irgendwann später vom Islam dominiert zu werden.
Da wäre es mir schon lieber, die beiden Großkirchen würden dem Apell von Hamed Abdel-Samad (letztes Wochenende in Nürnberg) folgen und zur Vermeidung des Chaos das aus Privilegien für alle erwächst von sich aus zum Wohle der Kohässion des Gemeinwesens auf ihre Privilegien verzichten.
Leider rezipiere ich auch den HVD dabei nicht als säkulare Organisation. Er scheint mir nicht an der Vollendung des Projekts der Säkularisierung, sondern am Erhalt des Staatskirchenrechts und an seiner eigenen Etabalierung als auf Dauer privilegierte Dritte große Konfession interessiert. Wie sonst wäre es zu erklären, Schritte in die falsche Richtung mit einer Pressemitteilung zu begrüßen. (Vgl. https://hpd.de/artikel/11120)
Dabei ist es gleich wie friedfertig sich die Alevitten geben. Denn letztlich ebnen solche Schritte anderen Gruppen, die mit einer freiheitlichen Gesellschaft unvereinbar sind, den Weg. Dabei kann man (nach Abdel Samad) diese extremen Gruppen als die Träger einer Reformation des Islam, die hierzulande oftmals gefordert wird, verstehen. Denn diese besinnen sich wie seinerzeit der Reformator Martin Luther auf die Ursprünge, also ihr Buch, was wie oben erwähnt auch den Anspruch auf politische Macht begründet.
Luther sollte also keinesfalls als Vorbild einer Reformation des Islam genommen werden, da ein islamischer Luther wohl eher in den Reihen jener die wir als Extremisten betrachten zu finden sein wird. Es stellt sich die Frage ob es wirklich so klug ist heute Luther zu feiern, da man damit die Methode der Rückbesinnung auf die Wuzeln legitimiert und propagiert --- ein denkbar falsches Signal an die religiösen Extremisten jeglicher couleur.
Roland Fakler am Permanenter Link
Man erkennt daran, dass die „geistlichen Führer“ nicht bereit sind zu lernen und unsere Verfassung anzuerkennen, sondern dass sie ihren Herrschaftsanspruch weiterhin auf ein nicht erkennbares Wesen gründen, - bis das
Martin Weidner am Permanenter Link
Der Vorwurf des Verfassungsbruches ist Unsinn. Gott ist kein Verfassungsorgan.
Roland Fakler am Permanenter Link
Die meisten Kleriker, Päpste, Bischöfe, Priester und vor allem auch die Imame sind sogenannte „Zwangsdemokraten“. D. h.
Martin Weidner am Permanenter Link
Das Verhältnis von Gottesreich und weltlichen Reichen ist in jeder Religion unterschiedlich. Auch im Christentum gab und gibt es unterschiedliche Auffassungen dazu.
Resnikschek Karin am Permanenter Link
Das Mittelalter läßt erneut grüßen: die Kirchen erobern sich ihre voraufklärerische Position zurück, nicht nur finanziell. Der deutsche Staat macht gerne mit.
Atheist Steinbrenner am Permanenter Link
Auf die Unterstützung durch den Sonderberichterstatter für Religions- und Weltanschauungsfreiheit des UN-Menschenrechtsrats, Heiner Bielefeldt, der auch zu Gast war beim letzten Humanistentag in Regensburg, der vom Bu
Insofern Art 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte dem Wortlaut nach auch nur die positive Religionsfreiheit behandelt (man hat das Recht "seine Religion oder seine Weltanschauung zu wechseln", von Ablegen steht darin leider nichts - und dies heraus zu lesen entspricht wohl eher dem eigenen Wunschdenken), könnte dieses für mich nicht erkennbare Engagegment für den Säkularismus mehr mit der Organisation denn der Person zu tun haben.
Peter Linke am Permanenter Link
Mir wurde als Beamter in der letzten Woche eine "Missbilligung " ausgesprochen. Ich hatte mich gegen Gottesdienste in meiner staatlichen Einrichtung ausgesprochen.
Ich hatte die Neutralität des Staates wegen des Gottesdienstes angemahnt und bekomme von meinem Dienstherren eine Missbilligung wegen des Hinweises auf den Verstoß gegen das Neutralitätsgebot der Beamten ausgesprochen. Dabei hatte unserer Verwaltung schlicht und einfach vergessen, uns Beamte wegen des Gottesauftrag zu schulen. Komme ich jetzt in die Hölle, oder mein Chef wegen Unterlassung?
Thomas Heinrichs am Permanenter Link
am besten kommen Sie zu mir, dann regeln wir das...
www.radrheinrichs.de
Marianne Schweizer am Permanenter Link
Ich meine, hier liegt ein Missverständnis vor. Der Vorsitzende der EKD darf doch glauben, dass Gott auch im weltlichen Bereich regiert. Das gehört zu seiner Religionsfreiheit.
Martin Weidner am Permanenter Link
Wenn man den Artikel in der FAZ und diese Kommentar liest, bekommt man den Eindruck, dass im Kommentar bewusst falsch dargestellt wird.
Marianne Schweizer am Permanenter Link
Ich wundere mich auch, dass hierauf keine Reaktionen mehr erfolgten. Ob wohl die Angesprochenen es nicht gelesen haben, oder ob Selbskritik auch unter Humanisten nicht sehr verbreitet ist?