Im hessischen Hambach fordert der Vater einer Schülerin, dass seine Tochter in der staatlichen Grundschule der Stadt von religiöser Indoktrinierung unbehelligt bleibt. Die Vehemenz seiner Ablehnung jeglicher religiöser Indoktrinierung führte im Verlauf der letzten Wochen zu Auseinandersetzungen mit einigen erzürnten Eltern und brachte ihm am Wochenende die polizeiliche Verbringung in eine Psychiatrie ein. Die dortigen Ärzte bestätigten dem Vater jedoch geistige Gesundheit und entließen ihn umgehend nach Hause.
Alexander Michael Stier ist Einwohner des beschaulichen Örtchens Hambach, einem Ortsbezirk von Heppenheim an der Hessischen Bergstraße. Außerdem ist er Vater und Atheist. Letzteres führte in den vergangenen Monaten zu Problemen mit der Schulleitung der staatlichen Grundschule, welche seine Tochter besucht. Stier und seine Frau möchten nicht, dass ihre Kinder religiös indoktriniert werden. Und dies geschah laut Stier selbst nach Abmeldung der Tochter vom Religionsunterricht noch in erheblichem Ausmaß – durch religiöse Feiern oder Geburtstagsständchen für den örtlichen Pfarrer auf dem Schulgelände sowie das Singen religiöser Lieder. Auch der Name der Christophorus-Grundschule sowie eine riesige Darstellung des Heiligen am Schulgebäude findet Stier für eine staatliche Schule, die der religiösen Neutralität verpflichtet sein sollte, problematisch und äußerte dies mit Vehemenz. Dies führte in Teilen der Elternschaft zu erzürnten Reaktionen.
In den vergangenen Wochen eskalierte die Auseinandersetzung. In den Sozialen Medien wurde Stier attackiert – und attackierte seinerseits. Am Samstag erhielt er aufgrund einiger seiner Facebook-Beiträge Besuch von der Polizei, die ihn gewaltsam in die Psychiatrie verbrachte. Eine polizeiliche Maßnahme, die rechtens ist, sofern bei einer Person eine Eigen- oder Fremdgefährdung zu vermuten ist. Stier wurde in die Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Heppenheim gebracht, wo die Ärzte umgehend eine Eigen- oder Fremdgefährdung ausschlossen. Bereits am Sonntag war Alexander Michael Stier wieder zu Hause.
Wie es letztlich dazu kam, dass der Verdacht einer Eigen- oder Fremdgefährdung aufkam, durch den sich die Polizei zu einer solch drastischen Maßnahme veranlasst sah, darüber darf spekuliert werden.
Laut Auskunft der Pressestelle des Polizeipräsidiums Südhessen wurde der Facebook-Account von Alexander Michael Stier seit einigen Tagen sowohl von der Polizei als auch von einigen besorgten Eltern überwacht. Laut Polizeipressestelle suchte die Polizei am Freitag (02.03.) mit Stier das Gespräch, nachdem er in einem inzwischen gelöschten Posting den Pfarrer der Gemeinde verbal angegriffen habe. Man habe Stier mitgeteilt, dass er sich mit diesem Posting hart an der Grenze zur Straftat befinde und ihn aufgefordert, weitere Postings dieser Art zu unterlassen, was Stier jedoch nicht tat, so Christiane Kobus von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Südhessen. Daraufhin habe die Polizei in Hambach entschieden, Alexander Michael Stier am Samstag (03.03.) aus seinem Haus abzuholen und in die Psychiatrie zu verbringen.
Eine angeblich frühere Aussage der Polizei, die Verbringung Stiers in die Psychiatrie sei erfolgt, weil 15 Hambacher bei der Polizei angerufen und mitgeteilt hätten, ihre Kinder am Montag nicht mehr in die Schule bringen zu wollen, weil sie Angst vor Alexander Michael Stier hätten, wurde von der Pressestelle nicht kommentiert.
55 Kommentare
Kommentare
Norbert Schönecker am Permanenter Link
Seltsam, dass diese Auseinandersetzung wieder so eskaliert ist. Angeblich war die Aufregung doch bereits im Abklingen:
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
"Seltsam, dass diese Auseinandersetzung wieder so eskaliert ist. Angeblich war die Aufregung doch bereits im Abklingen:"
Ja, das war sie, lieber Herr Schönecker. Herr Stier hat sich bereit erklärt, die Sache auf sich beruhen zu lassen und die "Gegenseite" hat gleiches erklärt.
Doch Pfarrer Röhr hat durch ein Interview im Bergsträßer Anzeiger drei Tage nach dem Stillhalteabkommen dagegen verstoßen. Die zweite Welle der Eskalation wurde also vom Pfarrer ausgelöst und da fühlte sich auch Herr Stier nicht mehr an die Absprache gebunden.
Er hat leider verbal überreagiert und das tut ihm heute aufrichtig leid. Doch in der Sache (weltanschauliche Neutralität in einer staatlichen Schule, negative Religionsfreiheit) hat er völlig Recht und die Verhaftung war vollkommen überzogen...
Thomas Tilger am Permanenter Link
Wenn ich mir aus dem wenigen, was über dieses seltsame "Abkommen" öffentlich wurde, einen Reim machen möchte, betraf dieses eine Absprache zwischen Herrn Stier und der Elternbeiratsvorsitzenden?
Und falls dies zutreffen sollte, wusste der Pfarrer dann überhaupt von dieser Vereinbarung? Da bin ich mir - abgesehen davon, dass der Pfarrer in seinem Interview nur Stellung zum seltsamen Vorwurf der Zwangsmissionierung bezogen hat, was sein gutes Recht ist - gar nicht mal so sicher...
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Aus Datenschutzgründen darf ich hier nicht den Inhalt widergeben. Aber der Geist dieser Verabredung war schon, dass beide Seiten Stillschweigen vereinbaren. Alles andere wäre ja auch völlig absurd gewesen.
Und zur Stellungnahme des Pfarrers gibt es durchaus auch andere Meinungen, als Sie sie vertreten...
Thomas Tilger am Permanenter Link
Der wichtige Punkt wäre ja auch, ob der Pfarrer überhaupt Kenntnis von diesem Abkommen hatte.
Sie sehen den Konjunktiv? Etwas Recherche in diese Richtung würde den Fall doch erhellen.
Norbert Schönecker am Permanenter Link
Zur Stellungnahme des Pfarrers:
Der Mannheimer Morgen berichtet folgendermaßen, mit copyright des Bergsträßer Anzeigers:
Dennoch nimmt jetzt auch der Hambacher Pfarrer Lothar Röhr selbst Stellung zu dem Thema. Immerhin war konkret an seiner Person die Kritik des Vaters festgemacht worden.
Röhr betont, wie sehr ihn nicht nur die Vorwürfe getroffen hätten, sondern auch die Art und Weise, in der sie geäußert wurden – nämlich nicht ihm persönlich gegenüber, sondern via Facebook, Mail und Telefon. In der Sache sieht sich Röhr zu Unrecht beschuldigt. Eine „Zwangsmissionierung“ von andersgläubigen oder konfessionslosen Kindern sei das Letzte, was er tue. Allerdings sei es auch eine neue Situation für ihn, dass es an der Christophorusschule jetzt eben auch „kirchenferne und religionsneutrale Kinder“ gebe. red
© Bergsträßer Anzeiger, Samstag, 17.02.2018"
Ist das die Stellungnahme, die Sie meinten?
Thomas Tilger am Permanenter Link
Ja, exakt. Genaugenommen hat Herr Röhr (dem Bergsträßer Anzeiger oder dem Echo?) ein Interview gegeben, in dem die genannten Zitate vorkommen.
Hans Trutnau am Permanenter Link
II.
Du ertappst dich bei dem Gedanken: "Das glaub ich jetz nich..."
Und dann: "Doch, das geht."
Atheist Steinbrenner am Permanenter Link
... und jedem Religiösen müsste ein seriöser Psychiater Wahnvorstellungen attestieren die geeignet seien eine Fremdgefährdung zu begründen...
@heist am Permanenter Link
Seit seeeeehr langer Zeit das vernünftigste, realistischste und allumschreibendeste Kommentar, was ich zu der Thematik gelesen habe.
Genauso ist es.
Julian Mitsch am Permanenter Link
Er schrieb auf Facebook:“...er wird die Hambacher Strafen und einen nach dem anderen hinrichten. Frauen und Kinder zuerst.“
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
"Er terrorisiert ein friedliches Dorf und zerstört das gemütliche Miteinader in Hambach."
Sie sollten sich mit den Fakten auseinandersetzen.
Außerdem wird nicht er, sondern "Gott" strafen. Für einen Atheisten ist das keine Drohung, weil es diesen "Gott" ja gar nicht gibt. Aber wenn Sie sich mal die Bibel vornehmen - die ja vertreten durch Pfarrer Röhr gerne verteidigt wird - dann werden Sie Fluchpsalme und grauenhafteste Drohungen eben dieses "Gottes" finden, gegen die Alex Stiers Satire wie ein lustiges Vorschullied klingt.
Und ein gemütliches Miteinander, dass sicher auch Herr Stier für seine Familie und sich wünscht, kann nur auf Offenheit und Dialog basieren. Doch gerade dies verweigert dieses friedliche Dorf bisher...
Thomas Tilger am Permanenter Link
Unsinn ist Unsinn, egal ob ihn ein Atheist oder Gläubiger von sich gibt.
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
"Unsinn ist Unsinn, egal ob ihn ein Atheist oder Gläubiger von sich gibt."
Da gebe ich Ihnen Recht.
"Im Gegensatz zu Ihnen kenne ich Herrn Röhr..."
Ich hätte ihn gerne kennengelernt, doch er hat das verweigert. Was nun?
"... und ebenfalls im Gegensatz zu Ihnen hat er noch nicht versucht, mir gegenüber diese Stellen in irgendeiner Form zu relativieren."
Ich habe nicht behauptet, dass er die Bibel relativiert, sondern dass er sie verteidigt. Wenn nicht, wäre er ein schlechter Pfarrer. Aber die Relativierung der Bibel geschieht bereits während des Theologie"studiums", ansonsten müsste sich jeder empathisch denkende Mensch entsetzt davon abwenden. Die Bibel ist NUR mittels Relativierung auszuhalten.
"Herrn Röhr jetzt die wörtliche Auslegung der Bibel in die Schuhe zu schieben, ohne ihm die Möglichkeit zur Richtigstellung zu geben, ist eines "Journalisten" nicht würdig."
Wie gesagt, Herr Stier hatte ihm ein Gespräch mit mir angeboten. Er hat dankend abgelehnt. Im übrigen unterstelle ich ihm gar nichts und auch Herrn Stier ist die Person des Pfarrers reichlich egal. Es geht maximal um die Position, die er ausfüllt. Im Wesentlichen aber um die mangelhafte Säkularisierung der Schule.
Ich fürchte, dass Sie das alles gar nicht wissen. Erst, wenn ein entspannter Dialog stattfindet, können die wechselseitigen Empfindlichkeiten und Vorstellungen ausgetauscht werden. Leider verweigert diesen Dialog jede von Herrn Stier angeschriebene Seite.
Wenn Ihnen an einer Klärung liegt, dann sorgen Sie für die Voraussetzungen dieses Dialogs. Sie können das...
Thomas Tilger am Permanenter Link
Davon, dass Sie im Rahmen Ihrer Recherche um ein Gespräch mit Herrn Röhr (und ohne Herrn Stier) gebeten hätten, habe ich hier bisher gar nichts gelesen?
"Ich habe nicht behauptet, dass er die Bibel relativiert, sondern dass er sie verteidigt. Wenn nicht, wäre er ein schlechter Pfarrer. Aber die Relativierung der Bibel geschieht bereits während des Theologie"studiums", ansonsten müsste sich jeder empathisch denkende Mensch entsetzt davon abwenden. Die Bibel ist NUR mittels Relativierung auszuhalten."
Ich bin ja der Meinung, dass er durchaus die seiner Meinung nach wesentlichen Aussagen der Bibel verteidigen und ein guter Priester sein kann, ohne die genanten Fluchpsalme und weiteres (die Auswahl ist ja reichlich) zu relativieren. Ein erwachsener Geist kann im Normalfall auch mit Grautönen sehr gut umgehen, ohne in die beiden Extreme der Begeisterung oder des Entsetzens abdriften zu müssen.
Ob die weitere Diskussion in diese Richtung allerdings sonderlich viel bringt, lasse ich mal dahingestellt.
Was meine Möglichkeiten zur Klärung betrifft, dürften Sie diese jedoch etwas überschätzen. Mein erster und einziger Kommunikationsversuch mit dem so sehr um Sachlichkeit bemühten Herrn Stier endete unvermittelt in einer inakzeptablen Drohung, für die ich weder eine Erklärung noch Entschuldigung erhalten habe und die der Polizei vorliegt.
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
"Davon, dass Sie im Rahmen Ihrer Recherche um ein Gespräch mit Herrn Röhr (und ohne Herrn Stier) gebeten hätten, habe ich hier bisher gar nichts gelesen?"
Ich habe dies in folgendem Satz zusammengefasst:
"Diverse Angebote zu Gesprächen, bei denen ich Alex begleiten wollte, wurden von allen Verantwortlichen abgelehnt."
Warum hätte ich ohne Herrn Stier zu dem Gespräch gehen sollen? Schließlich kann ich nur im gemeinsamen Gespräch unmittelbar auf Widersprüche eingehen. Das ist bei mir übliche Praxis, dass ich gern die gegensätzlichen Positionen im gleichen Raum habe.
Fakt ist, dass Herr Röhr nur alleine mit Herrn Stier sprechen wollte und da frage ich mich, warum nur? Ich bin nach wie vor der Meinung, je größer der Gesprächskreis ist, desto ergiebiger ist das Ergebnis. Schön wäre auch ein Podium vor Hambacher Publikum. Herr Stier hat nichts zu verbergen.
"Ich bin ja der Meinung, dass er durchaus die seiner Meinung nach wesentlichen Aussagen der Bibel verteidigen und ein guter Priester sein kann, ohne die genanten Fluchpsalme und weiteres (die Auswahl ist ja reichlich) zu relativieren."
Ja, "seiner Meinung nach"... Das ist die totale Beliebigkeit der Bibel, die Sie hier schön zum Ausdruck bringen. Er relativiert also den abscheulichen Rest gar nicht erst, sondern verschweigt ihn? Habe ich Sie da richtig verstanden? Ich habe aufrechte Theologen kennengelernt, die haben wenigstens versucht, die Grausamkeiten zu relativieren. Sie zu "Metaphern" und "Bildern" erklärt. Vor nicht einer Woche hat ein Religionslehrer zu mir gesagt, dies seien sogar Märchen...
"Ein erwachsener Geist kann im Normalfall auch mit Grautönen sehr gut umgehen, ohne in die beiden Extreme der Begeisterung oder des Entsetzens abdriften zu müssen."
Hier geht es nicht ums Abdriften. Wenn man die Bibel, ihre Entstehungs- und Wirkgeschichte versteht, dann wird man erkennen, dass die Bibel nur Schwarz und Weiß kennt: Gottesfürchtige sind Weiß, alle anderen sind Schwarz. Um dies abzumildern hilft eben nur völlig beliebige, weil substanzlose Hermeneutik und beschönigende Exegese, bis zur finalen Rettung, dies seien alles nur Märchen.
"Ob die weitere Diskussion in diese Richtung allerdings sonderlich viel bringt, lasse ich mal dahingestellt."
Diese Diskussion bringt im Fall von Alex Stiers Tochter rein gar nichts, weil Herr Stier Religion gar nicht angreift. Er lehnt sie nur ab und das darf er in Deutschland. Es geht primär darum: Was muss man tun, um eine staatliche Schule davon zu überzeugen, dies für sein Kind umzusetzen?
"Was meine Möglichkeiten zur Klärung betrifft, dürften Sie diese jedoch etwas überschätzen. Mein erster und einziger Kommunikationsversuch mit dem so sehr um Sachlichkeit bemühten Herrn Stier endete unvermittelt in einer inakzeptablen Drohung, für die ich weder eine Erklärung noch Entschuldigung erhalten habe und die der Polizei vorliegt."
Was verstehen Sie unter Kommunikationsversuch? Ich kenne da eine Möglichkeit, die mag old School erscheinen, wirkt aber oft Wunder: Telefon in die Hand, Nummer wählen, sprechen. Herr Stier ist - wenn man ihn nicht gleich angreift - sehr besonnen und, wie auch der Psychiater der Vitos-Klinik bestätigte, hoch intelligent.
Es hätte sich einiges im privaten Kreis mit ihm klären können. Der Weg, den die Hambacher Bürger nun gewählt haben, war sicher kontraproduktiv. Seine teilweise überschäumenden FB-Kommentare auch. Nur das er das inzwischen einsieht und bereut.
Aber - wie mehrfach geschrieben - Herr Stier hat einen breiten Rücken und er ist weiterhin gesprächsbereit. Diese Gespräche werden auch stattfinden und sie werden zu einer guten Lösung führen.
Dass Sie dabei nicht hilfreich sein wollen/können oder sind, ist klar und es ist offen gesagt auch nicht mehr vonnöten. Alles wird gut...
Thomas Tilger am Permanenter Link
"Warum hätte ich ohne Herrn Stier zu dem Gespräch gehen sollen? Schließlich kann ich nur im gemeinsamen Gespräch unmittelbar auf Widersprüche eingehen.
Fakt ist, dass Herr Röhr nur alleine mit Herrn Stier sprechen wollte und da frage ich mich, warum nur? Ich bin nach wie vor der Meinung, je größer der Gesprächskreis ist, desto ergiebiger ist das Ergebnis. Schön wäre auch ein Podium vor Hambacher Publikum. Herr Stier hat nichts zu verbergen."
Sie hatten auch keine Probleme damit, ohne Gegenposition im Raum mit Herrn Stier zu sprechen und seine Sichtweise zu veröffentlichen. Warum auch nicht, wenn es zu keiner persönlichen Begegnung zwischen beiden Seiten kommen kann, sind Interviews (dann allerdings mit beiden Seiten) gängige jounalistische Praxis.
Solange Sie nicht versuchen den Eindruck zu erwecken, Herr Röhr habe nicht mit Ihnen persönlich (ob als Journalist oder Privatperson) sprechen wollen ("Ich hätte ihn gerne kennengelernt, doch er hat das verweigert." -> Nein, er hat ein Gespräch mit Ihnen beiden verweigert.) habe ich damit ja auch kein Problem.
Fakt ist allerdings eher, dass das Angebot einer Podiumsdiskussion, angesichts der weiter im Raum stehenden Drohung eines Blutbades, nur eine Farce ist. Wie soll die ablaufen, unter Polizeischutz für alle Beteiligten?
Wer nichts zu verbergen hat, stimmt einer Veröffentlichung dieser Drohungen zu und bezieht Stellung. Danach kann man dann wieder ans Austauschen von Argumenten auf Augenhöhe denken.
Auf Herrn Röhrs Position zur Bibel gehe ich nicht weiter ein, sondern lasse sie mir bei Gelegenheit von ihm selbst erläutern und bilde mir dann meine Meinung. Das erscheint mir deutlich sinnvoller, als sie mir von Ihnen auf Pauschalisierungen basierend darlegen zu lassen und wäre auch für Sie eine Überlegung wert. Schließlich könnte es dazu beitragen, einige Vorurteile ihm gegenüber abzubauen.
"Was verstehen Sie unter Kommunikationsversuch? Ich kenne da eine Möglichkeit, die mag old School erscheinen, wirkt aber oft Wunder: Telefon in die Hand, Nummer wählen, sprechen. Herr Stier ist - wenn man ihn nicht gleich angreift - sehr besonnen und, wie auch der Psychiater der Vitos-Klinik bestätigte, hoch intelligent.
Es hätte sich einiges im privaten Kreis mit ihm klären können. Der Weg, den die Hambacher Bürger nun gewählt haben, war sicher kontraproduktiv. Seine teilweise überschäumenden FB-Kommentare auch. Nur das er das inzwischen einsieht und bereut."
Dass persönliche oder telefonische Gespräche nötig gewesen wären, bevor alles öffentlich wurde, da sind wir uns einig.
Wenn Herr Stier Herrn Röhr danach aber öffentlich Verleumdung vorwirft - bezogen auf ein Interview, in dem für Dritte (und damit die Leser dieses Vorwurfs) keine Verleumdung erkennbar ist - dann muss er damit leben, dass ohne Schriftform gar nichts mehr geht. Dementsprechend ich ihn selbstverständlich schriftlich um Auskunft gebeten- faire Bedingungen, jede Aussage von beiden Seiten ist belegbar.
Das Risiko, ansonsten später möglicherweise als Lügner dargestellt zu werden, gehe ich gar nicht erst ein. Dass ich damit absolut richtig gehandelt habe, zeigt mir die Art seiner Reaktion.
Unechter Pole am Permanenter Link
"Das gemütliche Miteinader" - wirklich so gemütlich? Eher ein Muff von tausend Jahren, unter einer ganz normaler bürgerlichen Kleidung.
Er "terrorisiert" genauso, wie Deniz Yücel die Türkei "terrorisiert". Er zerstört das "Gemütliche" ähnlich, wie Raif Badawi das in Saudi-Arabien macht. Dass er dafür nur in der Psychiatrie landet und nicht ausgepeitscht wird - was für ein abendlänischer Fortschritt in der BDR!
Holger R. am Permanenter Link
Das ist unglaubwürdig. So argumentieren religiöse Fanatiker aber keine Atheisten. Dieser Kommentar sagt mir einiges.
Reiner Rusch am Permanenter Link
Mir wird übel, wenn ich solche Scheiß lese! "Das gemütliche Miteinander....!" Scheiße - da kommt einfach jemand, der unseren 2.000 Jahre alten Scheiß nicht mitmacht - wie ungemütlich.
Andreas am Permanenter Link
Auf jeden Fall eine heftige Reaktion. Um zu wissen ob eine solche Maßnahme gerechtfertigt gewesen sein könnte, müsste man halt wissen, was konkret in den Postings geschrieben wurde.
Die Beschreibung der "staatlichen" Schule jedenfalls würde mir auch missfallen.
Glaube und Religiosität sollten Privatsache sein und nicht aus öffentlichen Geldern finanziert und durch staatliche Strukturen als "neutraler" (/normaler) Raum dargestellt werden.
Susanne Röhling am Permanenter Link
Angst vor Herrn Stier, so ein schmarrn!
So stempelt man jemanden als Bekloppten oder Kriminellen ab.
Über ein Kopftuch wird sich das Maul zerrissen bis zum Anschlag, hier werden die Kinder sogar zum Absingen von religiösen Liedern und zur Huldigung eines religiösen Oberhauptes genötigt, das würde mir auch gegen den Strick gehen.
Allerdings hätte ich das Kind längst von der Schule genommen. Sowas geht GAR NICHT.
Schlimm genug, daß wir das Brimborium noch mit einer knappen Milliarde jährlich (!!) finanzieren!
Markus Grünewald am Permanenter Link
In welche Grundschule das Kind geht, entscheidet die Schulbehörde, nicht die Eltern. Ich kann mir gut vorstellen, das es die einzige staatliche Grundschule der Gegend ist. Somit gibt es keine Wahl.
Susanne Röhling am Permanenter Link
Das mag sein, ich war auch vor 30 Jahren in der Verlegenheit.
Heute wüßte ich mein Kind vor diesem Einfluß zu schützen.
Wir leben in einem Säkularen Staat und die Glaubensfreiheit beinhaltet auch den Nichtglauben an die jeweils gängige Religionsfolklore. Da würde ich bis vor das Bundesverfassungsgericht klagen und bei einer Entscheidung gegen mich den Wohnort wechseln. Notfalls auch ins Ausland, in ein Land, in dem Glaubensfreiheit auch im Konsens mit der Bevölkerung nicht nur Freiheit der Religion, sondern auch Freiheit VON Religion beinhaltet.
René am Permanenter Link
Es wurde bereits gesagt: Die Grundschule Hambach ("Christophorusgrundschule") ist keine Bekenntnisschule. Es ist eine normale(!) staatliche Schule.
Thomas Tilger am Permanenter Link
Aber Angst vor einem achtzigjährigen und herzensguten Pfarrer (um das zu wissen, müsste man ihn ja persönlich kennen und nicht einfach aus der Ferne aburteilen) ist in Ordnung? Seltsame Doppelmoral.
Susanne Röhling am Permanenter Link
Angst vor dem Pfarrer? Unfug!
Ich schätze es GAR NICHT, wenn man mir das Wort im Munde umdreht! Widerliche Manipulation, das!
Das ist ja die übliche Argumentationsweise von Dogmatikern. Daß es einen Gruppendruck gibt, wird von solchen Menschen gern unterschlagen.
Sie sprechen von "Glaubwürdigkeit verspielen".
Für mich verspielen Leute ihre Glaubwürdigkeit, die Kinder manipulieren und hinterher behaupten, es sei ja von niemandem gezwungen worden.
Ich kenne diese Machenschaften von Kirchenangehörigen.
Mein Kind war auf einer konfessionellen Schule, es gab dort auf dem Land in den 80er Jahren keine andere Möglichkeit. So war ich ständig genötigt, Diskussionen über "den lieben Gott" zu führen.
Ich habe damals meiner Tochter gesagt, wenn es Gott gäbe, dann wäre sie garantiert eine Frau, denn es gibt kein höheres Leben ohne eine Mutter. Ich wisse aber nicht, ob es überhaupt einen Gott gibt.
Ich habe dieses Kind Dankbarkeit für die Schönheit dieser Welt und Achtung vor allem Lebendigem gelehrt. Auch vor Menschen anderer Hautfarbe, Lebensart oder Meinung. Die letzten beiden Punkte fallen ja den Kirchen leider sehr schwer, wenn sich auch die Evangelische Kirche inzwischen gegenüber Homosexuellen endlich anständig verhält.
Entgegen der Behauptung der Kirchen sind diese keineswegs die Erfinder von Werten. Im Gegenteil, alles was die Kirchen besitzen, haben sie durch Mord, Genozid, Raub, Betrug, Erpressung, Folter, Sklaverei und Intrigen zusammengestohlen. Ganz zu schweigen von den Verstößen gegen ihr eigenes Regelwerk und von Verfolgung, Diffamierung und Ausgrenzung von z.B. Homosexuellen und selbständigen Frauen.
Gegen Dinge, die mir wichtig sind, haben die Kirchen erbitterten Widerstand geleistet. Abschaffung der Sklaverei, Wahlrecht für Frauen, Legitimation von Homosexualität, Abschaffung der Prügelstrafe an Kindern, um nur einige zu nennen. Pber den massenhaften Mißbrauch von Kindern in kirchlichen Einrichtungen reden wir lieber gar nicht erst.
Ein derart verlogenes, heuchlerisches Weltbild wollte ich meinem Kind nicht einpflanzen.
SELBSTVERSTÄNDLICH gibt es herzensgute Menschen in den Kirchen, die den menschenfreundlichen Anteil der Christlichen Lehre ernstnehmen und sich mehr als anständig verhalten, die ich respektiere und schätze, sofern sie im Gespräch mit mir nicht versuchen, mir ihren Glauben überzustülpen.
Solche Menschen haben es auch nicht nötig, Anderen wie Sie es tun das Wort im Munde herumzudrehen oder sie auf andere Weise zu diskreditieren und zu provozieren, um mit dem Finger auf sie zeigen zu können, wenn sie agressiv reagieren.
Das ist das, was ich als verlogen bezeichne: das Christentum für selbstverständlich verkaufen, sich aber nicht an die eigene Botschaft halten, wie z.B. "Liebe deinen Nächsten".
Für so etwas brauche ICH keine Kirche und meine Nächstenliebe äußert sich MINDESTENS in Anteilnahme, meist auch in Taten.
Sie aber sollten sich mal was schämen!
Thomas Tilger am Permanenter Link
Beruhigen Sie sich, Frau Röhling. Die Einzige, die hier andere persönlich angeht, sind Sie.
Das kann man sachlich kritisieren, wie es auch getan wurde, daraus jetzt aber eine Manipulation der Kinder herleiten zu wollen und mir ebenfalls Manipulation zu unterstellen - wirklich? Sind Ihnen die weiteren Vokabeln ausgegangen?
Die betreffende Tochter hat auf Wunsch der Eltern zuvor schon am örtlichen Martinsumzug mit demselben Pfarrer teilgenommen (bekanntermaßen ein schon immer heidnisches Fest) und dort war genau das selbe Lied anscheinend kein Problem für sie.
Die dann folgende Aufzählung kritischer Positionen der Kirchen und vergangener Verbrechen kann ich ja gerne zur Kenntnis nehmen, schließlich verurteile ich das genauso. Aber was hat das alles mit den Vorwürfen gegen Herrn Röhr zu tun? Sie kennen seine Positionen und Lehre doch nicht mal. Ich könnte Ihnen jetzt sagen, dass er mir gegenüber bisher kein einziges Mal Verbrechen der Kirche verharmlost und sich schon häufig wegen fortschrittlicher Positionen mit den Kirchenoberen angelegt hat. Dass er schon Geld für Kinder anderen Glaubens gesammelt hat, weil er bei Menschen keine Unterscheidung nach Religion vornimmt. Aber wozu? Sie werden es sowieso ignorieren, schließlich passt es nicht zu Ihrem Weltbild, Herr Röhr müsse als Priester selbstverständlich geistig im Frühmittelalter leben.
An Widerworte (die sich durch den Vorwurf der Diskreditierung prima herabwürdigen lassen) werden Sie sich im Internet jedoch gewöhnen müssen.
Dieter Bauer am Permanenter Link
Wo der Verstand weicht, gewinnt die Scheinheiligkeit Raum.
Gerhard Röhrig am Permanenter Link
Ich verfolge die Diskussion um die Christophorus Schule, den Hambacher Pfarrer und Herrn Stier seit Tagen in der Lokalpresse und auf Facebook ..Ich würde mir wünschen, dass die aufgeheizte Stimmung um etliche Grade zu
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
"ich würde mir auch wünschen, dass es unter anderem zu einer persönlichen Begegnung zwischen Herrn Stier und Pfarrer Röhr kommt..in der Zeitung war zu lesen, die beiden seien sich noch nie begegnet....dann wird e
Sie haben völlig Recht, Herr Röhrig. Ich begleite Herrn Stier nun schon eine gewisse Zeit und kann versichern, dass er das Gespräch nicht nur mit dem Pfarrer, sondern auch anderen Entscheidungsträgern gesucht hat. Er wollte die Gespräche nach Vorkommnissen in der Vergangenheit nicht alleine führen. Das hat u.a. Pfarrer Röhr verweigert. Warum nur?
Thomas Tilger am Permanenter Link
Vermutlich, weil Sie spätestens mit Ihrem aktuellen Artikel (https://hpd.de/artikel/unliebsamer-atheist-psychiatrie-eingewiesen-15341) keinen unabhängigen Journalismus betrieben, sondern Herrn Stiers Position eingenom
Wieso versucht man - sofern die Bemühungen ernst sind - nicht einfach ein Treffen im Beisein eines anderen unbefangenen Journalisten zu arrangieren? Dagegen können beide Seiten doch nichts einzuwenden haben.
Petra Pausch am Permanenter Link
Lieber Herr Tilger,
Immer schön bei der Wahrheit bleiben!
Thomas Tilger am Permanenter Link
Da haben Sie natürlich Recht und daher habe ich auch die Formulierung "spätestens mit" gewählt.
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Wer soll Sie eigentlich noch ernst nehmen?
Sie schrieben:
"Da haben Sie natürlich Recht und daher habe ich auch die Formulierung "spätestens mit" gewählt."
Was soll denn dieser objektive Unfug? Wissen Sie, was ich mit Herrn Stier im Vorfeld besprochen habe? Herr Röhr wollte schlicht und ergreifend keine Zeugen bei dem Gespräch dabeihaben. Meine Person, meine Einstellung oder Funktion waren ihm zu dem Zeitpunkt, als das Gespräch angeboten wurde, völlig unbekannt.
Aber Ihnen sind Fakten oder logische Zusammenhänge egal, Hauptsache Herr Stier kriegt sein Fett weg. Wie kann der auch nur die Gemütlichkeit Hambachs durcheinanderwirbeln? Ab mit dem in die Psychiatrie...
Thomas Tilger am Permanenter Link
Nehmen Sie es mir nicht übel, aber bevor Sie mir noch einmal die Ernsthaftigkeit absprechen und "objektiven Unfug" unterstellen, lesen Sie bitte Ihren eigenen Artikel noch einmal.
Da ist in Ihrem Artikel von "diverse[n] Angebote[n] zu Gesprächen, bei denen ich Alex begleiten wollte" die Rede, die "von allen Verantwortlichen abgelehnt" worden seien und auf nichts anderes habe ich mich bezogen. Falls es nachweisbar Gesprächsangebote mit anderen Journalisten von anderen Medien gab, die ebenfalls abgelehnt wurden, dann stellen Sie das öffentlich klar und die weitere Diskussion hat sich erübrigt. Mir aber Lügen und Ähnliches unterstellen zu wollen, weil ich Ihnen die schrittweise Änderung der Formulierung von "nicht mit mir" zu "nicht mit Zeugen" und damit zu einem komplett anderen Sachverhalt nicht einfach unkommentiert durchgehen lasse, ist gänzlich unseriös.
Es spricht Bände und passt zum Rest Ihres Kommentars, dass Sie meine wiederholten Verweise auf Herrn Stiers inakzeptable Drohungen mir gegenüber immer noch übergehen und den Sachverhalt weiterhin als Verschwörung des Dorfes gegen Herrn Stier herunterspielen möchten.
Wem von uns trotz seiner journalistischen Aufgabe Fakten egal zu sein scheinen, zeigt sich daran ja sehr deutlich...
Gondel am Permanenter Link
Mal Hand auf's Herz, Herr Tilger, wäre ein ähnlicher Verlauf vorstellbar wenn geäußert worden wäre:
"... der große böse Wolf wird die Hambacher strafen und einen nach dem anderen fressen. Das netteste Mädelein zuerst."?
Alexander Micha... am Permanenter Link
Danke!
Thomas Tilger am Permanenter Link
Wie viele Menschen haben schon im Namen des großen bösen Wolfs getötet? Im Namen der Religion leider viel zu viele.
Die Aussage an sich kann je nach Kontext komplett harmlos sein, das demonstriert Ihr Beispiel. In einer Satiresendung hätte auch kein Hahn danach gekräht, als Scherz im Freundeskreis ebenso wenig. Der Spaß hört aber definitiv auf, wenn während eines Streits um eine Schule solche Äußerungen, die auch noch explizit auf Kinder bezogen sind, öffentlich bei Facebook auftauchen - verbunden mit der Drohung eines Blutbades in einer Privatnachricht (klugerweise nicht-öffentlich, aber so etwas spricht sich in der Situation sehr, sehr schnell rum).
Ich habe keine Kinder auf der Schule und dabei schon ein mulmiges Gefühl, bei den betreffenden Eltern dürfte das einfach nur noch Angst ausgelöst haben.
Bestenfalls ist es einfach nur unglaublich dumm, mit etwas Pech aber auch schnell strafbar. Was davon in diesem Fall zutrifft, wird die Polizei sicherlich klären.
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Aber Sie haben die Sache ja bei einem Glas frisch gezapften Bieres mit Herrn Stier persönlich klären können. So, wie man das unter Menschen macht. Das ist doch so, lieber Herr Tilger...
Thomas Tilger am Permanenter Link
Sagen Sie doch bitte ausnahmsweise einfach mal, worauf Sie eigentlich hinauswollen.
Drei Punkte am Ende eines Beitrages ersetzen nicht dessen fehlenden Inhalt.
Gondel am Permanenter Link
Also bestand Ihrer Meinung nach in diesem Fall die unmittelbare Gefahr, dass im Namen Gottes hätte getötet werden können?
Zumal durch einen erklärten Atheisten?
Thomas Tilger am Permanenter Link
Wenn die Gefahr Ihrer Meinung nach nicht bestanden hat, dann frage ich mich doch, warum mir von Herrn Stier ganz ohne Verweis auf Gott ein Blutbad angedroht wurde?
Öffentlich bei jeder Gelegenheit auf die Religionsfreiheit des Grundgesetzes zu verweisen und hinter dem Rücken durch Drohungen die Meinungsfreiheit zu untergraben, scheint für Sie ja ein legitimes Vorgehen zu sein. Genausowenig wie es hier in den Kommentaren ein Problem zu sein scheint, die garantierte Gleichheit vor dem Gesetz durch eine Sonderbehandlung mit dem Verweis "zumal durch einen Atheisten" (das scheint ja die Universalausrede für jeden Unsinn zu sein) in Frage zu stellen.
Das ist nichts anderes als ein richtiger Bärendienst für alle, die sich tatsächlich für eine Gleichbehandlung aller (Nicht-)Gläubigen und die Werte des Grundgesetzes einsetzen und dann wegen solcher Aktionen künftig noch mehr Probleme haben, ernst genommen zu werden.
"Und meinen Sie, die Polizei wird tatsächlich objektiv klären, ob sie sich möglicherweise einer Amtspflichtverletzung schuldig gemacht hat?"
Ob richtig gehandelt wurde, entscheidet nicht die Heppenheimer Polizeidienstelle und im Zweifelsfall lässt sich danach gegen eine falsche Aufarbeitung vorgehen.
In den meisten Fällen funktioniert der Rechtsstaat ganz gut.
Gondel am Permanenter Link
>>Wenn die Gefahr Ihrer Meinung nach nicht bestanden hat, dann frage ich mich doch, warum mir von Herrn Stier ganz ohne Verweis auf Gott ein Blutbad angedroht wurde?<<
Die mehrfach originalwortlaut- und kontextlose Erwähnung des Begriffes "Blutbad" im Zusammenhang mit Herrn Stier ermöglicht keinerlei objektive Einordnung, ist in dieser Form also vollkommen wertlos.
Wie unverzichtbar die exakte Zeitabfolge von Wortlauten ist, wer was wann woraufhin geäußert hat, das haben Sie ja hier schon feststellen können, also bitte nicht dummtun.
>>Öffentlich bei jeder Gelegenheit auf die Religionsfreiheit des Grundgesetzes zu verweisen und hinter dem Rücken durch Drohungen die Meinungsfreiheit zu untergraben, scheint für Sie ja ein legitimes Vorgehen zu sein.<<
Bevor Sie einen solchen Blödsinn von sich geben, belegen Sie erst einmal die Ernsthaftigkeit der Drohungen. Der offene Brief belegt den vorrangigen Willen zur Eskalationsvermeidung, und die sofortige Entlassung aus der Psychiatrie belegt genau das Gegenteil zu Ihren sogar jetzt noch erfolgenden Unterstellungen.
>>Genausowenig wie es hier in den Kommentaren ein Problem zu sein scheint,, die garantierte Gleichheit vor dem Gesetz durch eine Sonderbehandlung mit dem Verweis "zumal durch einen Atheisten" (das scheint ja die Universalausrede für jeden Unsinn zu sein) in Frage zu stellen.<<
Mit derartig massiver Abstrusität kann ich leider nichts anfangen.
Für jeden erkenntnisfähigen Leser habe ich hier wohl hinreichend verständlich ausgeführt, dass einer wie auch immer formulierten Hinrichtungsdrohung aller Hambacher durch einen _erklärten_, also allseits bekannten Atheisten IM NAMEN GOTTES ein genau solcher Stellenwert beizumessen ist wie dem Fressen aller Hambacher durch den großen bösen Wolf.
>>Ob richtig gehandelt wurde, entscheidet nicht die Heppenheimer Polizeidienststelle und im Zweifelsfall lässt sich danach gegen eine falsche Aufarbeitung vorgehen.<<
o.k., Ihr Wort in den Ohren des Gottes der Hambacher. Aber wie Sie schon einräumen, es gibt auch Negativbeispiele (z.B. Dessau).
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Herr Tilger, das wissen Sie besser. Sie müssen jetzt nicht auch noch lügen.
Das Treffen mit Herrn Röhr wurde lange vor meinem hpd-Artikel angestrebt und leider von ihm abgesagt. Da hatte ich mich überhaupt noch nicht öffentlich geäußert. Ich wollte mir erst ein Bild der Lage vor Ort machen, wie das gute Journalisten handhaben.
Ein weiteres Treffen, dass Herr Stier arrangiert hatte, wurde kurzfristig abgesagt. So habe ich Herrn Stier und seine Familie einen Tag vor der Festnahme und Zwangsverbringung in die Psychiatrie besucht. Erst, als er mich am Samstag verzweifelt anrief und mitteilte, was geschehen war, habe ich auf eine Weise gehandelt, die man als "Herrn Stier unterstützend" bezeichnen kann. Wissen Sie, wenn Mitmenschen in Not geraten, helfe ich halt. So bin ich nun mal.
Und der hpd-Bericht erschien erst am Montag darauf. Erzählen Sie also keinen Unsinn, ob als Atheist oder Gläubiger...
Thomas Tilger am Permanenter Link
Wo genau in meinem letzten Beitrag meinen nun nach Frau Pausch auch Sie eine Lüge ausgemacht zu haben?
Herrn Röhrs genaue Beweggründe kann ich genausowenig wie Sie festmachen, eine gewisse Skepsis in dieser Angelegenheit ist aber durchaus nachvollziehbar. Dass sein Vertrauen obendrein eher den für ihn leichter verfolgbaren lokalen Printmedien gelten wird, noch gar nicht mit einbezogen.
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
"Wo genau in meinem letzten Beitrag meinen nun nach Frau Pausch auch Sie eine Lüge ausgemacht zu haben?"
Hier eine kurze Chronik:
Ich schrieb (11.06, 11:45 Uhr):
„Er wollte die Gespräche nach Vorkommnissen in der Vergangenheit nicht alleine führen. Das hat u.a. Pfarrer Röhr verweigert. Warum nur?“
Sie antworteten darauf (11.06., 19:16 Uhr):
„Vermutlich, weil Sie spätestens mit Ihrem aktuellen Artikel keinen unabhängigen Journalismus betrieben, sondern Herrn Stiers Position eingenommen haben und ihm daher von der Gemeinde von einem solchen Treffen abgeraten wurde.“
Wir hatten Ihnen nachgewiesen, dass dies nicht den Tatsachen entspricht. Sie haben dann - nach meinem Kommentar - zwar eine Relativierung versucht (07.03., 12:15 Uhr): "Da haben Sie natürlich Recht und daher habe ich auch die Formulierung "spätestens mit" gewählt."
Doch die ist untauglich, weil tatsächlich mein von Ihnen kritisierter Bericht nach dem abgelehnten Gesprächsversuch erschien. Aber selbst wenn ich die Position von Herrn Stier übernommen hätte, wäre das Gespräch schlimmstenfalls nicht anders verlaufen, als mit Herrn Stier allein. Allerdings dürfen Sie mir schon noch ein eigenes Urteil zugestehen.
"Und dass Kirchenkritik mit zum Geschäftsmodell dieser Seite zählt, ist nun wirklich schwer zu übersehen."
Und was soll das bedeuten? Dass Pfarrer nicht mit Kirchenkritikern sprechen? Wie man seinerzeit versuchte, Karl-Heinz Deschner fertig zu machen? Wie man Frau Uta Ranke-Heinemann als erste weibliche katholische Theologieprofessor herauswarf, weil die Dogmen der Kirche hinterfragte? Ich will hier weder Herrn Stier noch mich in diese Riege kirchenkritischer Persönlichkeiten hinaufschwingen. Das ist auch gar nicht nötig, weil es offenbar ausreicht, wenn man kirchenkritisch ist, um als Gesprächspartner für Pfarrer ausgeschlossen zu werden.
"Herrn Röhrs genaue Beweggründe kann ich genausowenig wie Sie festmachen, eine gewisse Skepsis in dieser Angelegenheit ist aber durchaus nachvollziehbar."
Ich muss die Beweggründe auch gar nicht wissen. Er hat das Gespräch verweigert und das war es.
"Dass sein Vertrauen obendrein eher den für ihn leichter verfolgbaren lokalen Printmedien gelten wird, noch gar nicht mit einbezogen."
Ich wollte Herrn Stier gar nicht als Journalist begleiten, sondern als Moderator und Zeuge. Dies alles war noch bevor er brutal festgenommen wurde. Zu diesem Zeitpunkt war mein einziges Interesse, zu klären, was da los ist in Hambach und eventuell sogar ausgleichend zu wirken. Die Gesprächsverweigerung hat mich jedoch dazu gebracht, Herrn Stier nun mehr zu glauben, denn wer guten Gewissens ist, kann mit jedem reden.
Aber ihm wurden ja noch weitere Gespräche verweigert, Herr Röhr ist da kein Einzelfall. So musste es zu dieser Eskalation kommen, die mit ein wenig guten Willen vermeidbar gewesen wäre. Das ursprüngliche Anliegen Herrn Stiers war die hängeringende Suche nach jemandem, der ihm bei der Anbahnung dieser Gespräche helfen konnte. Dies kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
Es wäre also mal an der Zeit, wenn nicht längst überfällig, wenn sich einige Hambacher Bürger mal an die eigene Nase fassen und überlegen, was sie selbst zu dieser unschönen Eskalation beigetragen haben...
Thomas Tilger am Permanenter Link
Ich wiederhole meine Frage - wo ist die Lüge noch einmal?
Der Verweis auf "spätestens mit" ist keine nachträgliche Relativierung, sondern der dezente Hinweis, meine Sätze wenigstens ganz zu lesen, bevor man sich mit Vorwürfen dazu äußert. Ich hätte zusätzlich noch auf das Wörtchen "vermutlich" verweisen können, das habe ich mir aber im Vertrauen auf die Lesekompetenz gespart.
Sie beide können mir ruhig zutrauen und vorwerfen, die Chronologie zu kennen und damit eine gewollt provokante Formulierung gewählt zu haben. Wie heißt es schließlich so schön? Ich habe mich an der bewusst alttestamentlichen Sprache Ihres Artikels orientiert.
Mir allerdings Lügen zu unterstellen, das lassen Sie bitte.
"Und was soll das bedeuten? Dass Pfarrer nicht mit Kirchenkritikern sprechen? Wie man seinerzeit versuchte, Karl-Heinz Deschner fertig zu machen? Wie man Frau Uta Ranke-Heinemann als erste weibliche katholische Theologieprofessor herauswarf, weil die Dogmen der Kirche hinterfragte? Ich will hier weder Herrn Stier noch mich in diese Riege kirchenkritischer Persönlichkeiten hinaufschwingen. Das ist auch gar nicht nötig, weil es offenbar ausreicht, wenn man kirchenkritisch ist, um als Gesprächspartner für Pfarrer ausgeschlossen zu werden."
Nein, auf die Idee kämen Sie in der Ihnen innewohnenden Demut selbstverständlich nicht einmal. Eine dreisekündige Google-Recherche hätte Ihnen schließlich die Erkenntnis eingebracht, dass sich Herr Röhr - man mag es kaum glauben - für weibliche Priesterinnen und die Abschaffung des Zöllibats einsetzt und daher an Ihrer statt in der Aufzählung der gefährlich lebenden kirchlichen Rebellen auftauchen müsste.
Zu den restlichen Ausführungen will ich mich nicht bezogen auf einzelne Zitate äußern, das zerreißt sonst endgültig den Lesefluss. Sie müssen also nicht wissen, wieso er die Angebote abgelehnt hat? Das ist Ihre Sichtweise, ich halte die genauen Angebote inklusive der Begründung für die Ablehung für nötig, um eine abschließende Bewertung treffen zu können. Das gilt nicht nur für Herrn Röhr, sondern insbesondere auch für die restlichen Beteiligten und staatliche Stellen, die sicherlich nicht nur deswegen abgelehnt haben, weil sie es mit einem Kirchenkritiker zu tun haben...
Es ist viel zu einfach, sich im Nachhinein durch gezieltes Weglassen, Vermischen oder Umformulieren von Informationen als Opfer zu präsentieren, solange nicht beide Seiten Stellung bezogen haben.
Da traue ich Humanisten kein bisschen mehr als Priestern.
"Es wäre also mal an der Zeit, wenn nicht längst überfällig, wenn sich einige Hambacher Bürger mal an die eigene Nase fassen und überlegen, was sie selbst zu dieser unschönen Eskalation beigetragen haben..."
Da stimme ich voll zu, mich eingeschlossen. Das Kompliment kann ich jedoch aus voller Überzeugung an einige Journalisten weitergeben, die offenbar meinen, ob Ihres Status als selbsterklärter Humanist die moralische Überlegenheit für sich gepachtet zu haben.
Frank Nicolai am Permanenter Link
Ich möchte auch auf den Bericht von Bernd Kammermeier hinweisen, der mit A.M. Stier sprach: https://hpd.de/artikel/unliebsamer-atheist-psychiatrie-eingewiesen-15341
Wolfgang am Permanenter Link
Wenn jemand aus Wasser Wein macht, eine "jungfräuliche Geburt" als Wunder gilt und ein fast nackter Mann von seinem eigenen Vater geduldet ans Kreuz genagelt wird, das ist staatlich geschützte und finanziell
Isabella am Permanenter Link
Ich denke, diese Aktion ist eine eiskalt kalkulierte Warnung an alle Eltern, die ihre Kinder vor der Religion schützen wollen.
lILCREEP am Permanenter Link
Dabei hat der Mann Recht!
Religiöse Indoktrinierung ist Gehirnwäsche und damit ein verletzender Eingriff, in die geistige Gesundheit eines Kindes.
Ja, ich setze Religion damit gleich, mit Tabak, Alkohol und Pornografie.
Für die Kirchenhansels unter uns: Johnnes der Täufer hat nur Menschen getauft, die alt und reif genug waren, diese Entscheidung für sich selbst zu treffen. Das waren mit Sicherheit also keine Säuglinge, wie in unserem, ach so fortschrittlichen Jahrhundert üblich.
Heide am Permanenter Link
Wir müssen uns nun mal mit der Tatsache abfinden, dass auch im 21.
Auch wenn er schlechte Erfahrung mit Kirche gemacht hat, so offen kann man gerade im ländlichen Bereich nicht gegen Kirche auftreten, wo Dorfgemeinschaft, Fußball- und Schützenverein, freiwillige Feuerwehr und Kirche noch eine Einheit bilden. Das ist neben den Facebook-Einträgen diplomatisch einfach nur unklug.
Das Problem ist, dass nicht die Kirche bzw deren Vertreter oder irgendwelche Schul- oder Amtsleiter angegriffen fühlen und reagieren, sondern die Dorfgemeinschaft, weil es eben zu ihrer Identität gehört. Das Problem ist nicht die Verquickung von Staat und Kirche, das Problem ist, dass die dortige Bevölkerung hinter diesen Symbolen und Traditionen steht. Er wendet sich damit nicht nur gegen die Institution Kirche, sondern vor allem gegen die Dorfgemeinschaft, auch wenn es sich um ein falsches Traditionsverständnis handelt.
Was hat der Vater damit erreicht? Verhärtete Fronten, Ausgrenzung und Mobbing.
Und in Teilen der Bevölkerung die kontraproduktive Meinung Atheist = Querulant. Und eine Stärkung der identitätsstiftenden Wirkung religiöser Symbolik (Zugezogener, der uns unsere Tradition, unsere Identität madig machen will – jetzt erst recht!).
Und wahrscheinlich, dass sie demnächst wieder umziehen dürfen, weil sie von der Dorfgemeinschaft günstigstenfalls nur mit Missachtung gestraft werden, während der Christopherus immer noch an der Wand prangt wenn seine Kinder längst schon Abi gemacht haben. Würde mich nicht wundern, wenn – ähnlich wie in South Park Staffel 5, Folge 12 – irgendwann mal ein kleines, brennendes t für trollt euch im Vorgarten steht.
Zwischen Recht haben und Recht bekommen können Welten liegen.
Eine Bemerkung auf einem Elternabend, dass das Bild düster, nicht kindgerecht und vor allem aus der Zeit gefallen wirkt und eigentlich für ein modernes Auftreten der Schule kontraproduktiv ist verbunden mit dem Vorschlag, dass die Kinder auf der Fläche vielleicht ihre eigenen Werke ausstellen können, hätte vielleicht mehr Erfolg als der versuchte Bildersturm gebracht.
Gerade, wenn bei sinkenden Schülerzahlen Standorte zur Debatte stehen.
Oder feststellen, dass die Teilnahme an Reli ungerecht ist. Reli ist versetzungsrelevant, wodurch die an Reli teilnehmenden Kinder im Vergleich zu konfessionsfreien für ein zusätzliches Fach Lernaufwand haben, der durchaus den anderen, wichtigeren Fächern abhanden kommen könnte. Und die Reli-freie Zeit der konfessionsfreien für Auf- und Vorarbeit genutzt werden kann. Weniger Zeitaufwand, bessere Noten. Was ist wichtiger? Reli oder die schulische Karriere der Sprösslinge? Ich denke, da käme der eine oder andere ins Grübeln.
Für die Tochter empfehle ich Laudato Si von Mickie Krause.
Mit der spöttischen Umdichtung nimmt man dem Lied den Schrecken und kann vielleicht auch noch andere Kinder dafür begeistern, religiöse Symbolik weniger ernst zu nehmen. Meine Söhne glauben auch nicht, nehmen aber mit Begeisterung an St Martin teil und schmettern inbrünstig „St Martin ritt durch Pommes und Salat“. Geschadet hat es ihnen nicht.
Statt der Tochter alles kirchliche als dämonisch zu verteufeln sollte man ihr lieber erklären, dass es sich um eine ethnische Besonderheit einer ländlich geprägten Bevölkerung handelt, die sich viele Dinge mangels Hintergrundwissen halt nur so erklären kann. Und man hätte die Lehrerin mal fragen können, warum die Tochter so verstört war bevor man die Welle losgeschlagen hätte.
Wenn der Pfarrer zum 80sten das Ständchen gebracht wurde, wird der sowieso nicht mehr lange der Dorfgemeinschaft erhalten bleiben.
Bei den Gemeindereformen der Katholischen Kirche und der Größe Hambachs ist eine Neubesetzung der Stelle fraglich. Man wird sehen, ob die Hambacher dann ihrer Kirche weiter so treu bleiben, wenn sie sich demnächst zum Gottesdienst in ein benachbartes Dorf mit einem indischen Priester begeben müssen, der keinen der „Gläubigen“ persönlich kennt.
Es gibt andere Wege als eine offene Konfrontation. Und steter Tropfen höhlt den Stein.
Walter Neuschitzer am Permanenter Link
Postings in Facebook als Grund für eine Zwangseinlieferung in die Psychiatrie finde ich ein starkes Stück.
phacke am Permanenter Link
Also für mich ist mit diesem Fall der Rubikon überschritten und ich werde auch in eigenen Fällen (hinterhältige Verfolgung von Atheisten durch klerikalfaschistische Behördenmitarbeiter) vorm Verfassungsgericht darlege
Bei dem Gotteswahn handelt es sich seit dem Schizo Abraham um nichts weiter als eine kollektive Psychose die schon Freud als Zwangsneurose diagnostizierte und jeder frei denkende Mensch hat das Recht nicht systematisch von fanatischen Irren belästigt zu werden. Der Monotheismus wurde seit jeher von Geisteskranken befeuert, jeglich Propheten (sofern nicht reine Erfindung) und Schreiberlinge waren schwer psychisch gestört und umschreiben nichts weiter als Krankheiten die heute behandelt würden aber damals als irgendeine "göttliche Strafe" oder "Erleuchtung" gesehen wurden.
Sowas kann man heute nicht mehr als gesellschaftliches Modell ansehen und es ist ausdrücklich vor voranschreitenden schizophrenen Schüben (siehe Rechtspopulismus, schrittweise Fundamentalisierung in USA, Türkei und Israel) und Religionskonflikten sowie der Verfolgung Liberaler und Atheisten zu warnen. Es bestehen Zustände in welchen Folter als legitim gesehen wird und Verbot von Sterbehilfe und Abtreibung zb. ist auch Folter. Es kann auch nicht angehen das eine Dorfgemeinschaft soweit hirngewaschen wurde das sie meint im Recht zu sein wenn Druck auf den "Ungläubigen" ausgeübt wird. Sowas kann ein nicht gehärtetes Gemüt belasten und auch krank machen, der Pfarrer und die Mitarbeiter (von CDU und co. dienstangewiesener ) Polizeibehörden gehören wegen Körperverletzung sowie Freiheitsberaubung angezeigt und in die Psychatrie eingewiesen.