in eigener Sache

Ausfall der Webseite und gute Nachrichten

BERLIN. (hpd) Seit dem vergangenen Freitag fiel die Webseite des Humanistischen Pressedienstes immer wieder aus oder wurde von uns abgeschaltet. Dafür bitten wir um Verständnis. Grund dafür waren massive Angriffe auf die Webseite des Humanistischen Pressedienstes. Aber es gibt auch gute Nachrichten.

Am Morgen des vergangenen Freitags war der Humanistische Pressedienst ab 09:20 Uhr nicht mehr erreichbar. Zwischendurch wurde gar nur eine Seite angezeigt, die mitteilte, dass es diese Webadresse nicht gibt. Seit Sonntag Nachmittag wies eine Webseite darauf hin, dass es technische Probleme gibt.

Diese Probleme wurden durch massive DDoS-Attacken über sogenanntes DNS Cache Poisoning ausgelöst, bei dem die Zuordnung zwischen einem Domainnamen und der zugehörigen IP-Adresse gefälscht wird. Diesen Angriff hatten wir am Sonntag bereits erfolgreich abgewehrt, als ein neuer DDoS-Angriff über eine andere Angriffsmethode erfolgte. Am Sonntag und am Montag haben wir an Abwehrmaßnahmen gearbeitet, die uns hoffentlich in der Zukunft besser schützen.

Ganz gefeit gegen solche massiven Angriffe wird der hpd nie sein können, aber wir gehen davon aus, die Folgen eines solchen Angriffs besser abfangen zu können.

DDoS Angriffe auf dem hpd gab immer wieder in den letzten Jahren. Angriffe in der Stärke, wie die, der der hpd in den vergangenen Tagen ausgesetzt war, sind aber neu. Da DDoS Angriffe indirekt Angriffe über Systeme ahnungsloser Dritter sind, ist der eigentliche Verursacher schwer zu ermitteln. Zumal wie beim DNS Cache Poisoning-Angriff vom Freitag die Zugriffe auf unseren Server aus China kamen.

Angriffe solcher Größenordnung werden üblicherweise über einschlägige DDoS-Dienstleister eingekauft. Natürlich können solche Angriffe auch durch interessierte staatliche Stellen initiiert werden.

Egal wer dahinter steckt, Zufall sind sie sicher nicht. Wir können nur Vermutungen darüber anstellen, aus welcher Richtung die Angriffe kamen bzw. wer diese finanzierte. Jedoch kann man das auch positiv sehen: So ärgerlich der Ausfall für Leser und Redaktion auch war; sie sind auch eine Bestätigung dafür, dass unser Anliegen wahrgenommen wird. Denn nur wer sich von uns kräftig auf die Füße getreten fühlt, finanziert solche Attacken.

Der hpd hat ein neues Büro

Der Freitag bot jedoch neben dem Ausfall der Webseite auch eine sehr positive Neuigkeit: Die Redaktion hat ein neues Büro in Berlin. Ein Sponsor hat die Geschäftsräume gekauft und stellt sie dem Trägerverein hpd e.V. und der Redaktion mietfrei zur Verfügung.

Die neuen Räume bieten Platz für Konferenzen, Interviews und das lang ersehnte Archiv. Sobald die Möbel komplett sind und das Telefon freigeschaltet, wird die Redaktion in das Zentrum Berlins umziehen und von dort berichten.

Die Redaktion dankt dem Spender und freut sich auf die neuen Möglichkeiten, die sich mit den eigenen Räumen ergeben.