Am letzten Wochenende demonstrierten in Berlin rund 20.000 Menschen gegen die Einschränkungen, die die Corona-Krise mit sich bringt. Der hpd sprach mit Giulia Silberberger vom "Goldenen Aluhut" über die Querfront aus Esoterikern, Verschwörungsideologen, Reichsbürgern und Ultrarechten, die sich auf der Kundgebung tummelten.
hpd: Am vergangenen Wochenende demonstrierten nach Angaben der Polizei rund 20.000 Menschen für das Ende der Corona-Pandemie. Einmal davon abgesehen, dass eine Demonstration gegen ein Virus ziemlich fragwürdig ist: Was und wer genau steckt hinter den Protesten?
Giulia Silberberger: Aufgerufen hat zur Demonstration ja die Stuttgarter Initiative "Querdenken 711" unter Organisator Michael Ballweg, der bereits von Veranstaltungen aus Baden-Württemberg bekannt ist und nun sogar angekündigt hat, als Oberbürgermeister zu kandidieren.
Schon im Frühjahr machte diese Gruppe mit ihren rechtsoffenen Veranstaltungen von sich reden. Esoteriker, Verschwörungsideologen, Reichsbürger und Ultrarechte finden sich unter den Teilnehmenden und bilden hierunter eine Querfront, wie wir sie bereits von den sogenannten Mahnwachen und Friedensdemos von vor ein paar Jahren kennen.
Diese Menschen eint der Widerstandsgedanke, das Aufbegehren gegen den (längst gelockerten) Lockdown, die (ebenso längst gelockerten) Restriktionen, die Maßnahmen der Regierung, die sie für vorgeschobene Gründe halten, um uns zu knechten, zu unterdrücken oder von mir aus auch zwangszuverchipen. Wen stört es da, dass gleich das gesamte Virus geleugnet wird, während es laut anderer eigentlich nicht schlimmer sein soll als eine "normale Grippe"?
Einig ist man sich darin, dass wir "von denen da oben" alle belogen und betrogen werden und das scheint hier vollkommen ausreichend zu sein, um sich zusammenzutun. Wer sich ein wenig in der verschwörungsideologischen Welt auskennt, der weiß, es gibt für diese Leute viele vermeintliche Gründe, Widerstand zu leisten (von Chemtrails über die Q-Anon-Mythen bis Zwangsimpfungen) und das machen sich nicht nur die Veranstalter zunutze.
Viele rechte Gruppierungen rufen offen dazu auf, sich an den Querdenker-Demos zu beteiligen, was von den Organisatoren weder untersagt noch sich dagegen positioniert wird. Im Gegenteil, man rühmt sich mit Toleranz und so kommt es, dass wir neben den klassischen verschwörungsideologischen Aussagen wie der Leugnung der Souveränität Deutschlands und den "Gib Gates keine Chance"-Plakaten auch Reichs- und Reichskriegsflaggen und das ein oder andere selbstgebastelte Hakenkreuz vorfinden.
Am Rande der Kundgebung kam es zu gewalttätigen Übergriffen auch auf Pressevertreter. Du hast die Veranstaltung ja im Livestream beobachtet. Wie war Dein Eindruck?
Ich habe Samstag und Sonntag die Livestreams der Veranstaltung vom späten Vormittag bis zum offiziellen Ende am späten Abend verfolgt (YouTube: Stefan Bauer und Samuel Eckert) und ein Bild ist mir besonders in Erinnerung geblieben, weil es das Mindset dieser Demo wunderbar einfängt: Ein völlig friedlich wirkendes Paar läuft in weiter, alternativer Kleidung über das Gelände und trägt dabei ein Plakat, auf dem aus einem Roten Kreuz ein Hakenkreuz gebastelt wurde, indem man an die Enden des Kreuzes eine Maske ("Maulkorb"), eine EC-Karte (Bankenkontrolle und Bargeldabschaffung), eine Kamera (Totalüberwachung) und eine Spritze (Zwangsimpfungen und Big Pharma) platzierte. Das Ganze strich man durch. Die traurige Ironie: nicht weit von dem Paar entfernt waren Teilnehmende mit Reichskriegsflaggen im Zug zu sehen. Auf Facebook gibt es ein Foto des Paars.
Wer sich die Dokumentation von Dunja Hayali vom Samstag auf Instagram angesehen hat, sieht viele vordergründig friedliche Demonstrierende, die jedoch inbrünstig ihre Hasstriaden über Frau Hayali ergossen, sodass sie ihren Dreh aus Sicherheitsgründen abbrechen und unter "Lügenpresse"-Rufen den Platz räumen musste. Auch n-tv und andere Berichterstatter mussten aus Sicherheitsgründen ihre Vor-Ort-Reportagen abbrechen, Beistehende und Maskentragende wurden beschimpft, ein Reporter vom RBB sogar bespuckt.
In Anbetracht der Tatsache, dass wir uns mitten in einer weltweiten Pandemie befinden und man auf dieser Demo bewusst keine Hygieneregeln eingehalten hat, ist es für mich nicht in Worte zu fassen, wie ich es finde, wenn Vertreter der freien Presse bespuckt werden. Wie aufgeheizt die Stimmung war, merkte man auch in dem Moment, als von der Bühne verkündet wurde, die Veranstaltung sei jetzt beendet. Zwar kooperierte der Veranstalter vordergründig zuerst mit der Polizei, ließ aber keinen Zweifel an der Botschaft, dass man mit dem ganzen Vorgehen nicht einverstanden sei und so reckten sich sofort Fäuste in die Höhe und Rufe wurden laut: "Zum Reichstag", "auf zum Kanzleramt". Offen wandte man sich auch an die Polizei und skandierte immer wieder "Schließt euch uns an" und bis spät in den Abend hinein fing der Stream Personen ein, die sich direkt an die Beamten wandten und versuchten, sie zum Widerstand aufzufordern.
Auf der Kundgebung am Sonntag vor dem Brandenburger Tor wurde sich erneut an die Polizeikräfte gewandt, diesmal als "Bürger in Uniform" weil die Berliner Polizei ihnen untersagt hat, das Wort "Polizei" zu verwenden (Quelle: Livestream Samuel Eckert), und einen Verein angekündigt, der Staatsdienern den Ausstieg aus "dem System" ermöglichen soll.
Auch wenn diese Demonstration also von sich behauptet, für Frieden, Freiheit und Demokratie einzutreten, so sprechen die Bilder der Berichterstattung und die eigenen Livestreams der Veranstalter eine ganz andere Sprache.
Nach der – meiner Meinung nach viel zu spät – von der Polizei aufgelösten Kundgebung kursierten Fotos im Netz, mit denen versucht wurde, die Teilnehmerzahlen viel höher anzugeben, als sie tatsächlich waren. Es gab dabei sogar Fotos, die nicht einmal in Berlin, ja, nicht einmal in Deutschland aufgenommen wurden. Trotzdem gibt es offenbar Menschen, die den Fotos Glauben schenken und den Vorwurf, Fake-News zu verbreiten, vehement abstreiten. Was kannst Du über die Fotos und Eure Gegenrecherche sagen?
Im Demonstrationszug machte kurz nach Mittag das Gerücht die Runde, dass die Polizei offiziell bestätigt hätte, die Veranstaltung hätte 800.000 Teilnehmende. Der Interviewende des Livestreams sprach mehrere Personen aufgeregt darauf an, ob sie schon gehört hätten, die Polizei hätte bestätigt, ja, fast eine Million Leute. Nein, antworteten die Leute meist, das hätten sie noch nicht gehört, aber das sei ja super!
Ich weiß nicht, wer das Gerücht in die Welt gesetzt hat, aber es hat sich wie ein Lauffeuer im Demonstrationszug verbreitet. Irgendwann wurden aus den 800.000 1,3 Millionen und ein ganz Mutiger sprach sogar von fünf Millionen. Parallel wurde ein Tweet der Berliner Polizei gefälscht (genau genommen mit Photoshop bearbeitet), dass man 1,3 Millionen Teilnehmende hiermit offiziell bestätige. Ich persönlich denke auch, dass es mehr als 17.000 gewesen sind, aber keinesfalls mehr als 50.000, geschweige denn 1,3 Millionen. Das wäre ein Drittel der Bevölkerung Berlins. Dazu war schlicht in der Peripherie zu wenig los, zum Beispiel in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Auch wer sich die offiziellen Fotos aus der Vogelperspektive ansieht merkt sofort: das ist vollkommen utopisch.
Man ist in verschwörungsideologischen Kreisen ja schnell dabei, Bilder zu zweckentfremden und so fanden sich bei Twitter und Facebook sehr schnell Fotos von der Loveparade und sogar Bilder von der Street Parade in Zürich wieder, die Menschenansammlungen von oben zeigten. Zürich fand ich besonders kreativ. Als Berliner möchte ich sofort fragen, wo in unserer Stadt so schöne Luxusschiffe ankern. Ich würde sie gerne mal bewundern.
Wenn man die vermeintlichen Demofotos durch die Google-Bilderrückwärtssuche schickt, was bei Bildern der Straße des 17. Juni und der Siegessäule zugegeben etwas mühsam sein kann, kommt man dem Fake aber schnell auf die Schliche. Das ist keine Hexerei, aber je nach Motiv ein wenig Sisyphos-Arbeit. Gerade bei Bildern, bei denen man nicht sicher ist, ob sie in Berlin aufgenommen wurden, sollte man zusätzlich ruhig noch mal mit Google Maps und Street View nachschauen, ob die Örtlichkeit auch wirklich mit dem tatsächlichen Veranstaltungsort übereinstimmt. Vorsicht auch, wenn Fotos anderer Demonstrationen verwendet werden. Attila Hildmann teilte beispielsweise Bilder der Fridays-for-Future-Demos in Berlin und behauptete, sie wären von der Corona-Großdemo. Dabei machte er sich nichtmal die Mühe, die Bilder zu bearbeiten.
Weshalb sind Menschen so leicht zu beeinflussen und weshalb wollen sie an falsche Aussagen glauben?
Eine Frage, über die schon die großen Philosophen vergangener Zeiten gerätselt haben, zu der geforscht wird und die auch ich natürlich nicht abschließend beantworten kann.
Ich glaube, die wenigsten von denen, die am Wochenende die Demonstration besucht haben, sind eines Morgens aufgestanden und haben geglaubt, dass wir alle zwangsverchipt werden sollen oder dass ein "Deep State" hier die Strippen zieht. Das ist vielmehr das Ende eines Prozesses an dessen Anfang oft etwas ganz anderes stand: Eine Enttäuschung, ein Schicksalsschlag, eine geschickt platzierte Lüge, die die Antwort auf eine so lang gestellte Frage geliefert hat. Eine Fake-News im Netz, die ihren Leser oder ihre Leserin empört hat, die auf mangelndes Wissen oder ein subtiles Gefühl von "Das hab ich mir schon immer gedacht" traf, und dessen Saat schlicht aufgegangen ist.
Und Krisenzeiten sind immer ein Katalysator für krude Theorien, weil die Menschen verängstigt sind, ihres Sicherheitsempfindens beraubt sind und ihre Existenzen in Gefahr sehen. Dass die weltweite Wirtschaft unter der Krise leidet und viele Jobs verloren sind, ist nicht von der Hand zu weisen. Jedoch steckt dahinter kein Plan einer geheimen Schattenregierung oder dunkler Strippenzieher, es ist eine Auswirkung der Krise selbst.
Aber für die Menschen ist es eine emotionale Erleichterung, die Schuld auf jemanden schieben zu können, der greifbar ist. Die berühmte Hexe, die man verbrannt hat, nachdem ein Unwetter die Ernte vernichtet hat. Und die Regierung und ein Mr. Gates sind nun mal greifbarer als ein Covid-19-Erreger.
Und wie schon gesagt einen sie sich hier in ihrem Widerstandsgedanken. "Wir da unten" versus "Die da oben", die Spaltung, die verbindet. Da ist es dann auch egal, dass man eigentlich auf völlig verschiedenen Positionen steht. Der Feind meines Feindes ist mein Freund und man radikalisiert sich gegenseitig in dieser fragwürdigen Freundschaft.
Ich finde es auch sehr schade, dass sich mit Sicherheit wieder viele Menschen unter den Demonstrierenden eingefunden haben, die eigentlich gar nicht zum verschwörungsideologischen Spektrum gehören, aber ihrem Unmut über die aktuelle Lage einfach gerne Luft machen möchten, gehört werden wollen. Aber nur, weil einem das Tafelwasser nicht schmeckt, muss man doch nicht gleich aus der Toilette trinken. In diesem Land hat jeder das Recht, selbst eine Kundgebung anzumelden und für seine Branche oder Industrie ein Zeichen zu setzen, solange man sich an die Auflagen hält. Zum Beispiel die "Night of Lights".
Was kann man entgegnen, wenn Verwandte, Freunde oder auch Fremde davon überzeugt sind, auf der "richtigen Seite" zu stehen? Als Beispiel: Ich traf Samstagabend in der S-Bahn Menschen, die offensichtlich von der Kundgebung kamen und ohne Mundschutz in der Bahn saßen (hier ist im Übrigen auch zu fragen, weshalb an dem Tag nicht kontrolliert und kassiert wurde). Als ich sie bat, einen Mundschutz aufzusetzen, nannten diese mich "Verschwörungstheoretiker" – eine vollständige Umkehrung der Tatsachen.
Es wird immer grotesker und diese Verdrehung und Umkehr der Tatsachen lässt einen zugegeben oftmals sprachlos zurück. Ein wenig wie im Kindergarten. "Du bist der Schwurbler." – "Nein, du bist der Schwurbler." Ich glaube, ich würde mich in dem Moment einfach umdrehen und gehen. Es ist auch fraglich, ob man an so jemanden überhaupt noch herankommt. Als Außenstehende/r sicherlich nicht. Da hat sich bereits ein komplettes Weltbild gefestigt, das nun verteidigt wird wie ein Gott. Diese Diskussionen habe ich schon zu oft geführt, um sie noch führen zu wollen.
Deswegen ist unsere Devise auch die Präventivarbeit. Menschen davor schützen, auf verschwörungsideologisches Gedankengut hereinzufallen, indem wir davor warnen, welche Fallen ausgelegt sind, wohin sie führen und wie man solche Meldungen wie zum Beispiel, dass das Virus nicht existiert, auf ihren Wahrheitsgehalt hin prüft. Wer ein gutes Rüstzeug in Sachen Faktencheck mit sich führt, ist weniger gefährdet auf einen Fake hereinzufallen, der unter Umständen das Tor in eine ganze verschwörungsideologische Welt aufstößt.
Ich empfehle in meinen Workshops zum Umgang mit Fake-News und Verschwörungsideologien drei Stützpfeiler: Besonnenheit, Faktencheck, Selbstreflexion.
Besonnenheit: Nicht alles, was wir im Netz lesen, ist wahr und nicht jeder, der mal eine Fake-News teilt ist gleich ein glühender Verschwörungsideologe. Schaut genau hin, vermeidet in der Diskussion die klassischen Keulen wie "Nazi" oder "Aluhut" und bleibt stets sachlich und respektvoll – auch wenn es schwerfällt (und das tut es, ich weiß).
Faktencheck: Keine Gegenrede ohne Gegenrecherche. Man sollte natürlich wissen, wovon man spricht und belegt seine Argumente idealerweise mit validen Quellen. Vielleicht hat auch schon eine Faktencheck-Seite wie der Faktenfinder der Tagesschau oder Mimikama etwas dazu geschrieben. Checkt die Faktenchecker und ihre Quellen. Gibt es schon offizielle Statements, Studien oder Gegendarstellungen? Stellt in Diskussionen auch ruhig W-Fragen: Wieso, weshalb, warum, wer, wie kommst du darauf, mit welchen Mitteln und so weiter? Lasst euch dabei aber nicht zu sehr auf Nebenschauplätze entführen und von der schieren Masse der verschwörungsideologischen Informationen erschlagen, sondern bleibt bei den Hauptaussagen selbst. Denn wenn man dem Kartenhaus die Basis entzieht, fällt es (beispielsweise, dass das Virus gar nicht existieren würde) ganz schnell in sich zusammen.
Titelblatt der angesprochenen Broschüre Führt eure gesicherten Quellen gerade in öffentlichen Diskussionen an, um der breiten Mitleserschaft Informationen bereitzustellen. Ihr überzeugt vielleicht nicht euren Diskussionspartner, aber man sollte bedenken, dass viele Leute verunsichert und im Netz unterwegs sind, weil sie sich Antworten auf ihre Fragen erhoffen. Also sollten wir sie ihnen geben, bevor es die Fake-News-Portale mit ihren emotionalen Ködern tun.
Selbstreflexion: Wenn man einen Fake als Fake entlarvt hat und sich immer noch von ihm angesprochen fühlt, sollte man ruhig mal in sich gehen und sich fragen, welchen Mehrwert man davon hat, das zu glauben. Welche vorgefertigten und eventuell falschen Meinungen bestätigt die Meldung? Trifft sie auf einen Triggerpunkt? Kurz: wieso möchte ich glauben, dass XYZ wahr ist, obwohl mir gerade belegt wurde, dass es falsch ist? Das ist immer auch ein bisschen eine Reise in die Abgründe unseres Selbst und ich kann verstehen, wenn das für einige Menschen schwer und schmerzhaft ist.
Aber da der Kampf gegen Fake-News und Verschwörungsideologien kein rein faktenbasierter ist, kommen wir nicht umhin, uns langfristig mit den Gründen für das Glauben selbst zu beschäftigen.
Ich könnte an dieser Stelle noch sicherlich Unmengen an virtuellen Seiten füllen, möchte aber gerne auf unsere kostenlose Broschüre verweisen: "Verschwörungsideologien und Fake News – erkennen und widerlegen". Das ist ein kleines Handbuch für den Umgang mit Schwurbel, Geschwurbelten und das Faktenchecken.
Herzlichen Dank für das Gespräch.
Das Interview führte Frank Nicolai für den hpd.
44 Kommentare
Kommentare
Hans Trutnau am Permanenter Link
Waren das eigtl. nur (oder auch) Esoteriker, Verschwörungsideologen, Reichsbürger und Ultrarechte, "die sich auf der Kundgebung tummelten" und, wenn auch, wie viele? Weiß Giulia Silberberger da mehr?
Manfred H. am Permanenter Link
"Regenbogenfahnen und Reichsflaggen, Plakate von Gandhi, gegen Impfungen und für Putin sowie Trump.
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/esoterik-impfgegner-corona-101.html
Klaus am Permanenter Link
Was soll diese rhetorisch wirkende Frage bezwecken, Herr Trutnau?
Natürlich werden auch ganz "normale" BürgerInnen dabei gewesen sein. An der weitgehend faktenfreien Realitätsleugnung dieser Veranstaltung ändert das nichts.
Interessanter wäre die Frage, wie Menschen zu solchen Parallelwelten sozialisiert werden. Da spielen u. a. die (a-)sozialen Medien eine immer gewichtigere Rolle.
Eine aktuelle Recherche von NDR und SZ zeigt welch immensen Einfluss z. B. der Messengerdienst Telegram auf die Verbreitung und Radikalisierung von Corona-Verharmlosern bzw. -leugnern hatte und hat.
"Spinner" gab es immer, doch heute können sie sich im Netz machtvoll gegenseitig bestätigen und pushen, solange bis sich einbilden, die "Wahrheit" zu kennen und das "Volk" zu sein.
Die vorrangige Suche nach rationalen Motiven dieser Demonstranten (Kampf für Freiheit und Grundrechte - Schulter an Schulter mit denen, die damit noch nie etwas am Hut hatten) verleiht ihrem vielfach faktenfreien Unsinn noch höhere Weihen.
Es sind also weniger Verständnisübungen gegenüber dem "Wutbürger" gefragt als eine Analyse der sozialen und medialen Genese solcher Weltbilder sowie eine Diskussion politischer Reaktionen auf die digitale Entfesselung dieser Scheinwelten.
Alexander Stier am Permanenter Link
"Eine aktuelle Recherche von NDR und SZ zeigt welch immensen Einfluss z. B. der Messengerdienst Telegram..."
Und es werden immer mehr. Der hpd ist von Zensur bei FB betroffen, und steht kurz davor, den Stecker gezogen zu bekommen. Anderen ist das bereits widerfahren, die Abwanderung von FB nach Telegram ist beträchtlich, vor allem in so kurzer Zeit. Beschleunigt hat das die Zensur bei YouTube.
NDR und SZ gehören zu den Qualitätsmedien. Selbstverständlich tragen die Trauerflagge, wenn ihre Antahl an Zuschauern und Leser schwindet.
Wie konnte es dazu kommen? Und wer trägt für diese Entwicklung die (politische) Verantwortung?
Hans Trutnau am Permanenter Link
Das war eine ganz einfache Frage, weil ich entsprechenden Infobedarf habe.
Wenn das rhetorisch auf Sie wirkte, sollten Sie sich fragen, warum.
Manfred H. am Permanenter Link
Interessantes Interview, das zumindest erahnen lässt, welche psychologischen Faktoren eine Rolle spielen und wie sich eine Denkspirale aufzubauen beginnt: https://www.engels-kultur.de/das-killer-argument-gibt-es-nicht
Manfred H. am Permanenter Link
Rechthabertum und Wichtigtuerei sind wohl schon in den Genen angelegt.
Gleichzeitig sind wir von Natur aus Glaubenswesen - es bleibt uns ja praktisch gar nichts anderes übrig.
Jetzt müssen wir eine Ursache für Geschehnisse finden, denn keine Wirkung ohne Ursache. Wenn wir aber nie sicher sein können und daher grundsätzlich zum Glauben verdammt sind, sind wir natürlich auch immer unsicher.
Und wenn wir derart unsicher sind, dass wir nur Ursachen finden, an die wir nicht glauben wollen, leiden Rechthabertum und Wichtigtuerei. Das ist unerträglich, also suchen wir uns irgendeine einfache Ursache, an die wir glauben können - den klassischen Sündenbock.
Und schon ist alles gut. Denn nun können wir uns endlich abreagieren und die aufgestauten Aggressionen loswerden, und zwar in bester wichtigtuerischer Weise.
Roland Fakler am Permanenter Link
Der wichtigste Grund, warum Menschen lieber glauben als die Wirklichkeit erkennen wollen, ist der, dass sich das Glauben behaglicher „anfühlt“… aus welchen Gründen auch immer.
David Z am Permanenter Link
So ist das nunmal in einer Demokratie. Auch "Verrückte" dürfen demonstrieren.
Was sich als viel interessanter darstellt, ist der befremdliche Umstand, dass von seiten der Medien und Politik eine ziemlich einseitige Einstimmigkeit erkennbar wird. Bei bestimmten Demos und Versammlungen (BLM, Clanbeerdigungen) spielen Abstand und fehlender Mundschutz überhaupt keine Rolle während bei anderen das ganz furchtbar und unverantwortlich von diesen "Covidioten" ist und schnellstens unterbunden werden muss, ggf sogar rechtlich.
Alexander Stier am Permanenter Link
Es sind nicht nur "Esoteriker", "Verschwörungsideologen", "Reichsbürger" und Ultrarechte", wie eingangs behauptet wird. Sondern auch Veganer und Christen.
"Eine Demonstration gegen ein Virus" wird ferner behauptet. Das hört sich nur scheinbar besser als Corona-Leugner (klingt nach Framing analog Holocaust-Leugner). Denn es wird nicht gegen ein Virus demonstriert. Zentrales Thema ist die Verhältnismäßigkeit. Die Verhältnismäßigkeit ist der eigenen Meinung zugänglich. Und wir hatten bereits zahlreiche Fälle, in denen die Gerichte den Verhältnismäßigkeitsgrundsatz verletzt gesehen haben, und Verordnungen, Anordnungen und Auslegungen zumindest in Teilen, wenn nicht ganz, einkassiert haben. Also bevor vom Widerstandsrecht gem. Grundgesetz Gebrauch gemacht werden muss, kann man noch die Gerichte bemühen. Nach dem Ausscheiden von Voßkuhle aus dem BVG mit der Nachfolge Stephan Harbarth wird man sehen, was die Judikative noch leisten kann: Tut das gut, wenn man man von der Legislative direkt in die Judikative wechselt? Darf man das fragen?
Und dann "Als ich sie bat, einen Mundschutz aufzusetzen ..." - was meinen Sie, sollte ich Ihnen da erwidern, wenn Sie mich ohne Mundschutz antreffen? In Hessen - nur da kenne ich mich aus - nennt sich das Mund-Nase-Bedeckung und es gibt eine offizielle Auslegung des zuständigen Ministeriums. Demnach sind Schals, Tücher und Buffs völlig ausreichend. Aber davon abgesehen, im Sinne der Verordnung und im ausdrücklichen Sinne der Auslegung des Ministeriums bin ich vom Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung befreit. Das heißt auch, ich werde niemals ein Bußgeldverfahren oder gar ein Strafverfahren zu erwarten haben. Aber immer Ansprachen wie Ihre!
Wäre ich Ihnen gegenüber rechenschaftspflichtig, wenn Sie mich bitten würden, "einen Mundschutz aufzusetzen ..."? Was wäre die höfliche und angemessene Antwort, mit der Sie zufrieden wären? Und meinen Sie, ich muss Zivilisten gegenüber ein Attest vorlegen? Auch das fordert die Verordnung in Hessen nicht, allenfalls die Glaubhaftmachung.
Die Demonstration hat nicht nur die Angemessenheit als Gegenstand. Sondern auch den Inhalt von Strategiepapieren wie "Wie wir COVID-19 in den Griff bekommen", denen die Politik bis hin zu Schulleitungen folgte und folgt. Es gab sogar Lehrer, die meinten, Sie dürften meiner Tochter mitgeben, wie sie sich außerhalb der Schulzeit und außerhalb des Schulgeländes zu verhalten habe. Das habe ich unverzüglich abgestellt. Alles, was im Sinne von "Wie wir COVID-19 in den Griff bekommen" Kindern angetan wird, lässt sich unter Nötigung, Körperverletzung und nach meinem Befinden Missbrauch einordnen. In zwei Wochen beginnt in Hessen die Schule, die Kinder gelten weiterhin als gefährliche symptomlose Zombies, vor denen die Lehrer Angst haben. Und die "Maskenpflicht" in Grundschulen wird kommen, man folgt ja in allem Söder. 20% der Lehrer werden nicht zur Arbeit kommen, sagte Kretschmann. Dort geht man ja auch nur noch freiwillig in die Schule. Der Rest darf dann wegen Schulschließung gar nicht kommen. Die Demonstration wendet sich auch dagegen. Gegen den Umgang mit Kindern. Wie er im Stategiepapier "Wie wir COVID-19 in den Griff bekommen" festgelegt worden ist. Und vor Ort bei Kindern umgesetzt wird. Das ist menschenverachtend. Man darf auch spekulieren: Werden die Kinder freiwillig gegen COVID-19 geimpft? Oder - welche Folgen hat es, wenn Eltern einer solchen RNA-Impfung nicht zustimmen? In einem Bundesland fliegen die Schüler bereits von der Schule, wenn sie keine Maske aufhaben. Die Lehrergewerkschaften sind Scharfmacher erster Güte, zur Zwangsimpfung sehe ich gar keine Alternative.
Grundsätzlich finde ich es in Ordnung, eine andere Meinung zu haben, als andere, und das auch kundzutun. Es erscheint mir aber doch unredlich, die andere Meinung verzerrt und verkürzt darzustellen. Rainer Mausfeld war 2019 im DAI in Heidelberg, da finden regelmäßig die Veranstaltungen der GBS Rhein-Neckar e.V. statt, deren Fördermitglied ich übrigens bin. Rainer Mausfeld hat zum Thema "Verschwörungsideologen" - das sind Ihre Worte - was zu sagen. Denn das sagt etwas über die aus, die so andere bezeichen. Covitioten ist ja auch ein in Regierungskreisen jetzt eingeführter Kampfbegriff (Esken, SPD). Was sagt das über Frau Esken aus? Bürger diese Landes als Idioten zu bezeichnen? In Sachsen waren für diese Idioten schon früh Betten in vier Psychiatrien freigemacht worden, bevor die Verordnung dann doch vom Ministerpräsidenen höchstpersönlich kassiert wurde. Auch hier nochmal der Hinweis, dass Verhältnismäßigkeit der eigenen Meinung zugänglich ist. Trotzig wie man war, fügte man aber hinzu, dass eine Zwangsbehandlung (mit Psychopharmaka) nicht vorgesehen war.
Ich will niemanden von irgendwas überzeugen. Wer das alles weiß und trägt, der trägt dafür die Verantwortung. Allenfalls gebe ich zu bedenken, wie man vielleicht respektvoll miteinander umgehen kann, und dazu gehört auch immer Sprache. Sprache schafft Realitäten. Ist es nicht gleichgültig, ob Veganer, Humanisten oder Christen die Demo anführten? Es waren sogar people of color dort - die unmittelbar darauf gekündigt wurden. Es waren einfach Menschen dort, die aus ganz unerschiedlichen Beweggründen da waren. Vieleicht ist das nur mir aufgefallen: Es waren sehr viele Eltern mit Kindern da. Ein Elternpaar waren vegane Humanisten.
hj_allemann am Permanenter Link
Ihren Kommentar habe ich gerne gelesen. Sie bringen Argumente, mit denen man sich auseinandersetzen kann und muß.
Ich bin übrigens weder Verganer, Vegetarier, religiös, Impfgegner oder was es sonst noch für Verdächtigungen gibt. Leider war mir der Weg von Spanien nach Berlin zu weit, ich hätte aber gerne teilgenommen, wie viele meiner wirklich vielen Bekannten, von denen die ersten beiden (Barbetreiber) schon Konkurs anmelden mußten und jetzt zurück nach Deutschland sind für HartzIV, bis sie in 3 Jahren Rente beziehen können. Die konnten sich die Reise nach Berlin nicht leisten.
Petra Pausch am Permanenter Link
Sie hätten ihn lesen sollen...
Karol Dittel am Permanenter Link
Da schließe ich mich Frau Petra Pausch an. Sie hätten den Artikel echt lesen sollen.
Ich war nämlich auch da. Also nicht bei der Demo direkt, sondern habe mir den Zirkus aus einem angenehmen Abstand angeschaut. Es waren niemals mehr als 20.000 Individuen vertreten. Womöglich eher weniger. Und ich habe die Teilnehmer garantiert nicht gezählt, dennoch habe ich Vergleiche aus eigenem Erfahrungsschatz. Beispielsweise die Loveparaden. Bei einigen davon nahmen in der Tat mehr als eine Million Menschen. Auch Festivals oder Konzerte mit 100.000 Menschen sind mir bekannt.
Ich würde mich noch überzeugen lassen, dass es vielleicht 25 bis 30K Teilnehmer waren. Aber annähernd oder gar über eine Million ? Niemals! Das wäre für mich eine Lüge.
Klaus am Permanenter Link
Lieber Herr allemann,
Sie brauchen sich in keine Schublade einordnen lassen, Sie tun das schon das schon selbst mit hinreichender Klarheit.
Wenn jemand auf die Feststellung von 20.000 Demo-Teilnehmern in Berlin mit "Propagandalüge" reagiert und einen Text nicht mehr weiterliest, zeigt er deutlich genug in welcher Welt er sich gerne bewegt. Es ist genau die Scheinwelt, die Guilia Silberberger sehr zutreffend beschrieben hat.
Wer selbst eine relativ einfach zu recherchierende (und von vielen Seiten bestätigte) Tatsache als "Propagandalüge" abtut, hat sich bereits von einer evidenzbasierten Beschäftigung mit der Realität verabschiedet.
Petra Pausch am Permanenter Link
„Vegane Humanisten, also echte Extremisten, sind also auch noch dabei.“ Ich gehe davon aus, dass Sie das ernst nehmen...
Alexander Stier am Permanenter Link
Ich verachte niemanden, und bitte daher, die Unterstellung zukünftig zu unterlassen!
Meine Geringschätzung und Verachtung von Katholiken, die hier nicht Thema war, eine bizarre Form eines Aberglaubens, habe ich dahingehend relativiert, dass sie tun und lassen können, solange die ihre Finger von meinen Kindern lassen. Mindestens eine Armlänge und keine Ansprachen! Das als Anmerkung.
Im übrigen: Ich stütze drei humanistische Vereine, zwei haben für meine Verhältnisse erhebliche finanzielle Zuwendung erhalten (Bias). Ich darf versichern, aus eigener Erfahrung, dass mindestens einer dieser Vereine als extremistisch angesehen wird. Selbst der hpd kollidiert mit den Wohlfühlrichtlinien von FB.
Petra Pausch am Permanenter Link
Also entschuldigen Sie bitte: Sie haben hier pauschal alle veganen Humanisten diffamiert.
PS: Von der katholischen Kirche sprach ich mit keinem Wort.
Alexander Stier am Permanenter Link
Meine besten Freunde sind vegane Humanisten. :)
Reichsbürger? Nazis? Da kann ich mir was darunter vorstellen. Die sind meines Wissens bemüht, das Grundgesetz abzuschaffen. Die Demonstration wollte ja genau das Gegenteil: Die Wiederherstellung GG, das Wort Freiheit war der Leitgedanke. Einer der Gründe, warum Antifa lieber den eigenen Verwüstungskrieg woanders führte, als sich mit Liebhabern des GG zu beschäftigen.
Was sind eigentlich Spinner? Und wie soll ich deren Gefahr einschätzen? Erläutern Sie das mal?
Petra Pausch am Permanenter Link
Herr Stier, ich finde Ihren ersten Satz mehr als unangemessen.
Wo genau sehen Sie denn eine Einschränkung des Grundgesetzes? Darin, dass man von Ihnen verlangt, solidarisch mit denen zu sein, die den Risikogruppen angehören? Darin, dass man von Ihnen verlangt, in Läden und öffentlichen Verkehrsmitteln eine Maske zu tragen?
Was bitte hat die Antifa damit zu tun (das nennt man "einen Strohmann" aufbauen) - die hat mit der Demo am Wochenende wahrlich nichts zu tun. Wenn die, die lautstark die Abschaffung der Presse- und Meinungsfreiheit fordern, für Sie die "Liebhaber des GG" sind, dann haben Sie Demokratie grundlegend missverstanden.
Mir passt nicht, was Sie schreiben; ich finde es dumm und gefährlich (zudem noch peinlich) - aber ich werde es aushalten und versuchen, mit Ihnen darüber zu reden (es gibt hier andere Kommentatoren, da scheint Hopfen und Malz verloren).
Wenn Sie regelmäßig den hpd lesen (und das sollten Sie eigentlich, hat der Sie doch mal kräftig unterstützt: https://hpd.de/artikel/jesus-kinder-begruesst-15279 und https://hpd.de/artikel/unliebsamer-atheist-psychiatrie-eingewiesen-15341 sowie auch https://hpd.de/artikel/dorf-deeskaliert-15411 ) wissen Sie genau, wer von mir als "Spinner" tituliert wird: All die, die sich ein wissenschaftsfernes und verschwörungsideologisches Weltbild zusammenzimmern, das zwar flasch ist, aber schöne einfache Erklärungen für eine immer komplexer werdende Welt.
Alexander Stier am Permanenter Link
Habe ich eine Einschränkung des Grundgesetzes behauptet?
Ich würde mich stattdessen wiederholen, wenn ich darauf hinweisen müsste, was Gegenstand der Demonstration war. Dazu gehörte das Thema Angemessenheit. Und ferner waren das Thema alle Inhalte, Fakten, Spekulationen und Auswirkungen auf Bürger, insbesondere derer, die als Ziel ausdrücklich aufgeführt sind: Kinder. "Wie wird COVID-19 in den Griff bekommen", das ist Nötigung, Körperverletzung und ich nenne das Missbrauch.
Bis heute gibt es keine Initiative, die sich für die Kinder einsetzt, denen das gezielt Angst gemacht werden soll, und es ist nachweisbar, dass es in der Praxis auch artig umgesetzt wird.
Sie merken es schon: Ich habe es mit Kindern. Meinem Kind ist in der Schule beigebracht worden, das Virus sei sehr gefährlich und deshalb müssten Sie alle diese Hygienemaßnahmen mitmachen, sonst werden die Eltern anerufen und sie werden abgeholt. Als ich meine Tochter dann fragte, was genau an dem Virus gefährlich sei, wusste sie keine Antwort. Und sie wollte mir den Namen der Lehrerin nicht nennen, welche die Einordung des Virus als Gefahr vorgenommen hat.
Ich war also genötigt, meine Tochter in dem Thema eine breitere Wissensbasis zu schaffen, und Ihr denen anzuregen. Zunächst begann ich damit, dass jede Minute 10 x ihr kleiner 5 Jahre alter Bruder stirbt. Da musste ich mich dann sofort korrigieren, denn es stirbt nun jede Minute infolge politischer Maßnahmen 14 x ihr 5-jähriger Bruder. Dann haben wir stumm vor der Uhr gesessen, eine ganze Weile. Die Zahlen haben sie schockiert, vor allem, als ich sagte, das interessiert ausnahmslos niemanden. Es gibt Ausnahmen, die haben das getan, und haben dann nie wieder etwas gesagt. Wie ein Staat sowas hin bekommt, dass man nichts mehr sagt, habe ich erklärt. Ich kenne mich sozusagen hervorrand aus. :)
Was wirklich ärgerlich ist, dass nun Menschen diskriminiert werden, die das Gesetz in Anspruch nehmen können. Ich bin da hart genug, um von jedem 15.000 EUR und mehr abzukassieren, wenn sie mich nicht in einen Supermarkt hineinlassen. Und ja - ich kann gereizt reagieren, wenn sich Zivilisten so aufführen, als hätten sie ein Amt inne, und dürften eine Tücher-Verordnungen umsetzen. Ein Psychiater aus Österreich hat da nicht nur die Begriffe Blockwart und Mitläufer eingeführt.
Ich belasse es dabei, es mag Gesundheitsapostel im Angst-Modus geben, denen die Tragweite über Jahrzehnte mit einer solchen Politik nicht eingänglich sein mag, oder diese Änderungen geradezu herbeiwünschen. Das als Meinung gilt zu respektieren. Schon sehr früh haben Entscheidungsträger postuliert, über allem steht das Leben. Das hat selbst Corona-Befürworter erschreckt, und ganz schnell haben Bundesverfassungsgericht und der Parlamentsvorsitzende das Grundgesetz aus der Tasche geholt, und vorgelesen, dass es eben nicht um die Gesundheit und das Leben geht. Sondern um die Würde. Die mussten das den anderen wirklich so sagen, weil denen das nicht so wichtig war?
Und neben den Gesundheitsapostel gibt es diejenigen primär Freiheitsliebenden, die sich einen funktionierenden demokratisch-freiheitlichen Rechtsstaat wünschen. Das setzt beispielsweise voraus, dass eine Opposition die Regierung effektiv kontrolliert. Und nicht schon jetzt sich anbiedert, auch wenn im Herbst 2021 Bundestagswahlen sind. Kanzler wird, wer in Sachen Corona für die bürgerliche Mitte das Beste geliefert hat. Kanzler wird, wer die Arbeitslosenzahlen einfriert, und das Kurzarbeitergelt auf alle Zeiten bezahlt.
Da ist noch was, noch ein Thema, das der Kollateralschäden. Die 4 zusätzlich toten Kinder unter 5 Jahren pro Minute beeindruucken niemanden, wir wissen sehr gut woran die Summe von 14 Kindern unter 5 Jahren pro Minute stirbt.
Man muss sich das vor Augen halten: Nichtmal 10.000 Menschen sind in ca. 6 Monaten in Deutschland gestorben. So steht es beim RKI, und gleichsam steht beim RKI, die wären im Durchschnitt 81 Jahre gewesen bzw. der Altersmedian habe bei 82 gelegen. Aus der Hamburger Forensik ist bekannt: Alle hatten schwere Vorerkrankungen. Viele waren gar multimorbid und hätten nicht noch jahrelang gelebt.
Die Konzepte "Alternativlosigkeit" (Merkel), "Nicht hinterfragen" (Wiehler) und immer wieder gerne "Solidarität" fühlen sich nach Befehlen an. Gleichsam die Staats-Doktrin, dass die Pandemie erst beendet ist, wenn ein Impfstoff entwickelt wurde! Und was kommt dann? Dann kommt die bürgerliche Mitte, die sich nicht als extrem erkennt, und zwingt die Bürger zur Zwangsimpfung, analog deren Umgang mit Personen, die irgendwo keine Maske aufhaben, oder nicht richtig aufhaben.
Es gibt ein hervorragendes Buch dazu, zu allem was hier seit Anfang des Jahres in Deutschland passiert! Von Juli Zeh. Der Titel: Corpus Delicti: Ein Prozess.
Kein anderes Buch beschreibt mehr, was sich hier abspielt. Es ist aber aus 2009...
Klaus am Permanenter Link
Lieber Herr Stier,
so langsam beginnt Ihre einfache Schwarz-Weiß-Welt Konturen anzunehmen.
Sie beziehen sich wiederholt auf ein internes Papier des Innenministeriums "Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen" aus dem März 2020. Darin werden drei Szenarien der möglichen Corona-Entwicklung diskutiert, wobei der Worst-Case von einer sicher irrealen Situation ausgeht, in der es keinerlei Reaktionen auf eine exponentielle Ausbreitung gäbe. Das Best-Case-Szenarium mit prognostizierten ca. 12.000 Coronatoten für 2020 ist dagegen gar nicht soweit von der Realität entfernt. In dem Papier gibt es viele vernünftige Vorschläge, über die man im einzelnen streiten könnte. Für befremdlich und unzulässig halte ich allerdings auch die Strategie, durch drastische Schilderung der Coronafolgen den Menschen, auch Kindern Angst zu machen.
Dieses in wenigen Teilen bedenkliche Papier war allerdings nur in Ihrer Phantasie Grundlage des Regierungshandelns. Alleine die klaren, abwägenden und Verständnis erzeugenden Pressekonferenzen im April zeichneten ein anderes Bild. Hier ging es nicht um Angstmache, sondern um eine realistische Einschätzung der Entwicklung und Aufklärung für die Notwendigkeit von sozialen Distanzierungsmaßnahmen. Einen wirklichen „Lockdown“ wie in Italien, Spanien oder Frankreich gab es in Deutschland ohnehin nie.
Zudem publizierte bereits Anfang Mai das BMI ein weiteres Papier, in dem vor allem die negativen wirtschaftlichen und sozialen Folgen des „Lockdowns“ diskutiert wurden.
• „Bis heute gibt es keine Initiative, die sich für die Kinder einsetzt, denen das gezielt Angst gemacht werden soll, und es ist nachweisbar, dass es in der Praxis auch artig umgesetzt wird.“
Sie kennen scheinbar die verschiedenen Initiativen von Kinderärzten, Kinderpsychologen, des Kinderschutzbundes und anderer nicht. Selbst renommierte Virologen wir Kekule und Drosten plädierten schon wiederholt für eine baldige Rückkehr zum Normalbetrieb in Schulen unter intelligenter Anwendung von Hygienemaßnahmen.
• „Meinem Kind ist in der Schule beigebracht worden, das Virus sei sehr gefährlich und deshalb müssten Sie alle diese Hygienemaßnahmen mitmachen, …“
Was ist daran falsch? Sars CoV-2 ist zwar zum Glück für meisten Kinder nicht sehr bedrohlich, aber umso heimtückischer, weil sie symptomfrei z. B. ihre Großeltern anstecken können.
• „Als ich meine Tochter dann fragte, was genau an dem Virus gefährlich sei, wusste sie keine Antwort.“
Na, das ist ja ein evidenter Hinweis, dass das Virus ungefährlich ist.
• „Ich war also genötigt, meine Tochter in dem Thema eine breitere Wissensbasis zu schaffen, und Ihr denen anzuregen. Zunächst begann ich damit, dass jede Minute 10 x ihr kleiner 5 Jahre alter Bruder stirbt. Da musste ich mich dann sofort korrigieren, denn es stirbt nun jede Minute infolge politischer Maßnahmen 14 x ihr 5-jähriger Bruder.“
Woher haben Sie denn die Zahl, dass täglich knapp 1500 Kinder an den Folgen der Coronapolitik sterben. Es gab vor einigen Wochen eine Stellungnahme der WHO, dass bei einer längeren Dauer eines Lockdowns besonders in Afrika die Impfkampagnen (Hoppla, „Zwangsimpfungen“!?) nicht mehr im nötigen Umfang durchgeführt werden könnten. In diesem Zusammenhang wurde die Befürchtung ansteigender Todesraten bei Kindern geäußert. Es kann bisher überhaupt keine seriöse Statistik geben, ob und wie viele Kinder weltweit durch Coronamaßnahmen zu Tode kamen oder kommen.
• „Die Zahlen haben sie schockiert, …“
So lernt Ihre Tochter einen kritischen Umgang mit Zahlen. Sie soll etwas für richtig halten, weil es der Papa glaubt. Er nennt das eine „breitere Wissenbasis“. Lassen wir mal dahingestellt wie kindgerecht ein solches Vorgehen ist.
Sie haben dann Ihrer Tochter erklärt, dass es wenige Menschen gibt, die sich trauten Ihre oben zitierte „Wahrheit“ auszusprechen und die
• „haben dann nie wieder etwas gesagt. Wie ein Staat sowas hin bekommt, dass man nichts mehr sagt, habe ich erklärt.“
Na, das nenne ich klare Kante; Herr Stier! Hat Ihre Tochter die Lektion verstanden, dass es in Deutschland keine wirkliche Meinungsfreiheit gibt bzw. Menschen so eingeschüchtert werden (von staatswegen!), dass sie sich nichts mehr zu sagen trauen. Haben Sie hoffentlich Ihrer Tochter auch erklärt, dass man diesen Staat auch „Merkel-Regime“ nennt, das sich schon viel zu lange durch die „Lügenpresse“ am Ruder halten kann?
• „Und ja - ich kann gereizt reagieren, wenn sich Zivilisten so aufführen, als hätten sie ein Amt inne, und dürften eine Tücher-Verordnungen umsetzen. Ein Psychiater aus Österreich hat da nicht nur die Begriffe Blockwart und Mitläufer eingeführt.“
Aha, wenn Sie also jemand darauf aufmerksam macht, eine eher harmlose Hygienevorschrift zu beachten, dann ist er für Sie schon fast ein „Blockwart“. (Oder wollen Sie später wieder behaupten, Sie selbst hätten das doch nicht gesagt?) Ich nehme an, dass Sie den historischen Hintergrund dieses Begriffes kennen. Haben Sie nicht in einem Kommentar weiter oben festgestellt, Sprache schaffe Realitäten?
• „Ich belasse es dabei, es mag Gesundheitsapostel im Angst-Modus geben, …“
• „Und neben den Gesundheitsapostel gibt es diejenigen primär Freiheitsliebenden, …“
Schöne einfache Welt, die einen lieben ihre Gesundheit und haben Angst (kapieren halt nicht wie sie bevormundet werden!), die anderen lieben die Freiheit und gehen deshalb auf die Demo, um das Grundgesetz „wiederherzustellen“.
• „Man muss sich das vor Augen halten: Nichtmal 10.000 Menschen sind in ca. 6 Monaten in Deutschland gestorben. So steht es beim RKI, und gleichsam steht beim RKI, die wären im Durchschnitt 81 Jahre gewesen bzw. der Altersmedian habe bei 82 gelegen. Aus der Hamburger Forensik ist bekannt: Alle hatten schwere Vorerkrankungen. Viele waren gar multimorbid und hätten nicht noch jahrelang gelebt.“
Sie mögen sich zwar als „Kinderfreund“ sehen, aber es fällt schwer, Sie als Menschenfreund zu deklarieren. Was sind schon nicht mal 10.000 Coronaopfer in Deutschland gegenüber den „Freiheitseinschränkungen“? Noch dazu lauter kranke, alte Menschen, die sowieso nicht mehr lange gelebt hätten. (Herr Palmer lässt grüßen!). Ich spare mir jetzt, diese völlig verkürzte Aussage zum wiederholten Mal zu korrigieren. Aber dass die in Deutschland vergleichsweise relativ geringe Todesrate gerade auf die frühen und von den Bürgern mitgetragenen Hygiene-Maßnahmen zurückzuführen ist, scheint nicht in ihr Weltbild zu passen. Ich will hier auch keine internationalen Vergleiche anzustellen. Das wird Sie ohnehin nicht beeindrucken.
So entpuppt sich Ihr Denken, das sich anfangs so scheinbar sachlich und differenziert gab, als Produkt eines letztendlich verschwörungsgläubigen Weltbildes, dessen teilweise zynischen und menschenverachtenden Konsequenzen Ihnen wohl nicht bewusst sind.
Alexander Stier am Permanenter Link
>>Aha, wenn Sie also jemand darauf aufmerksam macht, eine eher harmlose Hygienevorschrift zu beachten, dann ist er für Sie schon fast ein „Blockwart“<<
Eine Hygienevorschrift nennen Sie das. Tatsächlich ist diese von Ihnen so bezeichnete Hygienevorschrift, es ging um das Weitertragen von Mund-Nase-Bedeckungen, weder mit medizinischen, noch mit virologischen, noch mit epidemiologischen belastbaren Studien begründet worden. Dasselbe in Österreich, da hatte man sich kürzer gefasst, es ginge um die psychologischen Effekte.
Sie nennen diese so genannte Hygienevorschrift im Wortlaut "harmlos".
Da ich nicht zu den Bürgern gehöre, die nicht von einem einzigen der 16 Länderverordnungen zum Tragen einer MNB verpflichtet wird, sondern davon grundsätzlich unbeschränkt ausgenommen bin, habe ich keine Vorstellung davon, für wen genau diese Hygienevorschrift "harmlos" ist. Denn ich kenne in meinem beschränkten Mikrokosmos nur diejenigen, für die das eine wenn nicht lebensbedrohliche, dann doch immerhin gesundheitlich gefährliche Vorschrift ist. Müssen diese Personen Zivilisten gegenüber offenbaren, dass sie von den Verordnungen ausgenommen sind? Und - müssen sie das Zivilisten gegenüber glaubhaft machen? Müssen Sie Zivilisten gegenüber etwa auch ein Attest vorlegen?
In meinem Mikrokosmos kenne ich Bürger, die vom Tragen der MNB ausgenommen sind, diese aber trotzdem anlegen. Und zwar wegen explizit wegen dem Verhalten von Mitmenschen, wie Herr Nicolai sein eigenes Handeln in der U-Bahn darstellte. Diese, die ich kenne, können dann auch flach auf dem Boden liegen. Und keiner weiß dann, wie man die wieder senkrecht bekommt. Bei diesen konkreten Personen, die sich der sozialen Kontrolle und Repression beugen, handelt es ich um gestandene Männer mit akademischen Berufen aus der Hoch-Risikogruppe.
Es wird ihnen leicht fallen, herauszubekommen, welcher Psychiater die Begriffe Blockwart und Mitläufer eingeführt hat. Und dass er über die Effekte der sozialen Repression spricht.
Klaus am Permanenter Link
Auffälligerweise scheint Sie nur meine Beurteilung des Nasen-Mund-Schutzes zu beschäftigen. Inhaltlich erfährt man dabei nichts Neues mehr.
Sie sind einfach nicht auf dem Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse und wollen den auch wohl nicht zur Kenntnis nehmen, weil es Ihr Weltbild irritieren könnte. Auch wenn Sie selbst aus gesundheitlichen Gründen vom Maske-Tragen ausgenommen sind, sollten Sie ein wenig über den Tellerrand schauen.
Stattdessen haben Sie sich in eine Position verrannt, die wohl die meisten (wenn nicht alle) sinnvollen Maßnahmen zum Schutz vor Corona auschließlich unter dem Aspekt der Bevormundung und der Einschränkung von Freiheiten betrachtet. (Die Corona-Pandemie selbst scheint Sie nicht zu tangieren.) Dabei verwenden Sie ein Bedrohungsvokabular (u. a. "Missbrauch", "Körperverletzung"), das man schon beinahe als hysterisch bezeichnen kann.
Auch beim Begriff "Blockwart" ist weniger interessant, welcher Psychiater ihn angeblich verwendet hat, sondern mehr, dass Sie mit solchen und ähnlichen Begrifflichkeiten die Bundesrepublik in die Nähe eines diktatorischen Überwachungsstaates rücken wollen.
Deshalb will ich es nochmal ganz klar sagen, Herr Stier:
Ihre Sichtweise ist eindeutig verschwörungsideologisch und (zumindest) rechtspopulistisch.
Nicht die Corona-Maßnahmen gefährden unsere Demokratie, sondern die Verbreitung solcher verworrener und irrationaler Weltbilder.
Allerdings muss man angesichts der lauten Präsenz von Corona-Verharmlosern und Diktatur-Schreiern nicht gleich in Panik verfallen, wenn man liest, dass in einer aktuellen repräsentativen Forsa-Umfrage 91% der Deutschen die Corona-Demonstrationen ablehnen.
Deshalb werde ich auch Ihnen, Herr Stier, keine weitere Aufmerksamkeit zukommen lassen.
Alexander Stier am Permanenter Link
Ich darf Ihnen eines versichern: Wäre ich nicht gemäß 16 Landesverordnungen vom Tragen eines Tuches unbestimmter Beschaffenheit befreit, ich würde dennoch keines tragen.
Das stört nicht nur in Deutschland Menschen, als Erwachsene wie Kinder behandelt zu werden.
Unklar ist bis heute, wie angemessen auf eine Ansprache seitens des Chefredakteurs reagiert werden sollte. Und ob eine Andprache von ihm überhaupt angemessen ist, wo die Legitimation liegt. Und ob und wie gegenüber ihm irgendetwas glaubhaft gemacht werden muss. Oder ob er die Polizei hinzuziehen sollte (sie kennen die Berichte der Polizei über die, welche Maskenverweigerer denunziert?)
Da das unklar ist, und mir solche Ansprachen unangenehm sind, verhalte ich mich so, wie die 16 Verordnungen es verlangen. Die Nase und der Mund sind bedeckt. Es gibt keine Hinweise in den Verordnungen, mit was die Nase und der Mund bedeckt werden sollen. Über Gerichtsverfahren und Einzelfallentscheidungen - nichts bekannt! Vor allem ist bis heute nicht bekannt, auf welcher belastbaren empirischen Erkenntnisse plötzlich (!) die Bedeckung von Mund und Nase mit irgendwas Beliebigen erwähnenswerte Effekte haben sollte.
Die Vorschrift des Tragens von FFP2 Schutzmasken würde ich hingegen insofern tragen, als dass ich diese in speziellen Situationen bezogen auf ein Ziel für wirksam erachte, und mich damit beruflich auskenne. Selbst wenn die FFP2 Masken kostenlos verteilt würden, ich garantiere Todesfälle allein aufgrund der Effekte dieser FFP2 Masken bei z.B. Bewusstseinsverlust mit Sturz.
Es gibt weltweit keinen Bericht darüber, dass im Freien oder im Supermarkt sich irgendjemand angesteckt hätte, oder gar erkrankt wäre, oder etwa gestorben wäre. Auch gibt es keine Effekte der BLM Demos oder der Querdenken Demos.
Aber eines gibt es: Die Erkenntnis, die ich beruflich gesammelt habe, dass Menschenlenleben gerettet werden können, wenn grundlegende Hygiene beachtet wird. Das allerdings war mir nichteinmal beruflich möglich. Das erklärt das Infektionsgeschehen bei Angestellten im Krankenhaus. Ich habe übrigens eine super Idee, auf welche Erreger man das Personal noch testen könnte, das dann nach der Schicht frei herumlaufen darf. Diese Erreger sind so hochgefährlich, dass zumindest Risikogruppen daran ohne Aussichten auf medikamentöse Hilfe sterben werden. Nicht schnell, sondern langsam. Ein qualvoller Weg, den die gehen.
Googeln Sie nosokomiale Infektionen. Wer sich beruflich auskennt, der anerkennt, dass ein COVID-19 Fall allein daran sterben kann, weil er in ein Krankenhaus eingeliefert wird. Die Wahrscheinlichkeit zu sterben steigt exorbitant durch Verlegung auf Intensivstationen und durch die Maßnahmen, die dort vollzogen werden. Die invasive Beatmung alleine ist schon Grund genug, als Pflegefall die Station zu verlassen.
Es gibt die Idee, Beschäftigte im Krankenhaus auf COVID-19 zu testen, regelmäßig. Was für ein Unfug. Es hat ja nie jemand die Idee realisiert, sie regelmäßig auf nosokomiale Keime zu untersuchen.
Manfred H. am Permanenter Link
"Wir haben einen überraschend großen Effekt festgestellt - nach unserer Analyse reduzieren Masken das Risiko, sich zu infizieren, um etwa 80 Prozent", sagt Schünemann.
Holger Schünemann leitet an der McMaster Universität in Kanada das "Department of Health Research Methods". Der Professor kommt ursprünglich aus Deutschland und hat im Mai im Auftrag der WHO zusammen mit einem internationalen Team alle Studien zur Frage ausgewertet, ob Masken gegen SARS, MERS oder Covid-19 helfen.
Alexander Stier am Permanenter Link
Das ist interessant. Können Sie mehr berichten?
In Hessen ist die Mund Nase Bedeckung konkretisiert worden: Schals, Buffs usw. genügen der entsprechenden Verordnung. Die Frage lautet insofern, um wieviel Prozent ich das Risiko beim Tragen einfacher Schals und mit Atmungsaktivität beworbener Buffs reduziert.
Das alleine reicht nicht nicht. Es muss insbesondere erklärt werden, wie sich das Risiko bei atmungsaktiven hauchdünnen Buffs verhält, wenn sie durchleuchtet sind. Dasselbe wäre auch für unsoezifizierte Alltagsmasken, aber auch OP- Masken zu erklären.
Ferner: Die spezielle Situation muss geprüft werden. Wie hoch ist das Risiko, im Supermarkt angesteckt zu werden, und ist überhaupt weltweit ein einziger Fall bekannt, bei dem sich jemand im Supermarkt mit COVID-19 angesteckt hat, und wenn ja - nachweislich über Aerosole? Und: Um wieviel Prozent reduziert sich das Ansteckungsrisiko im Supermarkt beim Tragen eines atmungsaktiven durchleuchten Buffs?
Einfach formuliert: Wenn erkennbar Unsinn gemacht wird von Politik und Administration. Dann mache ich mir den Spaß, mir den Unfug auch erläutern zu lassen. Und dann gehe ich hin, und maßregle argumentativ gut ausgestattet meine Mitmenschen.
Manfred H. am Permanenter Link
Mehr berichten...tja, nichts, was Sie nicht selbst durch Googeln herausfinden können.
Ansonsten stellen Sie gute Fragen, bloss stellt sich auch das Problem, wie Sie diese "nachweislich" klären wollen. Die Viren können Sie ja schlecht befragen. Und ein Infizierter wird Ihnen auch kaum sagen können, ob er sich nun im Supermarkt angesteckt hat und ob das nachweislich über Aerosole geschah oder nicht.
Aber nicht nur Schünemann kam zu dem Ergebnis, dass Masken helfen: "In der thüringischen Stadt Jena ist es durch die frühzeitige Einführung einer Maskenpflicht gelungen, die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 „praktisch auf null“ zu senken. Zu diesem Ergebnis kommt jetzt eine Studie der Universität Mainz, die heute der Öffentlichkeit vorgestellt wurde." (https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/113598/COVID-19-Jena-hat-durch-fruehe-Maskenpflicht-viele-Infektionen-vermieden)
Andreas Lichte am Permanenter Link
Der Anthroposoph "Christoph Hueck" feiert die Demo vom 1.8.20 in Berlin, Zitat Hueck:
"WIR SIND VIELE - UND WIR WERDEN IMMER MEHR!!
UND DIE WELT SCHAUT AUF DIESE DEMO, DENN ÜBERALL AUF DER ERDE LEIDEN MILLIONEN MENSCHEN UNTER DEN UNSINNIGEN LOCKDOWN-MASSNAHMEN." Quelle: https://www.akanthos-akademie.de/2020/08/02/bilder-von-der-demo-am-1-8-in-berlin/
Christoph Hueck ist in der Ausbildung von Waldorflehrern tätig, hat einen "Auftritt" in diesem Artikel von hpd: "Rudolf Steiners Rassismus und die »Stuttgarter Erklärung«"
Alex Stier am Permanenter Link
Was wollen Sie damit sagen?
Demnach seien einzelne Aussagen von Steiner zeitgebunden, zumal man sich davon distanziert habe. Man anerkennt, dass nach heutigen Gesichtspunkten die Aussagen als Diskriminierung gewertet würden. Ich habe von Waldorfschule keine Ahnung, auch nicht von Anthroposophie, aber vom Christentum:
Wäre es nicht viel, viel wichtiger, darauf hinzuweisen, dass in der Führungsriege der Demonstration mindestens zwei bekennende Christen sind, die immer wieder darauf hinweisen, dass sie Christen sind? Wäre es nicht - in ihrem Sinne - notwendig, darauf hinzuweisen, dass bekennende Christen vom Grundsatz her strukturelle Diskriminierung gegenüber anderen leben? Wäre es nicht wichtig, herauszubekommen, wie viele der Demonstranten die evangelische Konfession auf ihrer Lohnsteuerkarte aufgedruckt haben? Die einen Luther verehren und glorifizieren, einen Hassprediger mit Vernichtungstexten gegen die Juden, die in den Ausführungen Hitlers nicht nachstehen? Zudem hat sich Hitler überkonfessionell auf die Christen berufen, wenn es um die Vernichtung der Menschen ging, die jüdischen Glaubens waren (in seiner Ideologie: jüdische Rasse). Auch da, bei Luther, wird immer wieder dasselbe gesagt, wie oben eingangs zusammengefasst bei Steiner: So war das in der Zeit.
Ich bin mir sicher, dass wir mehr Christen in Deutschland haben, als Waldorfschüler. Wenn Sie ein Problem darstellen möchten, dann halte ich entgegen, sich vielleicht mal an mit dem Inbezugsetzen von Zahlen zu versuchen. Denn ich lasse es mir dann gerne gefallen, wenn Sie die Anzahl der Christen - in der Führung! - problematisieren und als das darstellen, was Christen ausmacht.
Es gibt aber auch die Möglichkeit, statt zu separieren und zu spalten, die Demontierenden als eine heterogene Menge von Menschen zu begreifen, unterschiedlichen Geschlechts, unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Berufe, Bezieher von ALG I & II, Katholiken, Protestanten, Muslime, Juden und andere, Westdeutsche und Ostdeute usw.
Die aber ein Interesse eint: Diese sind in den Kundgebungen deutlich geworden, ich hatte eingangs darauf hingewiesen, dass das Hauptaugenmerk auf "Angemessenheit" liegt, die einer eigenen Meinung zugänglich ist. Neben dieser "Angemessenheit" geht es vor allem auch um Kinder. Ich persönlich mag da nicht von "Angemessenheit" sprechen, das Strategiepapier "Wie wir COVID-19 in den Griff bekommen" des Innenministeriums lag mir schon lage vor, da war doch klar dass es um Nötigung, Körperverletzung und nach meinen moralischen Maßstäben um Missbrauch von Kindern geht.
Neben der Angemessenheit und der Sache, die mit Kindern getrieben wird, geht es um vollständige Transparenz. Selbst der öffentlich rechtliche Rundfunk (NDR) kam schon ganz früh beim RKI und beim Gesundheitsminnisterium nicht mehr weiter, die wollten die Rohdaten. Die Rohdaten wollen nicht nur die, sondern auch anständige Programmierer, die ihre eigenen Modelle rechnen sehen wollen, und die Veränderungen bei Anpassung (Spekulation).
Aus meiner Sicht kann man es dabei belassen: Die Teilnehmer der Demonstration sind Idioten ("Covitioten", Esken, SPD-Parteivorsitzende) Nochmal ganz deutlich, damit sind auch dort teilnehmende Humanisten gemeint.
Andreas Lichte am Permanenter Link
@ Alex Stier "Ich will damit sagen", dass Anthroposophen – auch bekannt als Impfgegner – massgeblich an den Corona-Demos beteiligt sind.
Andreas Lichte am Permanenter Link
@ Alex Stier Siehe auch den Artikel von Dietrich Krauß (ZDF, „Die Anstalt“) in "KONTEXT:wochenzeitung" vom 08.07.2020: „Impfgegner: Wir können alles außer impfen
Nirgendwo in Deutschland ist die Impfquote niedriger als in Baden-Württemberg. Will man verstehen, wo die schwäbische Impfparanoia ihren Ursprung hat, sollte man vor allem die Anthroposophie Rudolf Steiners in den Blick nehmen (…)“ weiter: https://www.kontextwochenzeitung.de/debatte/484/wir-koennen-alles-ausser-impfen-6853.html
Alexander Stier am Permanenter Link
OK. Es geht um das Impfen. Ohne je einen Gedanken zu verschwenden habe ich jede Erdenkliche Impfung an mir und meinen Kindern durchführen lassen.
Allerdings bin ich beim Thema RNA-IMPFSTOFF unschlüssig, ob ich hier eine Impfpflicht tolerieren könnte. Dankenswerterweise hat Bill Gates höchstpersönlich über die Risiken aufgeklärt, und auch bereits die Anzahl derer genannt, die darunter leiden werden (suffering). Und nicht nur das. Er hat darauf hingewiesen, dass wir keine andere Wahl haben, als uns impfen zu lassen. Wir haben also keine Wahl mehr?
Diese Tatsache alleine wäre mir unangenehm.
Andreas Lichte am Permanenter Link
@ Alexander Stier Ja, es geht ums "Impfen".
hj_allemann am Permanenter Link
Aufgrund der Antworten auf meinen Kommentar von Petra Pausch und Karol Dittel habe ich doch mal angefangen, den Artikel zu lesen. Meine Vermutung ist korrekt.
Im übrigen habe ich 5 Jahre in West-Berlin gelebt und noch gute Kontakte zu meinen Freunden. Die waren dort und haben alle noch Erfahrungen von Vietnam-Demos und auch von der Love-Parade. Zwei Aussagen sind eindeutig: 20.000 sind eine fette Propagandalüge und die Demo war NICHT durch Rechte oder Spinner dominiert. Im Gegenteil. Diesen Eindruck aber hinterläßt der Autor, in dem er Giulia Silberberger unkommentiert labern läßt. Das ist für mich der Stil der BILD, aber kein ernst zunehmender Journalismus.
Ach ja, Karol Dittel, habe ICH von einer Million gesprochen? Aber mir ist ja klar, dass auch ich ganz pauschal in die Kategorie Verschwörungstheoretiker gepackt werde, egal was ich sage oder nicht sage.
Nur nebenbei: Ich würde gerne eine echte Schätzung haben. Aber meines Wissens verweigert die Polizei die Herausgabe der Luftbildfotos, die ein Einschätzung erlauben würden. Honi soit....
Petra Pausch am Permanenter Link
Ja das macht ja alles anders und all Ihr Geschwurbel bekommt einen Sinn: Sie haben mal 5 Jahre in Westberlin gelebt!
Meinen Sie das wirklich im Ernst? Ich bin mir sicher: Sie tun das: Denn wenn 100 Medien von rund 20.000 Teilnehmern schreiben, dass ist das selbstverständlich "Lügenpresse". Wenn aber irgendein kruder Blog 1,3 Mio sagt... dann muss das einfach stimmen - weil es stimmen soll.
Und im letzten Satz dann die Krönung: Die Polizei verweigert die Herausgabe der Luftbilder... nein, tut sie nicht. Nur sind die in den Medien abgebildet, die Sie nicht sehen wollen. Hier zum Beispiel: https://www.heise.de/tp/features/20-000-oder-eine-Million-Corona-Protestierende-in-Berlin-Wer-produziert-Fake-News-4864133.html Aber hey! das sind ja sicherlich Fake News, wie sie sofort erkannt haben. (Soweit ich weiß, leben Sie in Spanien... da müssen Sie das ja besser wissen als ich, die ich in Berlin lebe.)
hj_allemann am Permanenter Link
Ich habe mir überlegt, ob ich noch mehr Zeit investiere.
Aber Ihre Antwort dient als gutes Beispiel für Verdrehungen und Argumentation gegen unterstellte, aber niemals getätigte Aussagen.
Nachdem Sie im ersten Absatz Ihre eigene, von mir niemals aufgestellten Gedanken äußern, fragen Sie rhetorisch, ob ich das Ernst meine.
Dann sind Sie sich sogar sicher, ich täte das und üben sich in den nächsten Unterstellungen bezüglich Lügenpresse usw. Wo habe ich das denn behauptet? Wo habe ich behauptet, dass stimmen muß, was "irgendein kruder Blog 1,3 Mio sagt... dann muss das einfach stimmen - weil es stimmen soll." Das sind Ihre Worte und Darstellungen, nicht meine!
Sie argumentieren gegen Ihre eigenen Phantastereien, wie Sie sich Corona-Restriktions-Gegener vorstellen.
Im übrigen, was Ihre unterstellten Phantasterien betrifft: Falls 100 Medien unisono eine Behauptung aufstelle, muß die doch noch lange nicht richtig sein. Als alter Skeptiker lösen bei mir Behauptungen, die unisono geäußert werden, eher tiefstes Mißtrauen aus.
Zumindest haben wenigstens Sie meine Vermutung aus dem vorherigen Kommentar bestätigt: "Aber mir ist ja klar, dass auch ich ganz pauschal in die Kategorie Verschwörungstheoretiker gepackt werde, egal was ich sage oder nicht sage." In Ihrem Fall haben Sie mich kräftig widerlegt, mit dem was nicht ich, sondern Sie selbst gesagt haben.
hj_allemann am Permanenter Link
Der letzte Teil meiner Antwort ist beim Kopieren weggerutscht, hier kommt er.
Ich habe NICHT geschrieben: "Die Polizei verweigert die Herausgabe der Luftbilder." Das habe ich geschrieben: "Aber meines Wissens verweigert die Polizei die Herausgabe der Luftbildfotos"
Erkennen Sie den Unterschied? Im übrigen habe ich den von Ihnen zitierten Beitrag auf Heise heute morgen flüchtig gelesen. Bei diesem flüchtigen Lesen habe ich kein von der Polizei herausgegebes Foto gefunden. Es werden die Recherchen eines youtubers hinterfragt, Bilder der dpa und des BR-Faktenfuchses gezeigt und Fotos eines weiteren youtubers gezeigt ("Leute zählen"). Ein Fotoluftbild der Polizei habe ich dabei nicht erkannt. Es bleibt also bei meiner Aussage: "Meines Wissens". Belehren Sie mich eines Besseren, vielleicht habe ich ja dort das Polizeifoto übersehen. Irren ist menschlich. Falsch zitieren finde ich unmoralisch.
Manfred H. am Permanenter Link
Sie schreiben: Es bleibt also bei meiner Aussage: "Meines Wissens".
Sehr interessant, Herr Allemann - aber käme es nicht der Wahrheit näher, wenn Sie hier schreiben würden "Meines Glaubens"?
Woher ziehen Sie denn Ihr "Wissen"?
Könnte es sein, dass es sich bei Ihnen nur um einen Pseudoskeptiker handelt?
hj_allemann am Permanenter Link
Meines Wissens ist eine Formulierung, die besagt, dass ich Kenntnisse darüber habe, dass die Polizei die Herausgabe verweigert.
Ich glaube NICHT, dass Sie zu doof sind, das zu verstehen. Da Sie keinen Hinweis auf solche Luftbilder der Polizei liefern, glaube ich eher, dass es Ihnen nur darauf ankommt, sich in den Chor der Diffamierer einzusingen. Das ist genauso Ihr Recht, wie meines die Teilnahme an Demonstrationen. Ob es Ihnen nützt, ist eine andere Frage. Keine Frage ist, dass es niemandem nützt, der reden und argumentieren will.
Manfred H. am Permanenter Link
Wenn Ihre Nachbarin Sie mit dem neuesten Tratsch versorgt, beginnt Sie vermutlich auch mit den Worten "Meines Wissens, Herr Allemann..."
Karol Dittel am Permanenter Link
Eine bis 1,2 Millionen ist doch der Kanon der Verschwörungsphantasten. Für Sie sind 20.000, die der Schätzungen der Polizei entsprangen, eine Propagandalüge.
Und wo wir bei den Rechten und Spinnern sind. Das Problem bei Menschen mit diesen "Neigungen" ist doch der, dass sie sich selbst nie so sehen würden. Von daher gibt es derer Meinung nach niemals Rechte und Spinner dabei. Beispielsweise sehen sich Antisemiten selbst auch nie als Antisemiten. Zumindest nicht offiziell. Ein "Quantenheiler" sieht sich selbst auch nicht als Spinner, sondern die aus der Wissenschaft sie für ihn die Spinner. Jemand der eine Reichskriegsflagge mit sich herumschleppt sieht sich selbst auch nicht als Rechter, die anderen sind für ihn die Rechten, sogar die Linken oder Humanisten. Wobei derartige Um-Etikettierungen von Begriffen ist gerade auch wirklich schwer in Mode gekommen.
Aber lasse wir die Rechten und die Spinner mal kurz beiseite. Was ich da hauptsächlich aber sehen ist ein Aufstand des Spießbürgertums. Menschen die damals still da saßen oder andere als Spinner beschimpften, als andere vor 30, 20 Jahren auf die Straße gegangen sind. Ihre Bank-, Kaufmanns-, oder sonstige Lehren abgeschlossen haben. Auch immer schön auf die Prozente von ihren Konten erwartet haben, wo sie ihre Geld parkten. Für sie gab es keine Probleme in der Gesellschaft und diejenigen die solche Probleme anprangerten waren Nestbeschmutzer und Idioten. Mit verliebe, linke Idioten.
Jetzt 20, 30 Jahre später. Nach der einen oder anderen Wirtschaftskrise und gerade nach dem Lockdown, geht ihnen plötzlich selbst der Arsch auf Grundeis, weil die Umweltzungen in der Weltwirtschaft der letzten zwei bis drei Jahrzehnten, sie selbst und ihren "Wohlstand" gefährden. Oder das was sie für den Wohlstand gehalten haben. Aus meiner Sicht sind das nicht nur Spinner sondern eine Bande von absolut nutzlosen Spinnern. auf der Demo hat sich schon die richtige Klientel versammelt. Passt schon...
Peter Müller am Permanenter Link
Zum Glück wir die Seite hier bei archive.org gespeichert.
Klaus am Permanenter Link
Aber Herr Müller,
das sind ja fast apokalyptische Drohungen.
Die vielen immer noch vernünftigen, an der Realität orientierten Menschen werden sich nicht zu schämen brauchen, weil sie mit der Corona-Krise nach bestem (verfügbaren) Wissen und Gewissen umgegangen sind und ihre Handlungsstrategien dem aktuellen Forschungsstand angepasst haben.
Die Verschwörungsschwurbler und Freiheitskämpfer werden sich vermutlich auch nicht schämen, weil sie alten Unsinn längst durch neue Fakes ersetzt haben oder wenn man sie mit ihren Phantasien konfrontierte, einfach behaupten würden, das hätten sie nie so gesagt. Die Herren Stier und alleman führen das oben gerade exemplarisch vor.
Deshalb Vorsicht, Herr Müller, auch Ihre donnernde Ankündigung wird gespeichert.
Klaus am Permanenter Link
Dieser Blog ist ein gutes Lehrbeispiel für eine der Vorgehensweisen von Verschwörungsphantasten (Böses Wort!
Man wirft eine abstruse Behauptung in den Raum. Wenn man darauf festgenagelt wird, stellt man kurzerhand fest, das habe man so überhaupt nicht gesagt, das sei eine üble Unterstellung.
So hat Herr alleman kein Problem, die 20 000 Teilnehmer an der Berliner Demo als „Propagandalüge“ zu bezeichnen. Das weiß er offensichtlich, er weiß aber nicht mehr, wie sehr er mit den größenwahnsinnigen 800.000 bis 1,3 Mio (oder etwa gar 3,5 Mio?) Teilnehmern liebäugelt.
Herr Stier erklärt die Berliner Demo-Teilnehmer zu Freiheitskämpfern für die „Wiederherstellung des GG“, er selbst hat aber nie „eine Einschränkung des Grundgesetzes behauptet“. Er lässt das lieber andere tun.
Die Bemühungen einiger Kommentatoren, den Boden der Realität nicht ganz zu verlieren, sind wirklich bewundernswert.
Sie zeigen leider auch:
Wer emotional von einer Sache besessen ist, kann rational kaum mehr erreicht werden.