Wissenschaftler unterstützen "Fridays for Future"

Klimaproteste: "Die junge Generation hat Recht"

Weltweit gehen junge Menschen für den Klimaschutz auf die Straße. Mehr als 19.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz unterstützen nun das Anliegen der Protestbewegung

"Die Anliegen der demonstrierenden jungen Menschen sind berechtigt" – so lautet die Überschrift einer Stellungnahme von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die unter dem Namen Scientists For Future die seit Wochen demonstrierenden Jugendlichen unterstützen und deren Forderungen nach schnellem Handeln wissenschaftlich bekräftigen.

Dr. Gregor Hagedorn, Initiator der Initiative erklärt dazu: "Die rasante Zustimmung, die das Statement in der Wissenschaft erhält, ist überwältigend und zeigt, wie richtig und wichtig der Protest der Schülerinnen und Schüler ist." Zu den Erstunterzeichnerinnen und Erstunterzeichnern zählen unter anderem der Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar, der Soziologe Harald Welzer, die Organisatorin des March for Science Tanja Gabriele Baudson und Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber. 

Luisa Neubauer, Mitorganisatorin der deutschen "Fridays for Future"-Proteste, wertet die Unterstützung als erheblichen Handlungsdruck für die Politik: "Niemand, der heute in der Politik Entscheidungen trifft, kann noch so tun, als seien die Ursachen der Klimakrise unzureichend erforscht oder die Lösungen nicht schon längst bekannt."

Tausende werden bei Klimaprotesten erwartet

Die von der 16-jährigen Klima-Aktivistin Greta Thunberg ausgelöste Massenbewegung Fridays for Future dürfte durch die breite Unterstützung durch renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler neuen Auftrieb erhalten. Allein in Berlin rechnet die Polizei an diesem Freitag mit 5.000 Teilnehmern bei dem internationalen Schülerstreik. Nach Angaben der Veranstalter sind Kundgebungen in mehr als 1200 Städten in über 50 Ländern auf der ganzen Welt geplant.

In Düsseldorf erhalten die Jugendlichen einen Beistand ganz besonderer Art: Der Karnevalswagenbau-Künstler Jacques Tilly hatte ihnen einen Motivwagen vom vergangenen Rosenmontagsumzug zur Verfügung gestellt, der heute durch die Düsseldorfer Altstadt ziehen und am Landtag vorfahren soll. Dargestellt wird Greta Thunberg, wie sie der Elterngeneration an den Ohren zieht. Die unmissverständliche Botschaft: "Tut endlich was gegen die Klimakatastrophe!"

Beispielbild
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