Ursprünglich sollte das "House of One" in der historischen Mitte Berlins 47 Millionen Euro kosten. Nach aktuellen Meldungen soll der Bau nun 69,5 Millionen Euro teuer werden. Davon stehen momentan 53 Millionen bereit. Wie der Rest beschafft werden soll, ist ungeklärt.
Die renommierte Open-Access-Zeitschrift "Proceedings of the National Academy of Sciences", die von der "National Academy of Sciences" der Vereinigten Staaten herausgegeben wird, hat wieder einen bemerkenswerten wissenschaftlichen Artikel veröffentlicht. Im Beitrag "Exposure to automation explains religious declines" berichten vier Wissenschaftler über ihre Studien zum Zusammenhang zwischen Automatisierung und religiösem Rückgang. Die Autoren gelangen zum Schluss, dass die Weiterentwicklung von Robotern und Künstlicher Intelligenz (KI) zu einer Verminderung von Religiosität führen wird.
Der Dokumentarfilm "Die evangelikale Welt der Läderachs – Züchtigung im Namen Gottes", den das Schweizer Fernsehen am 21. September ausgestrahlt hat, löste bei vielen Zuschauerinnen und Zuschauern Bestürzung aus. Ehemalige Schülerinnen erklärten darin, dass sie in der Privatschule "Domino Servite" der umstrittenen Freikirche "Kwasizabantu" (KSB) auf dem Hof Oberkirch in Kaltbrunn über Jahre mit unterschiedlichen Gegenständen, vor allem mit Gürteln, körperlich gezüchtigt worden seien.
Weil die Muslimin Lina Lutfiawati, bekannt als Lina Mukherjee, bei einem ihrer Beiträge auf TikTok zunächst ein kurzes Gebet gesprochen und dann einen Fetzen Schweinehaut gegessen hatte, wurde sie der Blasphemie beschuldigt. Ein Gericht in Südsumatra verurteilte sie schließlich deswegen zu zwei Jahren Haft und einer Geldstrafe. Was den indonesischen Ulema-Rat begeistert, sorgt bei Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International für Besorgnis.
Diese Woche sind die katholischen Bischöfe in Deutschland zu ihrem Herbsttreffen zusammengekommen. Missbrauchsbetroffene und Medien scheinen nichts mehr zu erwarten. Das Interesse war gering, die Ergebnisbilanz auch. Da hilft nur noch Zynismus.
Für einen wirklichen Wandel müsste die katholische Kirche grundsätzliche Reformen umsetzen. Dazu gehören die Aufhebung des Zölibats, das Priesteramt für Frauen und demokratische Strukturen.
In Finnland steht die konservative Politikerin Päivi Räsänen wegen Volksverhetzung vor Gericht. Auf Twitter hatte sie sich ein homophobes Bibelzitat zu eigen gemacht. Der Fall wirft ein bezeichnendes Licht auf die Frage, ob die Inhalte des "heiligen Buches" noch Platz in politischen Debatten haben. "Nein" sagt eine Mehrheit in Deutschland.
In einem texanischen Kloster ist der Teufel los: Auslöser war das Geständnis der ehrwürdigen Mutter Priorin Teresa Agnes Gerlach des Karmeliter-Ordens der Allerheiligsten Dreifaltigkeit aus Arlington, Texas. Sie habe das Keuschheitsgelübde gebrochen, gestand sie.
Angesichts der Kyrill-Krise der russisch-orthodoxen Kirche, die kritiklos fest an der Seite des Aggressors Wladimir Putin steht, ist die Frage nach der Säkularität eines Staates von elementarer Bedeutung: Putin ist ohne orthodoxe Kirche und ihre bellizistische Haltung nicht denkbar. Kriegshistorien sind durchsetzt mit dem Satz: "God wants it!" (George W. Bush) als Abwandlung des millionenfach gebeteten Verses aus dem Vaterunser: "Dein Wille geschehe!"
Strenggläubigen Christen passt Rockmusik gar nicht in ihr Weltbild – sie sei zügellos und eine okkulte Gefahr. Für strenggläubige Christen ist Magie des Teufels. Vor allem schwarzmagische Phänomene lassen ihr Blut in Wallung geraten. Denn dahinter steckt in ihren Augen ausnahmslos der Satan, der die Menschen verführen will.
Aufgrund öffentlicher Koranverbrennungen in Schweden und Dänemark kam es in jüngster Zeit zu gewalttätigen Protesten in der muslimischen Welt und einer erhöhten Bedrohungslage in den jeweiligen Ländern. Die dänische Regierung will deshalb nun die "unangemessene Behandlung" religiöser Symbole per Gesetz verbieten. Ein hochproblematischer Schritt mit unabsehbaren Folgen, kommentiert hpd-Redakteurin Daniela Wakonigg.
Nur noch 48 Prozent der Deutschen waren 2022 Mitglied einer der beiden christlichen Großkirchen, der Bevölkerungsanteil der Konfessionsfreien ist dagegen auf 44 Prozent gestiegen. Dies geht aus den Daten der Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland (fowid) hervor, die heute publiziert wurden. Wie stark der Trend zur Säkularisierung ist, lässt sich auch daran ablesen, dass nur noch 6 Prozent der Bevölkerung ihren Glauben praktizieren.
Künstliche Intelligenz kommt auch in religiösen Dingen immer mehr in Mode. Dabei kann sie skurril sein wie das Projekt "Ask Jesus", bei dem man einen Jesus-Bot alles fragen kann – auch, wie man einen Hot Dog zubereitet. Sie birgt aber auch Gefahren, indem sie – wie jüngst bei einigen hinduistischen Chatbots festgestellt – bei Antworten in Bezug auf religiöse Schriften auch die gewaltbejahenden Passagen der alten Texte ungefiltert wiedergibt.
Porsche hat einen zweieinhalb Minuten langen Werbespot in Lissabon gedreht. Für den Bruchteil einer Sekunde wird die Silhouette von Lissabon gezeigt – ohne "Christo Rei". Die portugiesische Jesus-Statue wurde wegretuschiert. Nach einem Shitstorm verletzter Christen und rechtskonservativer Kreise entschuldigt sich der deutsche Autobauer und fügt Jesus wieder ins Werbevideo ein. Porsche habe keine religiösen Gefühle verletzen wollen.