Der Verein Dignitas Deutschland begrüßt die Stellungnahme des Deutschen Ethikrates vom 22. September zur Selbstbestimmung und Fürsorge am Lebensende. Sie deckt sich mit den Grundsätzen des Vereins und nimmt implizit Bezug auf die Forderungen von Dignitas Deutschland, die der Öffentlichkeit erstmals im Berliner Appell 2022 am 21. Februar dieses Jahres zugänglich gemacht wurden.
Einen Schwangerschaftsabbruch als Verbrechen zu brandmarken, verletzt das fundamentale Recht von Frauen auf körperliche Selbstbestimmung. Es missachtet ein Menschenrecht und gefährdet das Leben von Frauen. Anlässlich des heutigen Safe Abortion Days fordert Terre des Femmes die ersatzlose Streichung des Paragrafen 218 aus dem Strafgesetzbuch und Doctors for Choice Germany startet die Kampagne "Ich mache Abbrüche, und Sie?".
Unter dem Hashtag "Globukalypse" klären Aktivistinnen und Aktivisten über die pseudowissenschaftliche Heillehre Homöopathie auf und rücken Mythen über Globuli & Co. zurecht. "Globukalypse" ist auch Titel einer neuen Website, die vor wenigen Tagen online ging. Darüber sprach Inge Hüsgen mit den Initiatoren Dr. Christian Lübbers und Udo Endruscheit.
Der Homöopathie weht der Wind immer stärker ins Gesicht. Der jüngste Fall: Wissenschaftler haben im renommierten Philosophie-Fachblatt Synthese dargelegt, wieso es sich bei dieser sogenannten Alternativmedizin um nichts anderes als eine Pseudowissenschaft handelt. Und zwar so überzeugend, dass Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) twitterte, es handele sich bei der Homöopathie sogar um "eine gefährliche Pseudowissenschaft".
Immer wieder versuchen konservative Interessengruppen, Selbstbestimmungsrechte zu beschneiden – besonders, wenn es um Fragen des Lebens geht, sowohl zu Beginn als auch am Ende. Jüngstes Beispiel ist Ungarn, das nun von ungewollt Schwangeren verlangt, sich die Herztöne des Ungeborenen anzuhören, bevor eine Abtreibung möglich ist.
Bereits in den ersten Tagen fand eine Petition der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS) zahlreiche Unterstützer. In den kommenden Wochen kann der Aufruf noch gezeichnet werden.
Colin Goldner, ein durch Esoterik-Kritik bekannt gewordener Wissenschaftsjournalist, hat den kleinen Sammelband "Vegan's Digest" veröffentlicht. Darin werden in 28 Kommentaren viele gegenüber dem Veganismus bestehende Zerrbilder widerlegt. Außerdem nimmt er esoterisch geprägte Auffassungen auch und gerade zu gesundheitlichen Fragen ins Visier. In aufklärerischer Absicht werden damit immer wieder polemische Formulierungen mit informativen Sachargumenten verbunden.
In der Gesundheitsforschung wird geschlechtliche Vielfalt noch zu wenig erfasst. Das zeigt eine aktuelle Erhebung von Wissenschaftlerinnen des Instituts für Public Health und Pflegeforschung der Universität Bremen. Eine Unterscheidung in die Kategorien "männlich" und "weiblich" ist verbreitet, spiegelt aber nicht die Komplexität der biologischen und sozialen Dimensionen von Geschlecht wider.
Am Samstag hat die Vertreterversammlung der Landesärztekammer (LÄK) Baden-Württemberg beschlossen, dass die Homöopathie aus der Weiterbildungsordnung der LÄK gestrichen werden soll. Für das Inkrafttreten bedarf es aber noch einiger Verfahrensschritte wie der Verhältnismäßigkeitsprüfung im Hinblick auf mögliche Einschränkungen der Berufsausübung und letztendlich der Genehmigung der Aufsichtsbehörde.
Lockdown, Isolation, Sorgen um Gesundheit, Beruf und Zukunft: Die Pandemie und die damit verbundenen Lebensbedingungen haben bei vielen Menschen psychische Spuren hinterlassen. Ein Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO geht von fast einer Milliarde Menschen mit psychischen Erkrankungen weltweit aus, darunter Depressionen, Angststörungen und Suchterkrankungen.
Hohe Temperaturen sind für alleinstehende Ältere und Personen mit Behinderungen lebensbedrohlich – aber weder Bundesregierung noch Städte und Landräte kümmern sich um sie. Dabei zählen in Deutschland nach Correctiv-Recherchen rund neun Millionen Personen zu diesen Risikogruppen.
Terre des Femmes (TdF) – Menschenrechte für die Frau e. V. veröffentlicht nach der Entscheidung des Deutschen Bundestags am 24. Juni 2022, den Paragrafen 219a StGB zu streichen, eine Website mit sachlichen Informationen von Ärztinnen zu Schwangerschaftsabbrüchen.
Nach jahrelangen Debatten, gesellschaftlichen Forderungen und Instrumentalisierung durch Abtreibungsgegner*innen hat der Bundestag heute entschieden, den umstrittenen Paragraphen 219a aus dem Strafgesetzbuch zu streichen, der Werbung für aber auch Information über den Schwangerschaftsabbruch für durchführende Ärzt*innen zur kriminellen Handlung machte. Ein Meilenstein oder nur eine erste Etappe? Der hpd hat mit Christiane Tennhardt aus dem Vorstand von Doctors for Choice Germany darüber gesprochen.
Morgen soll es so weit sein: Paragraf 219a StGB wird abgeschafft. Die bekannte Fachärztin für Allgemeinmedizin, Kristina Hänel, wird im Bundestag als Zuschauerin dabei sein. In einer heute verschickten Pressemitteilung bringt sie ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass es der Bundestag Frauen zukünftig ermöglicht, einen freien Zugang zu Informationen über einen Schwangerschaftsabbruch zu erhalten.
Wenige Tage vor der Ersten Lesung von drei Gesetzentwürfen zur Suizidhilfe im Bundestag hat Prof. Robert Roßbruch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS), Vertreter der beiden liberalen Gesetzentwürfe zu persönlichen Gesprächen aufgesucht. Sein Resümee: "Die Gespräche waren von einem offenen und konstruktiven Austausch gekennzeichnet und zeigten, dass es ungeachtet aller zu klärenden offenen Fragen Bundestagsabgeordnete gibt, die sich mit großem Engagement der Thematik der Suizidhilfe widmen."