Kardinal Reinhard Marx hat sich wieder einmal in Dinge eingemischt, von denen er nichts versteht. Dieses mal kritisierte er Island dafür, dass dort die Beschneidung von männlichen, unmündigen Kindern verboten werden soll.
In einer am Dienstagabend in Brüssel veröffentlichten Erklärung forderte der Präsident der EU-Bischofskommission COMECE, Kardinal Marx, die EU auf, diese "Bedrohung der Grundrechte" zu verhindern. Denn schließlich sei der Gesetzentwurf "ein gefährlicher Angriff auf die Religionsfreiheit".1
Hintergrund seiner Empörung ist, dass isländische Parlamentsmitglieder einen Gesetzentwurf vorgelegt haben, in dem eine Freiheitsstrafe von bis zu sechs Jahren für Personen vorgesehen ist, die einem Kind einen körperlichen Schaden oder eine sonstige gesundheitliche Beeinträchtigung durch "das ganzheitliche oder teilweise Entfernen von Sexualorganen" zufügt.
Herrn Marx, der offensichtlich ein sehr eigenwilliges Verständnis von Grund- und Menschenrechten hat, kommt schon allein der Gedanke, dass die männliche Beschneidung Unrecht sein könnte, wie Blasphemie vor. "Die Gesundheit von Kindern zu schützen, ist ein legitimes Ziel einer jeden Gesellschaft", gibt Marx laut domradio immerhin zu. Um dann gleich darauf kundzutun, dass in diesem Fall die Bedenken "ohne jegliche wissenschaftliche Grundlage instrumentalisiert" würden und "um bestimmte Religionsgemeinschaften zu stigmatisieren".
Ohne jegliche wissenschaftliche Grundlage? Im Ernst Herr Marx?
Nun, es ist wahrscheinlich, dass die Theologie, die Herr Marx mit Sicherheit zu den Wissenschaften rechnet, darauf keine Antworten hat. Echte Wissenschaften haben sehr wohl und sehr viele Argumente, die gegen die Beschneidung von Minderjährigen sprechen. Vielleicht sollte sich Kardinal Marx einmal eingehend mit diesen befassen.
Schlimmer ist jedoch, dass er den Isländern (und auch den Dänen, die er aber nicht erwähnt) unterstellt, aus niederen Beweggründen gegen Juden und Muslimen zu agieren. Diese Totschlagargumente bestimmten auch in der Debatte in Deutschland seinerzeit den Ton der Befürworter des "Gesetzes zur Beschneidung des männlichen Kindes" (§ 1631d BGB), das am 12. Dezember 2012 vom Bundestag beschlossen wurde. Auch damals bereits gegen alle vernünftigen und belegbaren Gründe. Und auch damals schon mit Zustimmung der katholischen Kirche.
Als würde sich der Missionarsverein, der sich katholische Kirche nennt, tatsächlich um die Belange anderer Religionsgemeinschaften kümmern. Nur weil den Religionen die Gläubigen in Scharen weglaufen, wird versucht, ein einigendes Band der Religionen (und Religiösen) gegen den säkularen Staat zu flechten. Und so besteht "Religionsfreiheit" für Marx und die Seinen nur immer in dem Recht, die Hände in die Geldtöpfe des Staates zu stecken und sich in alles einzumischen, auch wenn es ihre Kompetenz überschreitet.
Laut domradio sagte Marx sogar: "COMECE betrachtet jeden Angriff auf das Grundrecht der Religionsfreiheit als inakzeptabel" und verschweigt dabei nicht nur die Religionsfreiheit des Kindes, sondern auch das Recht auf die Unversehrtheit des Körpers, welches in jedem Falle höher zu werten ist als die Religionsfreiheit der Eltern.
Noch schlimmer kann es nicht werden? Doch, kann es! Denn Marx legt nach: "Die Kriminalisierung der Beschneidung ist eine sehr schwerwiegende Maßnahme, die tiefe Besorgnis hervorruft."
Besorgniserregend sollte vielmehr sein, mit welcher Selbstverständlichkeit das leibliche Wohl und die Rechte von Kindern missachtet werden. Jede Beschneidung, die nicht aus medizinischen Gründen notwendig ist, ist eine zu viel.
Wenn ein Junge oder junger Mann verständig genug ist, darüber selbst zu entscheiden; Bitteschön! Niemand nimmt ihm das Recht, mit seinem Körper anzustellen, was er möchte. Ob Tatoos, Piercing oder Vorhautamputation: Wer erwachsen ist, kann mit seinem Körper tun und lassen, was ihm gefällt.
Doch gut, wissen wir doch, dass Kinderrechte der katholischen Kirche generell ziemlich gleichgültig waren und sind: Die tausendfachen Mißbrauchsfälle zeigen es. Und ausgerechnet eine solche Institution spielt sich hier als Bewahrer der Grundrechte auf?
- FunFact: Island ist nicht einmal Mitglied der EU. ↩︎
46 Kommentare
Kommentare
Elke am Permanenter Link
Soll sich der Herr Kardinal doch als Akt interreligionsgemeinschaftlicher Solidarität die eigene Vorhaut abschneiden lassen.
Mit Blick auf die religiös verbrämte Verstümmelung kleiner Jungs auf Anordnung irgendwelcher Rabbiner oder Imame - schon wieder mal geht's um Knabenpimmel, läutet da was, Herr Marx??? - kenne ich allerdings keinerlei Toleranz.
Ulla am Permanenter Link
Elke spricht mir aus dem Herzen.
Scheiße Jungs, das tut sehr weh und ist erniedrigend!
Volkmar H. Weber am Permanenter Link
Nicht hier argumentieren sonder da:
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Christian am Permanenter Link
Natürlich kann man auch versuchen, Herrn Marx zu überzeugen. Das erscheint mir aber aussichtslos.
Es ist auch legitim, in Richtung der Öffentlichkeit zu argumentieren, mit dem Ziel, dass seiner Organisation möglichst niemand folgt und die zumindest nicht noch privilegiert wird.
Volkmar H. Weber am Permanenter Link
Hallo Christian, sicher wird der Marx davon nicht beeindruckt sen, wenn 1 oder 2 Leute da was schreiben, jedoch würde ei richtiger shitstorm doch etwas bewegen.
Alexander von d... am Permanenter Link
Herr Marx argumentiert natürlich nur so, damit er auch für seine Kirche die ein oder andere unsinnige "Tradition" unter dem Schutzbegriff der Religionsfreiheit weiter betreiben kann.
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Ich habe nichts anderes vom Vertreter einer Firma erwartet, deren Personal nicht am Genital, wohl aber (nach Eigendefinition) am Herzen beschnitten ist - und gelegentlich auch am Gehirn.
Wer Gotteswahnvorstellungen über die körperliche Unversehrtheit von Kindern stellt, liefert mächtige Argumente gegen die bisherige Praxis der Religionsfreiheit. Freiheit - egal welche - darf niemals dazu missbraucht werden, andere Freiheiten unverhältnismäßig zu beschneiden.
Denn wer setzt hier dann noch die Grenzen? Welche Religion ist mit welchem Ritus frei, diesen ohne staatliche Intervention auszuleben? Es fallen einem spontan hunderte unappetitlicher Praktiken aus dem religiösen Umfeld ein, denen dann ebenfalls Tür und Tor geöffnet werden müssten.
Der 1631d ist ein genauso unausgegorener Quark, wie offenbar die Füllung des Kopfes von Herrn Marx. Es liegt an ihm und am Staat das Gegenteil zu beweisen...
Tobias Stelmaszyk am Permanenter Link
Ich würde ihm gerne das Kostüm für Karneval stibitzen, aber dann hat er ja nix mehr zum lustig sein.
Inhaltlich ist alles gesagt.
Mir graust es. Jeder Elektiveingriff muss in der Medizin abgewogen werden und der Horror ist immer, dass dann doch etwas schief geht, ob in der Anästhesie, Chirurgie (hier Urologie/Kinderchirurgie) oder rein pharmakologisch, sonstwo, - da verliert z.B. Codein als Antitussivum die Zulassung bei Kindern, weil dann doch mal wieder eines wegen einer Atemdepression blau und tot im Bett liegt, und hier wird mehr legitimiert- , doch den Herren interessiert´s nicht, wenn es um das Hirngespinst im Oberstübchen geht. Da darf man sogar unmündige Knaben zerstümmeln und sogar potentiell letalen Risiken exponieren.
Ein Stück weiter wären wir vielleicht, wenn er sagen würde, nach Zirkumzision sieht das Teil einfach "geiler" aus, damit sich "Herren" besser dran ergötzen können.
Hans Trutnau am Permanenter Link
Aus der Ecke habe ich nix Anderes erwartet. Die wird sich auch nicht mehr ändern.
Agnosius am Permanenter Link
Den Bischof treibt anscheinend nicht die Sorge um (alle) Grundrechte um, sondern nur die Sorge um die Religionsfreiheit, so wie er sie gerne hätte, nämlich als anderen Grundrechten vorrangiges Recht.
A.S. am Permanenter Link
Richtig.
Dennis Riehle am Permanenter Link
Es geht um weit mehr als die Unversehrtheit des Körpers, es geht um die gesamte Würde eines Menschen.
Religionsfreiheit gehört zwar zu einem Grund- und Menschenrecht. Doch es kollidiert schon bald mit weitaus wichtigeren Ansprüchen, die ein Mensch stellen darf. Und gerade bei Kindern wiegen Rechtsgüter noch deutlich schwerer, besonders dann, wenn in einem Alter in den Körper eingegriffen wird, in dem ein Mensch noch nicht einmal den Sinn und Zweck einer Tradition (wenn es ihn denn überhaupt geben mag) verstehen und geschweige denn ein aufgeklärtes Urteil über das abgeben kann, was dort mit ihm geschehen soll.
Wir müssen Kinder vor einem falschen Brauchtum schützen, wir müssen Dogmen entgegentreten, auch wenn uns dafür Toleranzlosigkeit entgegengehalten wird. Es hat nichts mit Antisemitismus zu tun, wenn man miteinander kollidierende Rechte anders zu bewerten versucht, als es beispielsweise die katholische Kirche tut, die Religionsfreiheit offenbar als das höchste aller Güter ansieht - und dafür Menschen leiden lässt.
Ich tue mir schwer damit, einer Lehre - nicht einer Religion, nicht einem Menschen - die demokratische Absolution zu erteilen, die einem Kind Schaden zufügt, andererseits aber nur durch Schriften und Schriftgelehrte von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Ich habe Respekt vor religiösen Praktiken, nicht aber vor Körperverletzung.
Rene Goeckel am Permanenter Link
Auch für die Religionsfreiheit gilt: Es gibt keine Freiheit ohne Grenzen.
Würde ich derartiges tun, käme ich wegen gefährlicher Körperverletzung und Vergewaltigung in's Gefängnis und anschließend in Sicherheitsverwahrung.
Die Verantwortung für diese barbarische Handlung tragen alle, die nichts dagegen unternehmen. Also wir. Alle.
A.S. am Permanenter Link
Keine Freiheit ist grenzenlos, richtig.
Aber zu Freiheit gehört auch Verantwortung.
Die Religionsfreiheit nehmen die Kirchen in unverantwortlicher Weise wahr.
Roland Weber am Permanenter Link
Es ist vollkommen klar, warum sich ein christlicher Kleriker zu Wort meldet:
H. Müller am Permanenter Link
Ich glaube, Herr Marx hat Angst, dass religiöse Privilegien langsam aber sicher abgeschafft werden könnten, irgendwann auch christliche.
Ich am Permanenter Link
Ich verstehe nicht, warum der Herr unter dem Begriff "Religionsfreiheit" auch das Recht versteht, andere Menschen zu verstümmeln.
Dagmar Rehak am Permanenter Link
Eine Körperverletzung ist IMMER verboten, in jedem Land der Welt, auch in Island und Dänemark, seit diese Länder funktionierende Rechtsstaaten sind.
Ernst-Günther Krause am Permanenter Link
"Kirchenfürst" Reinhard Marx kämpft für ein Recht auf schwere Körperverletzung und gegen das Recht auf körperliche Unversehrtheit der Schutzwürdigsten. Ohne Erbarmen.
Timo Ranzenberger am Permanenter Link
Wer so etwas wie ein Verbot der Beschneidung kritisiert und hierzulande in der Kirche einst Bischof von Trier war, der macht auch in meinen Augen nichts gegen sexuellen Missbrauch von Kirchenangehörigen gegenübern Kin
Roland Weber am Permanenter Link
Sie übersehen leider, dass das genau der Inhalt der Kirche ist! Da ist nichts zu reformieren -
Tobias Stelmaszyk am Permanenter Link
@Timo Ranzenberger
Wieso "nicht würdig" in seinem Amt?
Dort ist er doch bestens aufgehoben.
Gast am Permanenter Link
Scheinheiligkeit hat in der Kirche nichts verloren? Ja, wo dann?
Götz am Permanenter Link
Nur der 1. Satz gefällt mir nicht, er habe sich in Dinge eingemischt von denen er nichts versteht.
Gerade habe ich die bemerkenswerte Geschichte in 1.Buch Mose 19 gelesen: "Lot ging heraus zu ihnen vor die Tür und schloss die Tür hinter sich zu und sprach: Ach, liebe Brüder, tut nicht so übel! Siehe, ich habe zwei Töchter, die haben noch keinen Mann erkannt, die will ich herausgeben unter euch, und tut mit ihnen, was euch gefällt; allein diesen Männern (das waren die 2 Engel, die bei ihm übernachtet haben) tut nichts, denn darum sind sie unter den Schatten meines Daches eingegangen.
Peter Friedrich am Permanenter Link
Die kirchliche Sexuallehre (unter deren Indoktrination Marx aufgewachsen ist), von klein auf in die Gehirne geprügelt, kann zwar nicht unmittelbar den Körper beschädigen, wie es bei dem entsetzlichen sadistischen Rit
Klaus Bernd am Permanenter Link
"um bestimmte Religionsgemeinschaften zu stigmatisieren". Ihrer Kritik dieser ungeheuerlichen Aussage kann ich nur aus vollem Herzen (und mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch) zustimmen.
Ich möchte aber mal den Blick auf das Elternrecht richten und fragen, was das für Eltern sind, die ihre Kinder einem derart riskanten Ritual unterziehen ? (Und ich will hier nicht groß darüber diskutiern, ob das im Baby- oder im Kindesalter geschieht.)
Sind das Väter, die sich sagen „Warum soll es ihm besser gehen als mir ?“ Sind es Mütter, die ihren Sohn nicht lieben ? Ich will das nicht glauben.
Vielleicht gehöre ich noch zu den Personen, die sich nicht vorstellen können, wie es ist, unter dem Diktat einer übermächtigen Priesterkaste zu leben. Viele muslimische und ex-muslimische Kritiker benennen das als die Hauptursache für die Fehleinschätzungen westlicher Linker und Grüner und … . Ich lerne aber dazu, wenn ich z.B. nach Polen schaue, oder auf die kürzliche Verurteilung von Kristina Hänel wegen §219a. Und auch wenn ich den Blick in die 50-er Jahre richte, erinnere ich mich daran, wie das ist, wenn der Herr Pfarrer mit Hochwürden anzureden ist. Noch glauben die Menschen hier, sie könnten dem Druck der Priesterkaste ausweichen, indem sie für eine Abtreibung oder für Sterbehilfe in Länder gehen, wo diese noch nicht oder nicht mehr ihre inhumanen Dogmen in der Legislative durchzusetzen können. Der soziale Druck ist hier ja glücklicherweise weitgehend abhanden gekommen.
Ich glaube, es ist dieser soziale Druck, der Eltern dazu zwingt, derart lieblos zu handeln. Ausgrenzen, Mobben, verächtlich machen bis hin zur Ruinierung der Existenz sind die Mittel.
Mit aller Unbarmherzigkeit wird dieser Druck aufgebaut und aufrecht erhalten von einer machtbesessenen Priesterkaste, die sich jeder Rechtfertigung durch den Verweis auf GOTT entzieht. Dabei gibt es durchaus Rabbis, die die physische Beschneidung durch einen symbolischen Akt ersetzen wollen. Denen hat Marx bzw. die COMECE eine deutliche Abfuhr erteilt. Die COMECE outet sich vielmehr als zu der Kumpanei der Pfaffen gehörig, die unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit unter Missachtung von Menschenrechten auch in Europa den von ihnen gelenkten sozialen Druck wieder aufbauen wollen.
So mancher Flüchtling mag nach Europa geflohen sein, mit der Hoffnung, diesem Druck zu entkommen; jetzt muss er feststellen, dass er auch hier dagegen ankämpfen muss.
Robert am Permanenter Link
Ob Herr Marx die beschnittenen "Knaben" einfach ästhetischer findet?
jacinto pereira am Permanenter Link
in Spanien Die Verfassung erkennt individuelle Grundrechte an.
der eine ist der Religiöse, der INDIVIDUELLE, nicht der Vater des Individuums.
deshalb muss es erhalten bleiben,
zwei Tage vor dem Welttag gegen weibliche Verstümmelung,
eine weitere Schwachstelle aufgrund von Diskriminierung aufgrund des Geschlechts,
Reiner Hennigfeld am Permanenter Link
Wer stigmatisiert denn hier wen, Herr Marx?
Udo Endruscheit am Permanenter Link
Schöner Beitrag, sachlich genug und ausreichend bissig. Ehrlich gesagt, habe ich mich diesmal derart über Marx geärgert, dass ich lieber die Finger von der Tastatur gelassen habe.
Also danke für diesen Beitrag.
Marx heißen, ohne rot zu werden...
Helga am Permanenter Link
UNGEHEUERLICH!!!
Karl Frischholz am Permanenter Link
Wer für die Beschneidung von Knaben ist, der ist auch für die Verstümmelung von Mädchen.
M. Zipperle am Permanenter Link
Der Herr lebt noch im Mittelalter - das beste ist denen endlich die Kirchensteuer zu entziehen.
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Nicht mal die Kirchensteuer.
Der feine Herr Marx lebt zu 100% auf Kosten der Öffentlichen Hand, also vom Steuergeld auch konfessionslosen Bürger. D.h. mehr als ein Drittel seines üppigen Gehalts (ca. 13.000 Euro plus) stammt aus der Arbeit säkularer Bürger dank der Dotationen aus dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 (!!!), der laut GG (Art. 140) seit 69 Jahren abgelöst sein müsste.
Dass wir Personen mit Steuergeld ein fettes Leben finanzieren, die mit ihren unerträglichen Äußerungen deutlich machen, dass sie Ideologie über Menschlichkeit stellen, ist ein unerträglicher Zustand, den wir nächstes Jahr (100 Jahre Verfassungsauftrag, 70 Jahre GG)gebührend "feiern" sollten...
Noncredist am Permanenter Link
> "ohne jegliche wissenschaftliche Grundlage instrumentalisiert"
Ich frage mich, welche "wissenschaftliche Grundlage" die Religionsgemeinschaften darlegen können, um Vorhäute, Schamlippen Ohrläppchen oder andere äußere Körperteile durch chirurgische Eingriffe zu verändern. Wenn eine ästhetische Veränderung alleinig durch eine religiöse Ideologie gerechtfertigt wird, weil dessen Mitglieder ansonsten in ihrer Tradition gestört fühlen könnten, so dürfe auch andere Handlungen erlaubt werden. Wenn der Schutz der körperlichen Unversehrtheit daran scheitert, weil (religiöse) Gefühle verletzt werden könnten, dann ist das IMHO ein Dammbruch sondergleichen.
Es darf OHNE MEDIZINISCHE NOTWENDIGKEIT *KEINERLEI* (unveränderliche) Maßnahmen vorgenommen werden, wenn man die Menschenrechte ernst nehmen würde. Das dies bei den typischen Religionsgemeinschaften nunmal nicht der Fall ist, dürfte wohl niemanden überraschen.
Dieter Bauer am Permanenter Link
Dass hier eine Diskurs über Scheinexistenzen (religiöse Fantasiegebilde) geführt wird, ist verwunderlich.
Dr. Michael Balke am Permanenter Link
Herr Marx versteht das Grundgesetz nicht, versteht wohl nur Geschwurbel und Glauberei: hier ein Grundkurs zur Menschenwürde und zum Rechtsstaatsprinzip, die nach der Ewigkeitsgarantie des Grundgesetzes (Artikel 79 Abs
Wolfgang am Permanenter Link
Kardinäle haben keinen Verstand, sonst würden sie kniend vor dem Kreuz nicht so einen Unsinn von sich geben. Wer an ein Leben nach dem Tode glaubt, dem kann man keinen Verstand zutrauen.
M. Zipperle am Permanenter Link
Er hat keine Ahnung vom Grundgesetz und von den Menschenrechten. Keiner über die körperliche Integrität eines anderen entscheiden. Auch er muss kapieren dass das Mittelalter vorbei ist.
A.S. am Permanenter Link
geschrieben am Rosenmontag:
Herr Marx liefert uns ein Maß für die Reichweite der christlichen Nächstenliebe:
Bis zur Vorhaut, ca. 10 cm.
Manuela Ganzer am Permanenter Link
Was interessiert so ein röm.-kath. Kardinal Marx,andere Jungen Geschlechtsteil - Pädophilität vom röm.- kath. Kardinal ?
Benno Hagen am Permanenter Link
Der Harr Marx gehört leitend einer Organisation an, die weltweit durch immer wiederkehrende Kindermissbrauchs- und Päderastiefälle gekennzeichnet ist.
Davon wird seine Meinung aber keinen Deut weniger skandalös.
Josef Damberger am Permanenter Link
Auch ich bin FÜR Religionsfreiheit, wenn folgende drei Kriterien erüllt sind:
1. Niemand darf an der Religionsausübung gehindert werden.
2. Niemand darf zu einer Religion gezwungen werden.
Die religiös motivierte Genitalverstümmelung verstößt gegen das 2. Kriterium, weil es irreversibel ist. Die religiöse Indoktrination wehrloser Kinder hat hier ihren Höhepunkt erreicht, der unbedingt vom Gesetzgeber gestoppt werden muß. Wenn ein Erwachsener glaubt, dass die Beschneidung ein Symbol für einen Bund zwischen Jehowa und der Menschheit ist, so will ich ihm diesen Glauben belassen. Aber laßt bitte die Finger von wehrlosen Kindern! Es gibt keine jüdischen oder muslimische Kinder, nur Kinder jüdischer oder muslimischer Eltern. Glaube ist jedermanns Privatsache, und Glaube heißt, etwas für die Wahrheit halten, das weder bewiesen noch widerlegt werden kann. Glaube hat schon immer unvorstellbares Leid über die Menschen gebracht: Kreuzzüge, 30-jähriger Krieg, Hexenverbrennung, 11.September, IS-Terror usw usw. Für das friedliche Zusammenleben der Menschheit wäre es sehr wünschenswert, wenn die Leute mehr nachdenken und weniger glauben würden.
Cerberus456 am Permanenter Link
Juristisch gesehen ist das Körperverletzung. Mehr brauch ich da glaube ich nicht zu sagen.
Axel Graf am Permanenter Link
Seine Behauptungen/Forderungen mit Bezug auf eine transzendente Instanz zu begründen/rechtfertigen, darauf erfolgt in anderen Zusammenhängen durchaus die Zwangseinweisung.
Elena Witt am Permanenter Link
Tja, Du neckisches Kardinälchen, das selbständige DENKEN ist wahrlich nicht Euer Ding.
Um sowas fertigzubringen und also um Gott somit als einen stetig korrekturfälligen "Stümper beim Austüfteln und Ausfertigen seiner Schöpfungen" bloßzustellen, muß man sich selbst über(!!!) Gott stellen. Einzig nur dann, wenn man sich selbst für noch sehr viel gescheiter und perfekter als Gott wähnt und sich dem selben damit auch als überlegen bzw. als überstellt begreift, nimmt man sich eine solche gotteslästernde Angemaßtheit überhaupt auch nur erst heraus ... einzig nur dann, sonst nicht ! Wahrhaft gottesehrfürchtige Menschen nämlich würden sowas niemals wagen !
Tja, und wer seinen Gott in der Form, Art und Weise als einen stümpernden Idioten ausweist, dem selben also gar nicht wirklich dient und sich ihm sogar noch weit überstellt, der benutzt hier einfach nur das Wort: Gott zum Austoben seiner Gottlosigkeit ! Du neckisches Kardinälchen hast (ebenso wie Deinesgleichen Typen) demzufolge also nichts, aber auch gar nichts mit Gott zu tun ... Ihr verdient Euch daran (an diesem falschen Zauber) nur 'ne goldene Nase und dies schon seit Jahrtausenden.
Es ist allerdings auch gut möglich, daß Dir diese zuschlimmste Gotteslästerung bislang noch nicht - als eine solche - so sehr deutlich ersichtlich gemacht wurde ... und damit wären wir wieder dort angelangt, was ich anfänglich hierzu veräußerte ... das selbständige DENKEN ist wahrlich nicht Euer Ding ! Das Unterlassen des selbständigen Denkens gehört übrigens auch noch mit zu den schlimmsten Gotteslästerungen, denn Gott gereichte uns nicht einfach nur so zu seinem eigenen Vergnügen ein zum selbständigen DENKEN befähigtes Gehirn, sondern ... !? Richtig, in dieser Gottes-Gabe steckt der Gottes-Auftrag: DENKE !!! ...
"Du kannst, denn Du sollst." Immanuel Kant !
Du kannst denken, denn Du sollst denken !
Tja, und Du neckisches Kardinälchen "kannst"(!!!) ganz offensichtlich nicht, oder etwa doch ... verfügst Du etwa auch über ein solches zum DENKEN befähigtes Gehirn ... und folgst aber dem darin enthaltenen Gottes-Auftrag nicht, indem Du das selbständige DENKEN unterläßt !? ... Huuuuuh, böse, böse, böse ....