Heute vor einem Jahr begann der Ukrainekrieg, der in vielfacher Hinsicht eine Zeitenwende einläutete. Eine lautstarke Minderheit in Deutschland betrachtet den Krieg als Territorialkonflikt und fordert ein Ende der Unterstützung der Ukraine mittels Waffenlieferungen, um nicht selbst in den Krieg hineingezogen zu werden. Doch auch ohne selbst Kriegspartei zu sein, ist dieser Krieg längst auch unserer. Denn Putin hat nicht nur der Ukraine den Krieg erklärt, sondern dem Westen und seinen Werten. Ein Kommentar der stellvertretenden hpd-Chefredakteurin Daniela Wakonigg.
"Das war noch vor dem Krieg" – bis heute läuft mir ein kalter Schauer über den Rücken, wenn jemand diesen Satz sagt und mit ihm den Ukrainekrieg meint. "Vor dem Krieg" – das bedeutete den Großteil meines Lebens die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg. Natürlich hat es seitdem unzählige weitere Kriege gegeben, sogar in Europa, doch dieser Krieg hier ist anders. So anders, dass wir wieder von einer Zeit "vor dem Krieg" sprechen. Dieser Krieg hat also tatsächlich eine "Zeitenwende" eingeläutet, wie Bundeskanzler Olaf Scholz es formulierte.
Doch warum ist dieser Krieg eigentlich so besonders? Jene, die sich derzeit vehement für ein Ende der Waffenlieferungen an die Ukraine aussprechen, betrachten diesen Krieg als Territorialkonflikt, bei dem wir uns am besten raushalten sollten – vor allem, um durch eine Einmischung selbst keinen Schaden zu nehmen. Neben von russischer Propaganda genährten falschen Behauptungen, dass die Ukraine ohnehin keine Chance habe und dass sie sowieso irgendwie immer schon zu Russland gehört habe, sind so in den Sozialen Medien auch immer wieder Kommentare zu lesen wie "Sollen die sich da drüben doch die Köppe einhauen, was haben wir damit zu tun?".
Was also haben wir mit diesem Krieg zu tun? "Die Ukraine verteidigt auf dem Schlachtfeld gerade die Werte, wegen denen sich Europa vereinigt hat und vereinigt", erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Anfang Februar beim Besuch der EU-Kommission in Kiew. Ohne Zweifel auch ein diplomatischer Schachzug, um für mehr Unterstützung zu werben. Doch Selenskyi spricht damit auch etwas aus, das jene, die den Ukrainekrieg für einen Territorialkonflikt halten, anscheinend nicht wahrhaben wollen: Dieser Krieg ist tatsächlich auch unser Krieg. Leider. Ein Krieg, den wir nicht wollten und den wir nicht begonnen haben. Begonnen hat diesen Krieg der russische Präsident Wladimir Putin. Es ist ein Krieg, der sich eben nicht nur gegen die Ukraine richtet, sondern auch gegen unsere freiheitliche Grundordnung und unser westliches Wertesystem – oder präziser: gegen all jene Menschen, die diese Grundordnung und diese Werte dem russischen Staat putinscher Prägung vorziehen.
Denn worum genau geht es Putin eigentlich? Was die territoriale Frage betrifft, ist es schon seit Längerem kein Geheimnis mehr, dass Putin und andere Nationalisten von einem großrussischen Reich träumen, zu dem ganz selbstverständlich heute souveräne Staaten gehören sollen, die irgendwann im Laufe der Geschichte einmal unter dem Einfluss Moskaus standen. Und damit sind längst nicht nur die Ukraine und Belarus gemeint. Sogar die Besetzung Ostdeutschlands scheint so manchem pro-russischen Kriegsfürsten inzwischen eine Option. Dass die Länder des ehemaligen Ostblocks aufgrund von Putins Großmachtfantasien alarmiert sind, ist also durchaus verständlich. Und allein die Tatsache, dass Putin mit seinem Einmarsch in einen souveränen Staat bewiesen hat, dass er auf die Einhaltung von Verträgen und aufs Völkerrecht keinen Pfifferling gibt, wenn es um die Umsetzung seiner Fantasien geht, sollte eigentlich bereits Grund genug sein, um ihm überdeutlich klar zu machen, dass hier eine rote Linie überschritten wurde.
Doch es geht eben nicht nur um die territoriale Frage. Seit seiner erstmaligen Ernennung zum Präsidenten vor über zwanzig Jahren hat Putin Russland nach und nach in einen autokratischen Staat übelster Sorte verwandelt. Es gibt in Russland schon längst keine Meinungs- oder Pressefreiheit mehr, ja, man darf nicht einmal den Krieg in der Ukraine als Krieg bezeichnen, ohne dafür bestraft zu werden. Eine Opposition gibt es de facto nicht mehr, Oppositionelle werden eingesperrt oder per Mord direkt vollständig beseitigt. Demokratie, Meinungsfreiheit, sexuelle Vielfalt, Atheismus und viele andere Dinge gelten Putin und den Seinen als minderwertig und Erfindungen des Westens. Westliche Erfindungen, die das lupenreine russische Wesen infiltrieren und die deshalb bekämpft werden müssen. Putins Kampf richtet sich dabei sowohl nach innen – also nach Russland – wo er Russen, die diese Werte hochhalten, mundtot macht, als auch nach außen – also auf jene Gebiete, die er als Teil seines imaginären russischen Großreichs betrachtet. Eine Ukraine, die sich aus freien Stücken für liberale westliche Werte entscheidet, musste also zwangsläufig zur Umkehr gezwungen werden. Auch deshalb befinden wir uns in der moralischen Verpflichtung, der Ukraine gegen den Aggressor zu helfen.
Doch bekanntlich sehen das einige anders. In ihrem jüngsten Friedens-Manifest fordern Alice Schwarzer und Sarah Wagenknecht, dass der Krieg durch Verhandlungen beendet und die Waffenlieferungen an die Ukraine eingestellt werden sollen. Es stellt sich jedoch ernsthaft die Frage, wie solche Verhandlungen mit einem Menschen stattfinden sollen, der von Großmachtfantasien erfüllt ist und der westliche Werte als minderwertig ablehnt, ja sie sogar als Bedrohung betrachtet. Putin versteht diese Sprache nicht, die Schwarzer und Co. einfordern, er verachtet Pazifisten als Schwächlinge. Seine Sprache ist die der Gewalt, also wird man sie wohl oder übel mit ihm sprechen müssen.
Der Ruf nach Verhandlungen mit Moskau ist umso unverständlicher, da bereits in den Monaten "vor dem Krieg" die diplomatischen Verhandlungen mit Moskau auf Hochtouren liefen. Wobei die westlichen Diplomaten dreist von Putin und seinem Außenminister Lawrow angelogen wurden, dass niemand die Absicht habe, in die Ukraine einzumarschieren. Putin ist ein pathologischer Lügner, wenn es seiner Sache dient, wie sich nicht nur im Verlauf des vergangenen Kriegsjahrs mehrfach zeigte. Wie soll man hier noch einen Vertrauensvorschuss geben, der für jede Art von Verhandlung elementar ist?
Überhaupt scheinen diejenigen, die angesichts dieses Kriegs in pazifistischen Träumereien schwelgen, so manches nicht zu verstehen. Der Ukraine Waffenlieferungen zu versagen, würde nichts anderes bedeuten, als jene Ukrainerinnen und Ukrainer, die mit überdeutlicher Mehrheit nicht nach russischer Fasson leben wollen und sich dagegen mit aller Kraft zur Wehr setzen, Putin ans Messer zu liefern. Denn in einer Ukraine unter russischer Führung würden ausgedehnte Säuberungswellen für die stromlinienförmige Ausrichtung nach Moskau sorgen. Entsprechende Gräueltaten russischer Truppen in der Ukraine sowie zwecks Umerziehung nach Russland verschleppte ukrainische Kinder geben einen Vorgeschmack.
Doch was passiert, wenn nicht verhandelt wird? Wenn die Ukraine mit Hilfe westlicher Waffen militärisch immer stärker gemacht wird und Putins Truppen nicht ihr Ziel erreichen? So die besorgten Fragen Mancher. All jenen, die sich vor einem neuen Kalten Krieg fürchten, sei gesagt, dass wir ihn bereits haben. Und das einzig und allein Dank Putin, der mit seinem Einmarsch in die Ukraine für eine neue ideologische Grenzziehung in der Welt und eine Verhärtung der Fronten gesorgt hat. Wir müssen uns wohl oder übel mit der neuen Weltsituation arrangieren.
Der letzte Kalte Krieg endete übrigens nicht aufgrund von Verhandlungen mit Russland aus einer Position militärischer Schwäche. Er endete, weil sich beide Lager im gleichen Maße militärisch bedrohten, die sowjetische Wirtschaft in einem desolaten Zustand war und in Moskau ein Mann an die Schalthebel der Macht kam, der Vernunft statt Großmachtfantasien hatte. Auch dieser Krieg, da bin ich sicher, wird nicht enden, solange in Russland Putin und die Verfechter eines großrussischen Reichs an der Macht sind.
54 Kommentare
Kommentare
HolgerT am Permanenter Link
Liebe Daniela,
Welche Werte werden da von der UA verteidigt? Unfähigkeit, den Klimawandel zu bekämpfen? Abbau der Demokratie in der EU (vdLeyen ist ja nicht mal demokratisch gewählt und Vorratsdatenspeicherung wird immer wieder versucht, oder denke mal nur an das Thema Sterbehilfe hier in Dtl)
Klar ist das ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg. Aber was macht ein Bär, den immer weiter in die Ecke drängt? Ganz egal, ob man vorher zugesichert hat oder nicht, dass man das nicht tun will?
Ich kenne beide Länder gut und habe Freunde dort. Leider habe ich in Lemberg eben auch die Verehrung des Kriegsverbrechers Bandera gesehen. Genauso, wie es in Russland extreme Nationalisten gibt (übrigens ist Nawalny einer davon)
Das alles kann nur über diplomatische Mittel gelöst werden, bei denen die USA, die EU und evtl China als Garantie Mächte eintreten.
Das Töten muss aufhören und das geht am schnellsten über einen Waffenstillstand. Der bedeutet ja nicht Anerkennung der aktuellen Lage, sondern ein Ende der Kampfhandlungen.
Diplomaten statt Granaten.
Sich für Frieden einzusetzen, ist nicht naiv und schon gar nicht zynisch, wie manche Journalisten großer Medien behaupten. Die müssen ja auch nicht eine Waffe in die Hand nehmen und in Bachmut oder anderswo selbst kämpfen.
Zweiflerin am Permanenter Link
Das mit den Garantiemächten funktioniert leider nicht, wie man am Budapester Memorandum gesehen hat. Das ist ja keine neue Idee. Warum sollte es diesmal besser funktionieren?
bernie am Permanenter Link
@HolgerT
Dem schließe ich mich an, zumal ich entsetzt bin hier eine solche Position von "Daniela W." zu lesen - was ist aus den großen Werten von Kant geworden? "Sapere Aude"? Vergessen? Also, dass die beiden großen Kirchen vor Kriegsbegeisterung strotzen wundert mich nicht, dass war ja früher in Zeiten des Kaiserreiches, und der NS-Diktatur, auch nicht anders, aber als Humanist, Atheist, säkularer Mensch sollte man in der Tradition von Kant & anderer Aufklärer stehen und nicht in der Tradition des Preußen mit seiner "Kunst des Krieges" - Clausewitz.....bitte denkt mal darüber nach....
Ach übrigens, verrückte Zeiten der Papst Franziskus spricht sich für Friedensverhandlungen zwischen den Konfliktparteien aus, und Menschen, die eigentlich in der Tradition der großen Aufklärer Immanuel Kant oder Voltaire stehen trommeln für den totalen Sieg der Ukraine in der Tradition des preußischen Militiärs und Schriftstellers Clausewitz....
Gehts noch? Was ist in euch gefahren? Der Heilige Selenskij? Der Teufel Putin? Oder dich Lichtgestalt Biden......Heiligenverehrung von Humanisten, würde ich es nicht selber lesen hielte ich es für schlechtes Kabarett....
Sarkastischer Gruß
Bernie
Christian Meißner am Permanenter Link
Sie sollten Ihren Sarkasmus beiseite lassen und es stattdessen mit ein wenig mehr Realitätssinn probieren. Dieser hat auch Humanisten von der Renaissance bis heute nie geschadet.
Jochen Beck am Permanenter Link
Zunächst mal schönen Dank an Daniela. Vor drei Jahren hätte ich noch befürchtet, dass die hpd- Redaktion in so einem Fall, einem naiven Pazifismus das Wort redet. Weit gefehlt!
Zu HolgerT:
Was haben Sie denn für Vorstellungen von Immanuel Kant? Er wollte den Frieden dadurch gewährleiten, dass die Staaten mit einer liberalen Verfassung sich zu einem Staatenbund zusammenschließen („Föderalität freier Staaten“) der Institutionen für gerichtliche Konfliktlösung bereitstellt und militärisches Vorgehen interner oder externer Aggressoren militärisch unterbindet. Russland hat sich nicht einmal bemüht ein Mandat vom UN-Sicherheitsrat zu erhalten. Der internationale Gerichtshof hat Russland angewiesen, seine Streitkräfte zurückzuziehen, weil es den Einmarsch mit Behauptungen rechtfertigt, ohne dafür Belege vorzuweisen. Natürlich wäre für ihn Unterstützung der Ukraine Beihilfe zur rechtmäßigen Selbstverteidigung, denn der ungerechte Feind war für ihn derjenige: Dessen Maxime, wenn sie allgemeines Gesetz wäre, den Naturzustand (Recht des Stärkeren) verewigen würde (Metaphysik der Sitten).
Einen Kompromiss mit Putin würde Kant wahrscheinlich ablehnen. Er schrieb z. B. Sätze wie (ebenda): Die Gerechtigkeit, die sich für einen Preis hingibt, ist keine. Oder: Es ist besser, dass die Menschheit zu Grunde geht, als dass die Gerechtigkeit stürbe.
Jochen Beck am Permanenter Link
Es sollte natürlich heißen "Zu Bernie" und nicht Zu HolgerT".
René Odenthal am Permanenter Link
Ihr Kommentar ist sehr zynisch: Sie erklären , erst wenn ihre Kritiker mit der Waffe in der Hand kämpfen, dürften sie ihre Naivität kritisieren?
Michael Fischer am Permanenter Link
Die Mär vom "in die Ecke gedrängten Bären" ist doch ein reiner russischer Mythos.
Eine Atommacht kann man gar nicht in die Ecke drängen - wie man im übrigen auch schon am Zaudern des Westens erkennen kann, nur ja keine rote Linie zu überschreiten. Das Paradebeispiel ist Nordkorea - eine Atommacht kann sich fast alles leisten.
Russland war in seiner gesamten Geschichte ein imperialistischer, aggressiver Staat und eine stete Bedrohung für seine Nachbarn.
Ja, die westlichen Politiker haben versagt. Weil man über zwanzig Jahre weggesehen hat, was in Russland passiert, weil Gas wichtiger war als die Ukraine (und natürlich sah man auch bei China immer weg und merkt nun mit Schrecken, dass dieses Land als nächstes einen Krieg loszutreten gedenkt).
Mit dieser Haltung hat man Putin geradezu zum Losschlagen ermutigt.
Übrigens sind die Parallelen zum NS-Staat geradezu frappierend. Man könnte wirklich meinen, Putin habe sich Hitlers Taktik in jeglicher Hinsicht zum Vorbild genommen.
Leute wie Hitler und Putin handeln vermutlich sogar rational und konsequent.
Sie wissen, was sie wollen, und das nehmen sie sich, wenn man sie lässt.
Das Scheitern der Appeasement-Politik in den Dreißiger Jahren hätte eigentlich eine Lehre sein müssen, aber Politiker sind wohl Meister im Verdrängen, wenn wirtschaftliche Interessen im Spiel sind.
Liesel am Permanenter Link
@ Michael Fischer Ganz toll, Ihr Nazi-Vergleich! Haben Sie davon noch mehr? Um das Niveau zu steigern!
Michael Fischer am Permanenter Link
Ach ich kann Ihnen gerne ein paar – natürlich rein subjektiv wahrgenommene - Parallelen aufzählen, die mich inspiriert haben:
Innenpolitisch:
Systematische Ausschaltung der Opposition nebst Abschaffung der Demokratie, Verfolgung von Minderheiten wie Lesben, Schwulen, Verbündung mit der Staatskirche zur Absicherung der Macht.
False Flag Operationen:
Reichstagsbrand (?) vs. Bombenanschläge auf russische Wohnhäuser zur Machtfestigung zu Beginn der Machtübernahme.
Führende Oppositionspolitiker kommen ins Lager, wenn sie nicht gleich ermordet werden.
Glorifizierung des Russentums bzw. bei Hitler der "arischen" Rasse. Diskriminierung von Nichtrussen bzw. Nichtariern.
Zur Sicherung der Macht wird eine Privatarmee installiert, die ausschließlich dem Führer unterstellt ist (Hitlers SS vs. Putins Nationalgarde).
Der eigene Machtanspruch wird praktisch auf unbegrenzte Zeit ausgedehnt, in psychologischer Hinsicht scheinen beide mit der Zeit zunehmend den Bezug zur Realiät zu verlieren.
Außenpolitik:
Eroberung von Lebensraum im Osten vs. Expansion nach Westen als erklärtem Ziel.
Anderen Völkern wird die Existenzberechtigung abgesprochen.
Zunächst sukzessives Austesten und Provozieren (völkerrechtswidriger Einmarsch ins Rheinland vs. völkerrechtswidriger Annexion der Krim).
Appeasementpolitik seitens der Demokratien sowohl gegenüber Hitler als auch Putin, welche sich als Komplettdesaster erweist.
Aktives Eingreifen zur Unterstützung diktatorischer Regime im Ausland (Franco vs. Lukaschenko zur Niederschlagung der zivilen Protestbewegung in Belarus)
Der Krieg wird bereits im voraus geprobt: Luftterror im Spanischen Bürgerkrieg auf Seiten Francos bzw. im Syrienkrieg auf Seiten Assads. Bereits hier gilt: Keine Rücksicht auf die Zivilbevölkerung durch rücksichtsloses Bombardieren.
Die eigene Bevölkerung wird auf den totalen Krieg eingeschworen.
Bündnisachse Deutschland – Japan vs. Russland – China.
Der Überfall – sowohl auf Polen 1939 als auch auf die Ukraine - wird als „Notwehr“ propagiert.
Liesel am Permanenter Link
@ Michael Fischer Ein Nazivergleich ist ein Nazivergleich, ist ein Nazivergleich (siehe auch "Godwin’s Law")
Michael Fischer am Permanenter Link
Ja, aber:
Es handelt sich bei Godwin’s Law um ein rhetorisches Mittel, das man in Diskussionen einsetzen kann, um auf die Unangemessenheit von Hitler- oder Nazi-Vergleichen hinzuweisen.
Jetzt nennen Sie mir die Unangemessenheit...nur dann ist Ihre Kritik berechtigt!
Liesel am Permanenter Link
@ Michael Fischer Nazivergleiche: nicht mit mir. Diskutieren Sie Ihre Nazivergleiche doch mit der Redaktion, die scheint ja mit Ihnen einer Meinung zu sein, wenn sie so etwas freischaltet.
hpd-Redaktion am Permanenter Link
Frau Liesel, die Redaktion schaltet Kommentare unabhängig von ihrer eigenen Meinung frei, solange diese von der Meinungsfreiheit gedeckt sind und keine Beleidigungen oder Fake News enthalten.
Michael Fischer am Permanenter Link
Na gut, ich bin ja nicht so und habe mir extra für Sie etwas Mühe gemacht:
„Wladolf Putler“? Was Putins Regime mit Faschismus und Stalinismus gemein hat.
https://www.deutschlandfunk.de/was-putins-regime-mit-faschismus-und-stalinismus-gemein-hat-100.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
Vielleicht gefällt Ihnen das ja besser. Wenn nicht, geben Sie bitte nicht mir die Schuld!
Christian Meißner am Permanenter Link
"Klar ist das ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg"
Dabei hätten Sie es auch belassen können. Denn es bedeutet rechtlich nichts anderes, als dass die Schuld am Krieg dem Aggressor anzulasten ist.
Die Russische Föderation ist derzeit an einem Frieden unter Achtung der Souveränität und territorialen Integrität der Ukraine nicht interessiert. Dies hat Wladimir Putin wiederholt verdeutlicht. Deswegen ist es naiv, zu glauben, dass ein Stopp der Waffenlieferungen und die Forderung nach einem Waffenstillstand Frieden und Sicherheit für die Ukraine und Europa schaffen. Die überwältigende Mehrheit der Ukrainerinnen und Ukrainer weiß das.
Um es drastisch mit den Worten des Historikers Timothy Snyder zu formulieren: "Wenn niemand mehr dazu bereit ist, für die Freiheit zu sterben, werden wir alle unter der Tyrannei umkommen."
Ulrich am Permanenter Link
@Holger
Thomas Baader am Permanenter Link
"Aber was macht ein Bär, den immer weiter in die Ecke drängt?"
Übernahme des russischen Narrativs und somit eine völlige Falschdarstellung, regelrecht eine Umkehrung der wahren Tatsachen.
Russland ist nicht aggressiv, weil die NATO sich ausgebreitet hat.
Osteuropäische Länder wollten in die NATO, weil Russland aggressiv ist.
Ernst-Günther Krause am Permanenter Link
Danke, Daniela, für die klare Schildung der Sachlage. Eigentlich müssten sich Wagenknecht & Co. nur die Karikatur von Nadia Menze in Spott sei Dank!
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
Genau in dieser Position wie die vergewaltigte Frau steckt die Ukraine derzeit und genau so
reagieren die "Friedensverhandler", dies wäre ein Freibrief für weitere Okkupationen der
Angriffskrieg zur Wehr setzen im eigenen Land.
David Z am Permanenter Link
Man kann es drehen und wenden wie man will. Dieser Krieg wird früher oder später diplomatisch geregelt. Oder er reisst als Dauerkonflikt die halbe Welt in den Abgrund.
Beide Seiten müssen also zur Kompromisbereitschaft gebracht werden. Wie man das am besten macht, ist die grosse Frage. Zuwenig Waffenlieferungen sind definitiv schlecht, zuviel können dies allerdings auch sein.
Das realistischste Szenario und für alle Beteiligten inkl. Ukrainer sowie den Westen am verträglichsten wäre die Rückkehr zum Status quo vor dem Überfall mit gleichzeitigen Sicherheitsgarantien für UA.
Deshalb ist der Ruf nach Verhandlungen alles andere als falsch. Nur gehört zu dieser Position eben auch die Tatsache, dass zunächst Putin militärisch zur Verhandlungsbereitschaft gebracht werden muss und gleichzeitig Selensky nicht auf Maximalforderungen bestehen darf.
Michael Fischer am Permanenter Link
Gut formuliert, denn Russland wird seine Ansprüche auf die vier völkerrechtswidrig annektierten Regionen freiwillig nicht aufgeben.
Thomas Baader am Permanenter Link
"und gleichzeitig Selensky nicht auf Maximalforderungen bestehen darf"
Sie haben in diesem Teilsatz leider das Wort "Putin" falsch geschrieben...
David Z am Permanenter Link
Nein, habe ich nicht.
Thomas Baader am Permanenter Link
Ich denke doch.
David Z am Permanenter Link
Was Sie glauben zu sehen, ist unerheblich. Fakt ist, dass dort nicht Putin steht und auch nicht gemeint war.
Thomas Baader am Permanenter Link
Nicht unerheblich ist, ob Sie Ironie verstehen.
David Z am Permanenter Link
Ich verstehe Ihren Ironieversuch sehr wohl. Das ändert aber nicht das geringste an seinem inhaltlichen Mangel.
A.S. am Permanenter Link
Es gibt zwei grundlegend verschiedene Arten von Konflikten: Sachkonflikte und Machtkonflikte. Sachkonflikte lassen sich gut durch Verhandlungen lösen, Machtkonflikte leider nicht.
Meiner Meinung nach ist das der große Denkfehler bei den "Appeasern", dass sie die unterschiedliche Psychologie von Macht- und Sachkonflikten nicht verstehen (wollen).
Der "Westen" hat meiner Ansicht nach einige gute Konzepte für die Welt anzubieten:
- Beteiligung des Volkes an der Politik durch Demokratie (bei all ihren Schwächen)
- Das Konzept der Unverletzlichkeit international anerkannter Grenzen
- Das Konzept von Handel statt Raubzügen (auch wenn einige internationale Handelpraktiken arg an Raubzüge erinnern mögen)
- Das Konzept von gemeinsam vereinbarten Regeln für das menschlische Zusammenleben - national wie international.
Allen Machtgierigen sind diese Konzepte ein übler Dorn im Auge, denn Machtgierige wollen das Faustrecht für sich.
Zu den Machtgierigen zähle ich neben Putin auch Chi Jinping, Erdogan, Muslimbrüder-Mullahs, das iranische Theokratenregime, ...
Darum plädiere ich auch weiter für die militärische und zivile Unterstützung für die Ukraine, damit Putin mit seiner Masche nicht durchkommt. Putin muss sich an der Ukraine die Zähne ausbeißen. Das reicht. Sein Fell kann der russische Bär gerne behalten.
Insbesondere das Konzept der anerkannten gesicherten Außengrenzen sollte für sehr viele Länder in dieser Welt attraktiv sein - egal ob innerlich Demokratie oder Diktatur.
Der Fehler in unseren Köpfen ist, das immer noch viel zu viele Menschen "Macht" anhimmeln. Viele beten geradezu die "Allmacht" names Gott an. Ein weitreichender Fehler ...
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
@A.S.
Sie sind ein kluger Kopf, leider können nicht alle soweit Denken wie Sie es tun und leider
sind Sie in keiner Position um ihre Gedanken durchzusetzen, dennoch erfreut mich ihr
Thomas Baader am Permanenter Link
Guter Beitrag, vielen Dank.
Helmut M. Selzer am Permanenter Link
Ein erheblicher Unterschied ist, ob die deutsche Politik nach dem russischen Überfall auf die Ukraine sich wegen diffuser politischer Orientierung relativ lange zögerlich/unschlüssig verhielt mit der Lieferung schwere
Der Verfasser/Kommentator argumentiert hier aus der Sicht eines Deutschen, der das Ende der Hitler-Diktatur als Kind erlebt hat, der sich erinnert, was Bombardierung für die mit Bomben bekämpften Menschen bedeutet, der aber auch die 24 Millionen toten Russen in Folge des von Deutschland verursachten WK2 nicht vergessen kann und nicht vergessen will.
Anmerkung der hpd-Redaktion: Nicht "tote Russen", sondern "tote Sowjets". Viele dieser toten Sowjets waren tote Ukrainer, gegenüber denen dann - nach Ihrer Argumentation - wohl auch eine historische Verpflichtung besteht.
Thomas Baader am Permanenter Link
Wie die hpd-Redaktion bereits schrieb... die Wehrmacht fiel nicht in ein Land namens Russland ein, sondern namens Sowjetunion.
Das Scheinargument, wir schuldeten Russland aufgrund der deutschen Geschichte, dass wir nicht mit der Ukraine solidarisch sein dürfen, wurde schon vor Monaten überzeugend zurückgewiesen. Die Debatte ist längst weiter.
Wenn wir etwas aus der Geschichte gelernt haben, dann doch wohl, dass Deutsche und Russen/Sowjets nicht über die Köpfe osteuropäischer Gesellschaften hinweg Arrangements treffen sollen. Den Molotow-Ribbentrop-Komplex müssen die Deutschen irgendwann mal loswerden.
Elke am Permanenter Link
Dieser Artikel liest sich so, als sei er von Waffen- und Kriegslobbyistin Marie-Agnes Strack-Zimmermann vorformuliert worden. Bin reichlich entsetzt, das auf hpd lesen zu müssen.
Krieg ist immer und zuvörderst auch Propagandakrieg. Und zwar auf beiden bzw. sämtlichen beteiligten Seiten. Nun auch auf hpd.
hpd-Redaktion am Permanenter Link
Vielleicht haben Sie es übersehen - der Beitrag ist durch den Satz "Ein Kommentar der stellvertretenden hpd-Chefredakteurin Daniela Wakonigg" sowie das Schlagwort "Kommentar" deutlich als solcher g
Elke am Permanenter Link
Nein, habe ich nicht übersehen, gerade deshalb meine Nachfrage. Es geht nämlich nicht daraus hervor, ob es sich bei dem Beitrag um die "persönliche Meinung der Autorin" handelt" bzw.
Von einem Beitrag von Erwin Kress ("Die Waffen nieder!" vom 24.2.2023), der schon in der Einleitung als "persönliche Stellungnahme" (=Kommentar) Kressens ausgewiesen war, hat sich die Redaktion des hpd nochmal ausdrücklich und in eigenem Beistellkasten distanziert und den Beitrag als "persönliche Meinung des Autors" gekennzeichnet, die sich sich ausdrücklich "nicht zu eigen" mache.
Im Beitrag von Daniela Wakonigg, bei dem nochmal eigens darauf hingewiesen wird, dass sie stellv. Chefredakteurin des hpd ist, findet sich keine derartige Eindeutigkeit. Daher meine Frage: Handelt es sich vorliegend nur um eine "persönliche Meinung" Frau Wakoniggs oder um einen redaktionell verfassten hpd-Beitrag?
Wenn das bei Kress (zurecht) so deutlich getrennt wird, weshalb nicht auch bei Wakonigg?
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Vielleicht liegt hier ein Missverständnis vor, das durch eine neuere Praxis von TV-Sendern entstanden sein mag: Früher gab es z. B. in der Tagesschau einen "Kommentar".
Seit einiger Zeit hat man sich aus unverständlichen und falschen Gründen entschlossen, diesen Kommentar nun "Meinung" zu nennen. Das ist eine Herabwürdigung fachkundiger Kommentare, denn eine Meinung darf jeder haben (Art. 5 GG), auch falsche Meinungen oder hin und wieder dumme Stammtischmeinungen.
In der Tagesschau - wie auch hier beim hpd - erwarte ich Kommentare, in die natürlich auch die Meinung des Journalisten einfließt, aber eben gestützt auf lange Erfahrung und Hintergrundkenntnisse. Das Gegenstück ist die reine Berichterstattung, die Fakten ohne Wertung vermittelt.
Da der Beitrag eindeutig als Kommentar ausgewiesen ist, ist er für mich ein Kommentar mit all seinen Implikationen...
Christian Meißner am Permanenter Link
Ich persönlich finde es gut, dass es Menschen gibt, die, anstatt - pardon! - billiges Politiker:innen-Bashing zu betreiben, auch in Kriegszeiten noch die Wahrheitsfrage stellen:
Thomas Baader am Permanenter Link
"Bin reichlich entsetzt"
Anne Boxleitner am Permanenter Link
Nein, Elke, dieser Krieg ist nicht zuvorderst ein Propagandakrieg, sondern ein realer, bei dem tagtäglich aufgrund der russischen Invasion auf beiden Seiten Menschen sterben.
DS am Permanenter Link
Dank an Frau Wakonigg für diesen Artikel, der die simplen, eindeutigen basalen Fakten dieser Sache klar darlegt.
Harald Stickl am Permanenter Link
"Wie müssen falsche Ideen sterben lassen, bevor Menschen für falsche Ideen sterben" (MSS). Sind unsere "freiheitliche Grundordnung" und unser "westliches Wertesystem" etwa falsche Ideen?
Christian Meißner am Permanenter Link
Das Zitat, das Sie anführen geht - in leicht abgewandelter Form - auf Karl Popper zurück. Wer hier auf Karl Popper rekurriert, muss auch sein Toleranz-Paradoxon mitdenken:
Harald Stickl am Permanenter Link
"Wir" töten im Ukrainekrieg Menschen. Um ihnen Toleranz beizubringen? Oder um zu zeigen, wie tolerant "wir" sind?
Christian Meißner am Permanenter Link
Die Armee eines demokratisch verfassten Staates setzt sich gegen illegale Invasoren aus einem nicht demokratisch verfassten Staat gemäß Artikel 51 der UN-Charta zur Wehr.
Schauen Sie sich bitte das Land des Invasoren an und fragen Sie sich, inwieweit dies dort möglich ist. Nehmen Sie bitte die systematischen Vergewaltigungen und Kindesverschleppungen durch die Invasorenarmee zur Kenntnis und fragen Sie sich, wie es unter solchen Umständen möglich wird, dass nicht die Idee des Stärksten, sondern die stärkste Idee überlebt.
Der Intoleranz kann nur mit Intoleranz begegnet werden. Wie 1944 in der Normandie.
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
@ Harald Stick.
Nein nicht "Wir" töten im Ukrainekrieg Menschen, sondern die Russische Armee tötet auf Befehl von Putin Menschen und lässt es zu dass auch seine Soldaten getötet werden,
Thomas Baader am Permanenter Link
"sind Stahlhelme, Panzerhaubitzen und Kampfjets Werkzeuge der Aufklärung?"
Kategoriefehler. Es sind Werkzeuge der Verteidigung.
Wende am Permanenter Link
Ohne strikte Machtkontrollen lassen sich Menschenrechtsverletzungen wie Kriege, Unterdrückung und Rechtsbrüche nicht vermeiden. Ein Problem war und ist der einseitige Gebrauch und Missbrauch von Macht und Recht.
Dem wissenschaftlichen Vortrag „Demokratie erneuern“, der eher "Demokratie schaffen" heißen sollte, https://www.spektrum.de/video/dialog-demokratie-erneuern/1712152 , kann man entnehmen, was auch der Lebenserfahrung entspricht:
Es scheint zum Wesen des Menschen zu gehören, dass er eine unersättliche Machtgier hat, die immer wieder zu gewaltigen blutigen Machtexzessen geführt hat. Politische Führer sind in ihrem Handeln geleitet von einem Verlangen nach Macht, um Herrschsucht und Ehrgeiz zu befriedigen. Das steckt in unseren sozialen Genen… Das kann man nicht moralisch bewerten… Jede gute Gesellschaftsform muss den Schwachstellen der menschlichen Natur Rechnung tragen... Machtexzesse entstanden immer, weil es eine Gruppe von Menschen gab, die von sich behauptete, dass sie ein größeres Recht zur Machtausübung hat und andere unterdrücken kann. Wo stehen wir heute? Wir sind beim Recht des Stärkeren…. Es fehlt die Volkssouveränität, keine Möglichkeit der Verfassungsänderung, fehlende Rechenschaftspflicht der Exekutive, keine Auswahl der Amtsträger durch das Volk, die Gewaltenteilung ist weitgehend ausgehölt, eine Anbindung der Exekutive an das demokratische Gesetz gibt es nicht, die UN-Charta wird nicht eingehalten, das Völkerrecht auch nicht. Demokratie wird nur von oben gewährt, wenn der Druck von unten groß genug ist und die Gefahr einer Revolution besteht. Die Alternative ist immer die Barbarei. Passivität bedeutet die Entscheidung für die Barbarei….
Dass Machtbesitz zu schlechten Eigenschaften führt, beweisen Forschungen, vgl. z.B. https://www.sgipt.org/politpsy/aktuell/pwk/pwk02-11.htm , https://spirit-online.de/macht-und-spiritualitaet.html , https://www.alltagsforschung.de/hang-zum-sadismus-macht-macht-mies/, https://www.wiwo.de/erfolg/management/der-boss-effekt-was-macht-aus-den-menschen-macht/10261622.html . Zur Förderung von Heuchlern siehe https://www.industrie-lexikon.de/cms/forum/15/4552-prozessmanagment-wer-koordiniert-die-prozessverantwortlichen.html?limit=6&start=12 sowie Berichte zum Milgram-Experiment und zum Stanford-Prison-Experiment wie z.B. https://www.youtube.com/watch?v=H1jOgPIBznk . Dass Macht mies macht, bewies auch die Geschichte, zuletzt z.B. das 3. Reich und die DDR. Die Grünen versprachen z.B. vor der Bundestagswahl: „Keine Waffen und Rüstungsgüter in Kriegsgebiete“, vgl. https://pbs.twimg.com/media/E_0BeDpVIAU1A0y.jpg . Durch den Machtbesitz wird auf Krieg gesetzt. Zitat aus https://www.youtube.com/watch?v=-FE-SkSxnJ : „Baerbock spricht die Sprache des Faschismus.“
Wenn auf Führungskräfte gesetzt wird, kann es offenbar keinen Rechtsstaat, keine Demokratie und keinen Frieden geben.
Walter Otte am Permanenter Link
Na endlich … Ich bin bisher, und von Woche zu Woche immer stärker - davon überzeugt gewesen, dass der hpd sich um dieses unser gesamtes Leben massiv beeinflussende Thema drückt, warum auch immer, nahm aber an, dass u
Nun endlich. Dank an Daniela Wakonigg für die eindeutigen Ausführungen, denen ich uneingeschränkt zustimmen kann.
Konnte zum Zeitpunkt, an dem Daniela Wakonigg den Artikel verfasst hat, die Aufforderung von Wagenknecht und Co., der „Westen“ solle endlich verhandeln, noch eine gewisse Plausibilität haben, wissen wir seit heute definitiv, dass Russland selbst den chinesischen Vorschlag und damit Verhandlungen ablehnt und stattdessen ausschließlich auf Weiterführung des brutalen revanchistischen Angriffskrieges zur Vernichtung der Ukraine als Staat und der Vernichtung einer ukrainischen Identität orientiert. Wie verhandelt man mit jemandem, der Verhandlungen kategorisch ausschließt? Und stattdessen auf einen totalen Sieg setzt und weiter mordet.
Darauf geben die sogenannten Friedensfreunde keine Antwort. Das sollte zu denken geben.
A.S. am Permanenter Link
Lieber Walter Otte, die menschliche Psyche ist leider kompliziert.
Die Amis haben so manchen Dreck am Stecken. Die Linken begehen den Fehler, in Kriminellen Verbündete gegen die Amis zu sehen, so u.a. in Putin oder im "Islamogauchism". Es gibt zwar das Motto: "Der Feind meines Feindes ist mein Freund", aber wenn es sich bei den Feinden meines Feindes um übelste Schurken handelt, ist ein Bündnis mit solchen Typen eine schlechte Idee. Solch ein Bündnis diskreditiert mich selbst.
Die Linken haben sich durch ihr Bündnis mit des Islamisten selbst diskreditiert und jetzt geschieht ihnen zu Recht das gleiche durch ihre Verbundenheit zu Putin.
Mark am Permanenter Link
Die Solidarität mit der Ukraine wird enden, sobald die Menschen in der EU erfahren, dass sie für den Wiederaufbau aufkommen müssen und China am Ende profitieren wird.
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Hat der Wideraufbau Deutschlands nach dem 2. WK den Geberländern geschadet? Oder hat man sich eher neue geschäftliche Kooperationen und enge Zusammenarbeit geschaffen, von der beide Seiten profitiert haben?
Und selbstverständlich werden die Russen dafür bluten, dass sie ihren Präsidenten gewähren ließen. Nach dem Krieg werden alle - wie üblich - von nichts etwas gewusst haben. Wobei wir im Fall des aktuellen Krieges eine einfachere Ausgangslage haben: Im Fall Deutschlands waren das Land des Aggressors und das wiederaufzubauende Land identisch. Hier ist der Täter noch voll geschäftsfähig und kann erfolgreich zur Ader gelassen werden und das zerstörte Land ist sein geschundenes Opfer.
Die Weltgemeinschaft wird Wege finden, die Oligarchen, die schwiegen, zur Kasse zu bitten oder Russland wird auf Jahrzehnte isoliert...
Mark am Permanenter Link
Deutschland musste keine Reperationen zahlen wie nach dem 1 Weltkrieg, deswegen klappte der Wiederaufbau.
Das ist der Unterschied. Die Bürger der EU überzeugen mehr Steuern für die Ukraine zahlen ist schwer. Das Land wird sich meiner Meinung nach dem Kriegnoch korrupter und autoritärer. Zylensky lässt Journalisten verhaften zensiert die Presse, mit der Begründung sie verbreiten russische Propaganda. Nationalisten werden gestärkt aus dem Krieg hervorgehen. Sie kön ten im Land die Macht übernehmen.
Der Krieg in der Ukraine wird zu einer politischen Niederlage für den Westen, da es in den letzten 20 Jahren mit seinen Interventionen scheiterte. In Afrika breitet sich der Terrorismus wie ein Krebsgeschwür aus, der Mittlere Osten ist in keinen besseren Zustandund China wird immer stärker. Nachdem Ende des Ukraine Krieg wird China vom Wiederaufbau profitieren, alle wichtigen Unternehmen aufkaufen und Taiwan überfallen .
Thomas Baader am Permanenter Link
Wenn die Ukraine jetzt, zu diesen Bedingungen, Frieden schließen muss, werden die EU-Bürger noch viel mehr zahlen müssen. Im Grunde gibt es in der Ukraine nur zwei wirklich gewinnbringende Wirtschaftszweige: 1.