Nachdem er coronabedingt zweimal ausgefallen war, fand der Rosenmontagszug in Düsseldorf nun wieder statt, ganz ohne Pandemie-Auflagen. Hunderttausende Karnevalsbegeisterte feierten in den Straßen der Stadt. Was den Umzug dort so besonders macht: die politischen Mottowagen des bekannten Düsseldorfer Bildhauers und Beirats der Giordano-Bruno-Stiftung Jacques Tilly. Zwölf davon haben er und sein Team dieses Jahr aus Draht, Holz und Pappmaché geformt und kaschiert.
Im vergangenen Jahr ist bekanntlich viel passiert: Während die Welt noch damit beschäftigt war, die letzte Phase der Pandemie und ihre Auswirkungen in den Griff zu bekommen, begann der russische Präsident mit seinem brutalen Versuch, die Ukraine zu unterwerfen und damit die Nachkriegsordnung in Frage zu stellen. Das wiederum hatte Auswirkungen auf den Weltmarkt und die Energiepreise, mündete in einer Inflation lange nicht gekannten Ausmaßes. Und dann wäre da noch der Klimawandel, der schneller eintritt, als viele es geahnt hätten. Eine Menge unerfreulicher Stoff also, um ihn im politischen Karneval satirisch aufzuarbeiten.
Zunächst war da aber natürlich die Tatsache, dass der Rosenmontagszug erstmals wieder in vorpandemischer Form stattfand: Ohne Abstand, ohne Masken (es sei denn natürlich, sie gehörten zur Verkleidung) und mit viel Alkohol. Klar, dass sich das auch in einem Mottowagen manifestierte: Zwei tieftraurige Jecken aus 2021 und 2022 mit Virus-Clownsnase neben einem dritten, fröhlichen mit einer 2023 auf der Narrenkappe. "Das war natürlich 'ne harte Tour für jeden Berufskarnevalisten, und für jeden, der das eigentlich braucht, einmal im Jahr die Sau rauszulassen. (…) Dieses Jahr wieder business as usual (…) und ich hoffe, die Corona-Sache ist endgültig vorbei", kommentierte Tilly selbst dazu in der Live-Übertragung des WDR.
Doch dann wurde es ernst: als zweites fuhr ein Wagen, der das seit nun fast einem Jahr beherrschende Thema aufgriff und ohne jede Aufschrift auskam: Wladimir Putin, in einer Badewanne, versehen mit den ukrainischen Nationalfarben, bis zum Rand gefüllt mit Blut, schrubbt sich genüsslich den Fuß mit einer bluttriefenden Bürste (Titelbild). Der russische Präsident, der imperialen Machtfantasien folgend seine Staatsgrenze nach Westen zu verschieben sucht und dabei in Kauf nimmt, zehntausende seiner eigenen Bürger auf dem Schlachtfeld zu opfern, das Nachbarland zu verwüsten und dessen Bewohner um alles zu bringen, was sie haben, zu verletzen und zu töten. Eine Darstellung, die einen in ihrer Klarheit erschaudern lässt: Die viel gebrauchte Metapher des "Blutbades" war selten so passend. Zum zehnten Mal sei Putin nun schon im Zug dabei, stellte Moderator Sven Lorig fest – und dabei sollte es an diesem Rosenmontag nicht bleiben. "Diktatoren sind langlebiger als Demokraten", bemerkte er trocken.
Es folgte eine Hommage an die mutigen Frauen im Iran, die dort seit Monaten für ihre Freiheit kämpfen: Eine Frau mit wehendem, unbedecktem Haar, in dem sich ein "Mullarsch" verfangen hat. "Free Iran" stand darauf. Jacques Tilly sprach von einem "Solidaritätswagen" für die iranischen Frauen, "der uns voll und ganz aus dem Herzen spricht". Ob er keine Angst habe ob der Beleidigung der religiösen Führer im Iran, sei er gefragt worden. "Nein. Die Frauen dort wagen so viel mehr, das sind wir ihnen schuldig", so der Künstler gegenüber dem hpd.
Die vierte Darstellung widmete sich den sogenannten "Klimaklebern", die sich auf Straßen oder an Gegenständen festkleben und damit Abläufe blockieren, um so dem Thema Klimakrise mehr Beachtung zu verschaffen und politische Entscheider zum Handeln aufzufordern. "Wer ist hier der Klimaterrorist?", fragte die fahrende Karikatur, auf der eine Demonstrantin ein CO2-ausstoßendes und Braunkohle schürfendes, grimmig dreinblickendes Fahrzeug aufhält. Dieser Wagen wurde entgegen der üblichen Vorgehensweise vorab präsentiert und sorgte da bereits für Diskussionsstoff. Die abgebildete Aktivistin der "Letzten Generation" sei keine bestimmte Person, versicherte der Erschaffer dem WDR. "Das sind überwiegend junge Menschen, denen die Zukunft des Planeten wirklich am Herzen liegt und die viel dafür opfern und in Kauf nehmen, um darauf aufmerksam zu machen, dass wir bald die Kipppunkte erreicht haben (…). Und mit diesen Zielen stimmen wir auch überein, nicht mit allen Methoden, aber mit den Zielen auf jeden Fall."
Der Themenkomplex rund um Identitätspolitik, Cancel Culture und kulturelle Aneignung treibt westliche Gesellschaften nach wie vor um. Damit hat sich auch Jacques Tilly auseinandergesetzt. Ausgerechnet umrahmt von Klängen des umstrittenen Lieds "Layla" bogen drei Figuren vor das Düsseldorfer Rathaus ein: Ein Papagei, ein amerikanischer Ureinwohner und ein als "Indianer" verkleideter Karnevalist. Sie werfen sich jeweils kulturelle Aneignung vor: Der Ureinwohner dem Karnevalisten und der Papagei, von dem die Federn für den Kopfschmuck stammen, dem Ureinwohner. "Damit will ich sagen: Kulturen mischen sich immer, es gibt immer jemanden, der es erfunden hat. Das ist ein sehr problematischer Begriff, 'kulturelle Aneignung', weil er darauf hinausläuft, dass die Kulturen sich möglichst trennen sollten und getrennt bleiben, und das ist eine Welt, in der ich gar nicht leben will. Letztendlich ist das ein rechtsradikaler Traum. Kulturen müssen sich mischen, das ist der Quell aller wahren Zivilisation."
Dann gab es gleich noch einmal Putin innerhalb eines Rosenmontagszuges: Diesmal ging es um den Nazi-Wahn des russischen Autokraten, dem selbst zunehmend faschistische Tendenzen attestiert werden, er diese jedoch ausschließlich bei anderen sieht und anprangert. So waren auch angebliche Nazis in der Ukraine die erste von mehreren Rechtfertigungen für seinen Angriffskrieg. "Das ist schon richtig irre natürlich, wie er das sieht und die russische Bevölkerung versucht, mit diesem Narrativ zu überzeugen, dass dieser Krieg, den er in der Ukraine führt, eigentlich ein wiederholter Zweiter Weltkrieg gegen den Nationalsozialismus ist. (…) Man muss natürlich fragen: Wer ist da letztendlich rechtsextrem? (…) Es ist schon eine ziemliche Verkehrung der Wirklichkeit, eine Verdrehung um 180 Grad", so der Düsseldorfer Karnevalswagenbauer im WDR-Kommentar.
Ein Herzensanliegen ist Jacques Tilly die europäische Idee. So hatte er sich auch als Europa verkleidet (Foto am Beginn des Artikels), mit europäischer Flagge am karnevalistischen Jackett, auf dem Kopf und sogar im Gesicht. Daher durfte auch diesmal der Brexit-kritische Wagen nicht fehlen. Er zeigte die "Miss Brexit", eine Tote umgeben von Ruinen. Dazu ihr Erschaffer: "Jetzt entfaltet erst mit sehr viel Verspätung der Brexit seine zerstörerische Kraft. Die britische Wirtschaft ist in der Talfahrt, die Armut greift um sich, die Probleme sind wirklich sehr, sehr groß, die England hat. (…) Diese Miss Brexit hält sich immer noch für schön, aber jeder kann sehen: sie ist inzwischen schon ziemlich skelettiert."
Dann hatte es in diesem Jahr eine Karikatur in die Umsetzung geschafft, die bereits im Spott-sei-Dank-Fenster des hpd erschienen war, die aber auch nach zwei Jahren noch aktuell ist: Kölns Skandal-Kardinal Rainer Maria Woelki, der sich entschlossen am Kölner Dom festklammert, während der Missbrauchsskandal an ihm zerrt, und der eine Turm des Kirchengebäudes schon Risse bekommt. Eine treffende Veranschaulichung der Tatsache, dass die Kirche noch immer nicht versteht, dass das Festhalten an Altem und Kleinreden von Verbrechen ihr mehr Schaden zufügt, als eine konsequente Reformierung und Aufarbeitung – inklusive Entschädigung – es je könnten. "Was den Mann umtreibt, versteht im Moment keiner mehr", bemerkte Tilly trocken über Woelki bei der WDR-Übertragung.
Premiere als Figur im Zug feierte Bundeskanzler Olaf Scholz. Dargestellt als Zauderer, den Marie-Agnes Strack-Zimmermann als Rammbock, verziert mit ukrainischer Flagge, vehement mit den Hörnern nach vorne stößt. Immer wieder hatte sie die Lieferung schwerer Waffen für die Verteidigung der Ukraine angemahnt, zu der Scholz sich lange nicht hatte durchringen können.
2027 soll in Düsseldorf der Evangelische Kirchentag stattfinden. Allein die Stadt will diesen mit 5,8 Millionen Euro unterstützen – während der durch die Corona-Pandemie schwer gebeutelte Rosenmontagszug gerade einmal 50.000 Euro erhält. Ein Skandal nicht nur für seine Mitarbeiter, die alle ehrenamtlich tätig sind. Der Zug bringt ein Vielfaches der Besucher in die Stadt als ein Kirchentag über mehrere Tage und richtet sich an alle, nicht nur an die gerade einmal 15 Prozent Protestanten in der Rhein-Metropole. Auch das griff Jacques Tilly auf: Der Düsseldorfer Löwe verbrennt beim Kirchentag schubkarrenweise Geld. Der Karikaturist sprach beim WDR von Kirchentagen als "Strohfeuer", bei denen keine bleibenden Werte geschaffen würden. Gegen die städtische Finanzierung des Kirchentags richtet sich auch ein Bürgerbegehren des Düsseldorfer Aufklärungsdienstes (DA!), der den Rosenmontag nutzte, um Unterschriften zu sammeln.
Danach ging es wieder in die Bundespolitik, zum "Krötenminister" Robert Habeck, der seit seinem Amtsantritt als Minister für Wirtschaft und Klimaschutz als Grüner eine Kröte nach der anderen schlucken musste: Durch den Krieg in der Ukraine und die daraus entstehende Energiekrise musste er sich für Aufrüstung einsetzen, Atomkraftwerke länger laufen lassen und Gas aus diktatorisch geführten Staaten einkaufen. Die weltpolitische Lage lasse Habeck keine andere Wahl, als Politik gegen seine eigenen Überzeugungen zu machen, so Tilly über sein Kunstwerk, das sei die "Logik der Realpolitik".
Symbolisch als letzter Mottowagen fuhr eine Personifikation des Zustands der Bundeswehr: Ein auf dem letzten Loch pfeifender Soldat muss einen Panzer trampelnd antreiben. "Ich glaube, dieser Wagen spricht auch für sich selbst", war der Kommentar des Düsseldorfer Bildhauers dazu.
88 Kommentare
Kommentare
Andreas am Permanenter Link
will ich nicht sehen ...
(ja, ich weiß, keiner zwingt mich, mir das anzuschauen: ich war so naiv, was Besseres zu erwarten)
Andres Zaugg am Permanenter Link
Lieber Andreas, hättest Du etwas Besseres bieten können?
Andreas am Permanenter Link
@ Andres Zaugg Nicht in Pappmaché. Aber warum nicht einfach einmal "schweigen"?
Andres Zaugg am Permanenter Link
Ich bin für Aufklärung, geschwiegen wird viel zu viel. Mit meinen Protest-Aktionen habe ich frühzeitig gegen das nun bestehende Desaster gekämpft. Das brachte mir 70 Monate Haft / Verwahrung ein.
Andreas am Permanenter Link
@ Andres Zaugg Hat das mit Ihnen zu tun: https://www.woz.ch/1713/der-brandstifter-von-solothurn/ein-kaempfer-gegen-den-gotteswahn
Das gefällt mir auf jeden Fall: "Eine seiner liebsten Erfindungen ist der «Tolerant» – ein geometrischer Körper, der je nach Blickwinkel unterschiedlich wahrgenommen wird. Zaugg hat dazu eine Geschichte entwickelt: Wenn der «Tolerant» wie der Mond am Himmel stünde, würde man ihn in China als Kreis sehen, in Ägypten als Dreieck, in Osteuropa als Quadrat und in Afghanistan als Herz. Zaugg ist überzeugt, damit liesse sich Toleranz lehren: «Was wirtschaftlichen, politischen und religiösen Führern schwerfällt zu verstehen, können mit dem ‹Toleranten› selbst Schulkinder ohne weiteres im wahrsten Sinn des Wortes begreifen.»"
Andres Zaugg am Permanenter Link
Ja. Es ist mir zwar gelungen, einige Menschen zum Denken zu bringen, aber es waren zu wenige um den Krieg in der Ukraine zu verhindern.
Andreas am Permanenter Link
@ Andres Zaugg Mit "Schweigen" meinte ich vor allem: "Krieg" ist grundsätzlich kein Thema für "Karnevals-Klamauk".
Die anderen Themen sind weniger wichtig, aber überzeugen mich nicht in der Tilly-Interpretation.
David Z am Permanenter Link
Warum ist Krieg bzw der gesellschaftliche Umgang damit kein Thema für einen Karnevalszug?
Haben Sie eine Liste mit den Themen, die sie uns erlauben wollen?
Andreas am Permanenter Link
@ David Z: Wenn Sie ein Blutbad lustig finden wollen, bitte.
Andres Zaugg am Permanenter Link
Vor bald 100 Jahren hat der geniale britische Mathematiker, Philosoph und Lite-raturnobelpreisträger Bertrand Russell (1872 bis 1970) deutlich gemacht, wie notwendig die Befreiung von konventionellen Moralvorstellunge
David Z am Permanenter Link
Warum unterstellen Sie mir, dass ich ein Blutbad lustig finden will? Karnevalskarikaturen sind offensichtlich in vielen Fällen politisch und thematisieren gesellschaftliche Vorgänge.
Man kann sicher streiten darüber, ob eine Karikatur X angemessen ist bzw ob nicht eher die Gegenseite hätte karikiert werden sollen. Oder ob im Idealfall nicht besser zwei Karikaturen für zwei unterschiedliche Positionen hätten gezeigt werden sollen - zwecks Ausgewogenheit. Oder ob Karnevalskarikaturen grundsätzlich politisch sein sollten.
Aber im aktuellen Verständnis der Umzüge sehe ich keinen Grund, einen Krieg bzw seine Umstände nicht mit Karikaturen kritisch zu hinterfragen.
Andres Zaugg am Permanenter Link
Richtig. Es gibt unterschiedliche Ansichten, die ihre Berechtigung haben.
Thomas Baader am Permanenter Link
Nun, jüdische Regisseure haben sogar Komödien über die Nazis gedreht. Ich finde es im Gegensatz zu Ihnen sehr sinnvoll, sich über die Schlächter der Menschheit lustig zu machen.
Andreas am Permanenter Link
@ Thomas Baader Wenn Sie was anderes gesagt hätten, hätte ich einen Fehler gemacht. So ist alles richtig ...
(zu Ihren Dutzenden anderen Kommentare zum Themenbereich Russland/Ukraine bei verschiedenen Artikeln: Können Sie kurz Bescheid geben, wenn Sie Putin besiegt haben? Dürfte Ihnen ja nicht schwerfallen. Danke!)
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
Liebe Frau Bodenstein, den genialen Fastnachtszug haben wir alle gesehen und bewundert.
Leider bleibt einem bei den Tatsachen das Lachen im Halse stecken.
Kulturen müssen sich mischen, nicht nur weil dies der Quell aller wahren Zivilisation ist,
sonder überhaupt die Quelle der Evolution, welche die Menschheit weiterbringt.
Andreas am Permanenter Link
@ Gerhard Baierlein Sie finden es "treffend", wenn man "kulturellen Austausch" mit "kultureller Aneignung (= Ausnutzung)" verwechselt? Aus wikipedia, "Kulturelle Aneignung":
"(...) In einem engeren Sinn wird als „kulturelle Aneignung“ angesehen, wenn Träger einer „dominanteren Kultur“ Kulturelemente einer „Minderheitskultur“ übernehmen und sie „ohne Genehmigung, Anerkennung oder Entschädigung“ in einen anderen Kontext stellen.[1] Die ethische Dimension kultureller Aneignung wird in der Regel nur dann thematisiert, wenn die übernommenen Kulturelemente einer Minderheit angehören, die als sozial, politisch, wirtschaftlich oder militärisch benachteiligt gilt.[2][3][4] Kulturelle Aneignung müsse gemäß dieser Definition von „kulturellem Austausch“ abgegrenzt werden: Bei kultureller Aneignung würden die übernommenen Bestandteile kultureller Identität zur Ware gemacht und damit trivialisiert. Zudem würden die angeeigneten Kulturelemente oftmals falsch oder verzerrt reproduziert, was zur Förderung von Stereotypen führen könne. Kultureller Austausch dagegen basiere auf Wertschätzung und Respekt und finde meist im Rahmen eines gegenseitigen Kennenlernens der Träger der unterschiedlichen Kulturen statt.[4] (...)", https://de.wikipedia.org/wiki/Kulturelle_Aneignung
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
@Andreas, da haben Sie etwas Missverstanden, es geht um den Faschingswagen zum Thema Kulturelle Aneignung und den Kommentar von Frau Bodenstein
Andreas am Permanenter Link
@ Gerhard Baierlein, Zitat: "... es geht um den Faschingswagen zum Thema Kulturelle Aneignung und den Kommentar von Frau Bodenstein" Genau darüber habe ich geschrieben.
David Z am Permanenter Link
Da gibt es nichts zu "verwechseln".
Ich habe noch kein einziges, aktuelles Beispiel für "KA" genannt bekommen, das auch nur ansatzweise Sinn ergibt. Nur Lachnummern wie Rastalocken bei Musikern oder Indianerkostüme etc.
Das Konzept von KA ist selbstverständlich abzulehnen. Es kreiert ein Problem, wo keines ist. Es spaltet anstatt zu vereinen. Dies auf dem Karnevalszug zu thematisieren war gut und richtig.
Andreas am Permanenter Link
@ David Z itat: "lüstern abarbeiten": Wovon träumen Sie Nachts?
David Z am Permanenter Link
Aber wie soll man es denn sonst bezeichnen, wenn unnötig ein künstliches Problem geschaffen wird, um dann dieses selbst erschaffene, imaginierte Problem zu kritisieren?
Können Sie wirklich kein konkretes Beispiel nennen abseits derer, die ich oben genannt hatte?
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Das hat die "Intentitätsideologie" mit Religion gemein: Beide erschaffen ein Problem, bei dessen Beseitigung sie großzügig mithelfen...
Andreas am Permanenter Link
@ Bernd Kammermeier Sie solidarisieren sich mit David Z. Sagt alles über Sie.
David Z am Permanenter Link
Ja, es sagt über Herrn Kammermeier aus, dass er die totalitäre Methode der "Kontaktschuld" für den Schwachsinn hält, der sie ist.
Selbstverständlich ist eine Position nicht deshalb falsch, nur weil eine andere Person, dessen Nase einem nicht passt, diese Position teilt. Dass man das einem erwachsenen Menschen erklären muss, macht mich traurig.
Andreas am Permanenter Link
@ David Z "B. Kammermeier & David Z" sind ein Dreamteam.
David Z am Permanenter Link
Ja, das Team nennt sich "Vernunft". Im Gegensatz zu Ihrer willkürlichen Methodik der Kontaktschuld sind bei uns die Regeln einfach: Hier zählt nur das Argument.
Gibt es denn wirklich kein einziges aktuelles Beispiel von KA, das Sie nennen können?
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Wir können gesellschaftlichen diesen Weg natürlich weitergehen. Er spielt definitiv - und da hat Jacques Tilly absolut Recht - den rechten Kräften in allen Gesellschaften in die Hände.
Doch ich bin da mit der deutlichen Mehrheit der Deutschen - die für Toleranz und Akzeptanz eintreten - der Meinung, dass es niemandem wehtut, wenn "seine" Kultur von anderen aufgegriffen wird. Wem tut es weh, wenn eine deutschstämmige Sängerin eine Rasta-Frisur trägt?
Denn: Wem "gehört" denn die Kultur, in die man zufällig hineingeboren wurde? Kann der "Träger" dieser Kultur etwas dafür, hat er irgendwie Rechte oder Anteile daran erworben? Vor allem, wenn kulturelle Erzeugnisse der Vergangenheit auf den heutigen Prüfstand gelegt werden.
Dieser ganze Schwachsinn der "kulturellen Aneignung" ist dem postmodernen Sumpf in Form einer gesellschaftsspaltenden "Identitätsideologie" entsprungen. Eine egoistische Ideologie, die Opfer und Täter nach äußerlichen - überwiegend rassistischen oder sexistischen - Kriterien definiert. Diese Ideologie zu Ende gedacht führt zu einer Wagenburgmentalität, die den kleinen (sehr kleinen) inneren Zirkel schützt und auf alles außerhalb mit ideologischen Geschützen schießt.
Ich bin für Inklusion, Akzeptanz und ein Einheitsgefühl der Menschheit. Wir sollten uns freuen über die unterschiedlichen Ausprägungen menschlicher Zivilisation, die von so vielen Faktoren geprägt sind, deren genaue Ursprünge und Ursachen oft gar nicht mehr nachvollziehbar sind. Jedes wandernde Volk (also praktisch alle) haben immer auch Kultur mitgenommen und angetroffen, das hat sich vermischt und Neues ergeben.
Das heute mit moralinsaurem Gesicht auseinanderdividieren zu wollen und Menschen, die sich an anderen Kulturen erfreuen als "Täter" zu brandmarken, ist aus der Zeit gefallen und gehört dort hin zurück, wo man mit anderen Kulturen nichts zu tun haben wollte.
Ich hoffe, dass dies die Ewiggestrigen eines Tages begreifen. Die Welt ist für uns alle da!
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
@ Bernd Kammermeier, da bin ich absolut bei Ihnen, genau so sehe ich das auch, es gibt
nur Menschen, den einzigen Unterschied den ich erkennen kann ist der zwischen klugen und
Ansonsten gehören wir alle zur Gattung Homo Sapiens und sind alle Bewohner dieser, unserer, einzigen Erde.
Andreas am Permanenter Link
@ Bernd Kammermeier Hübsch banalisiert. Wird mit der tausendsten Nennung von "Rastalocken" aber auch nicht wahrer.
"Die Welt ist für uns alle da!" Da ist das Evangelium ja nichts dagegen. Kammermeier for Jesus – now!
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Ich habe nichts gegen Meinungen. Aber bitte am Stammtisch. Hier sollte man KOMMENTARE hinterlassen, wie oben ganz deutlich geschrieben steht. Irgendetwas Substanzielles sollte schon vorkommen...
Andreas am Permanenter Link
@ Bernd Kammermeier Danke für die Offenbarung, Herr Kammermeier, Herr des Humanistischen Pressedienstes, Amen.
Michael Fischer am Permanenter Link
Ich habe mitgelesen und frage mich, warum Sie nicht einfach von Anfang an geschwiegen haben.
Wenn man kommentiert, dann kann es ja auch konstruktiv sein. Aber einfach nur Bashing betreiben?
Andreas am Permanenter Link
@ Michael Fischer Finden Sie Tilly’s Pappmaché-Karikaturen "konstruktiv"?
Das "bashing" überlasse ich Ihnen. Die Belehrungen auch. Können Sie ja. Immerhin.
David Z am Permanenter Link
Sie verdrehen hier etwas: Herr Fischer schrieb über Ihre merkwürdigen Kommentare, nicht über die Tillys Karikaturen.
Karikaturen halte ich durchaus für konstruktiv. Sehen Sie das anders? Sollen wir Sie verbieten und den Autor ins Gulag sperren?
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
Was bitte haben die Kommentare von Herrn Kammermeier und mir mit Jesus zu tun???
Ihre Art empathische Humanisten anzugehen finde ich hier fehl am Platz.
David Z am Permanenter Link
Wenn Sie das Erwähnen der "Rastalocken" stört, warum nennen Sie dann nicht endlich einmal ein aktuelles Beispiel, von dem sie glauben, es wäre "kulturelle Aneignung"?
Andres Zaugg am Permanenter Link
Als Alt-68-er meine ich, das Toleranz-Paradoxon müsste brand-aktuell sein.
Werner Helbling am Permanenter Link
Einfach ein genialer und bewundernswerter Künstler, dieser Jacques Tilly!
Roland Weber am Permanenter Link
Die künstlerische Kompetenz und der Unterhaltungswert ist nicht zu bezweifeln.
Allerdings sollte man auch nicht übersehen, dass da eindeutig und einseitig Politik gemacht wird. Bei einigem kann man sicher zustimmen, aber bei einigem ist der Ansatz m.E. doch zu oberflächlich. Aber das liegt sicher im Auge des Betrachters.
Bevor man z.B. nur Putin im Blut baden lässt, sollte man sich die Umstände in der Ukraine auch einmal aus anderem Blickwinkel ansehen. Da müssten mehr als nur einer in der Badewanne sitzen.
Zweiflerin am Permanenter Link
"Da müssten mehr als nur einer in der Badewanne sitzen." - Wer denn noch?
Roland Weber am Permanenter Link
Diejenigen, die die russischen Einwände bei der Schaffung der deutschen Einheit seitdem ignorieren und die NATO-Osterweiterung entgegen diplomatischer Zusagen bis in Schussweite an Moskau heranführen wollen.
Vor zwei Jahren wollte absolut niemand in der EU etwas von einer Mitgliedschaft der Ukraine weder in der EU noch in der NATO wissen, weil dieses Land als durchweg korrupt und undemokratisch eingestuft wurde - aber die USA sehen die Dinge anders. Am Sachverhalt selbst hat sich seitdem nichts geändert.
Wer Waffen liefert, schafft jedenfalls keinen Frieden.
Die ukrainische Regierung wollte selbst Russisch als Sprache im Donbass verbieten. Dies stellt eine völkerrechtswidriges Aggression dar - vom Umgang mit den russischsprachigen Menschen mal ganz zu schweigen.
Und was Ursache des Ganzen ist, wird man derzeit gewiss nicht aus den Mainstream-Medien erfahren. Aber andere Quellen kennen die meisten Menschen schon gar nicht mehr.
Es wird nirgends so gelogen, wie vor und erst recht im Krieg – und zwar immer auf beiden Seiten! An dieser Weisheit hat sich absolut nichts geändert!
Michael Fischer am Permanenter Link
Schon im ersten Satz der erste Fehler: Es gab keine russischen Einwände bei der Schaffung der deutschen Einheit, weil damals noch die Sowjetunion existierte.
Das mag jetzt kleinlich erscheinen, passt aber zum Rest Ihres Kommentars, der halt der üblichen Alternativmedien-Bubble entnommen ist, der Sie dann komischerweise zu vertrauen scheinen (obwohl da eigentlich nur Amateurjournalisten am werkeln sind).
Einfach mal in die Wikipedia gucken, da gibt es immer ein Riesenquellenverzeichnis hinter den Artikeln. Viel genauer werden Sie es in der Regel auch woanders nicht kriegen.
Christian Meißner am Permanenter Link
Wer hier nicht einmal auf die Idee kommt, die Ukrainerinnen und Ukrainer zu fragen, was sie selbst wollen, zeigt nur allzu deutlich, wie wenig er im Ernstfall auf Freiheit, Demokratie und Selbstbestimmung gibt.
95 Prozent sind in der Ukraine laut einer Umfrage dafür, im Falle einer Fortsetzung der konventionellen Bombardierung durch die Russische Föderation weiter zu kämpfen. Dies ist ein Wunsch, der durch Artikel 51 der UN-Charta, der dem angegriffenen Staat ein Recht auf Selbstverteidigung zusteht, legitimiert ist. Ebenfalls gibt es sehr hohe Zustimmung bezüglich einer Mitgliedschaft in EU und NATO.
Im Übrigen ist Russisch in der Ukraine nicht verboten. Davon kann sich jeder, der zum ukrainischen Sprachengesetz recherchiert, überzeugen. "Die Wahrheit ist auf unserer Seite." Mit diesem Satz hat Wolodymyr Selenskyj schlicht Recht!
Christian Meißner am Permanenter Link
Wer wirklich für Freiheit, Demokratie und Selbstbestimmung ist, sollte die Ukrainerinnen und Ukrainer fragen, was sie selbst wollen:
95 Prozent sind in der Ukraine laut einer Umfrage dafür, im Falle einer Fortsetzung der konventionellen Bombardierung durch die Russische Föderation weiter zu kämpfen. Dies ist ein Wunsch, der durch Artikel 51 der UN-Charta, der dem angegriffenen Staat ein Recht auf Selbstverteidigung zusteht, legitimiert ist. Ebenfalls gibt es sehr hohe Zustimmung bezüglich einer Mitgliedschaft in EU und NATO.
Im Übrigen ist Russisch in der Ukraine nicht verboten. Davon kann sich jeder, der zum ukrainischen Sprachengesetz recherchiert, überzeugen.
Thomas Baader am Permanenter Link
"Die ukrainische Regierung wollte selbst Russisch als Sprache im Donbass verbieten"
Fake News.
Sunder Martin am Permanenter Link
Die BRD, USA und Nato.
Darauf hätten Sie auch selbst kommen können.
Michael Fischer am Permanenter Link
Wissen Sie, was ich schon vorher gewusst habe? Dass jetzt garantiert dieser Blödsinn kommt.
Sunder Martin am Permanenter Link
Tja Herr Fischer, wer im Krieg differenziert argumentiert steht auf Seiten des bösen Feindes und ist ein Volksverräter, gell?
Ich kann gar nicht so viel essen wie ich kotzen möchte.
Michael Fischer am Permanenter Link
Na, in Zukunft vielleicht einfach gesünder und ausgewogener ernähren!
Roland Weber am Permanenter Link
Ich versuche es mal mit Voltaire:
„Vorurteile sind die Vernunft der Narren.“
„Wenn du wissen willst, wer dich beherrscht, finde heraus, wen du nicht kritisieren darfst.“
„Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, dass Sie sie äußern dürfen.“
„Denke für dich selbst und lass andere das Privileg genießen, dies auch zu tun.“
Und selbst: Die freie Meinungsäußerung ist ein hoher Wert an sich und verdient es zum Wohle aller im kollektiven Gedächtnis behalten zu werden, denn nicht alles, was frei geäußert wird, muss damit nicht auch hoher Wahrheit entsprechen.
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Jacques schafft es immer, die Zeitgeschichte auf einen dimensionslosen Punkt zu bringen. Man sieht... und begreift verzögerungsfrei.
Andreas am Permanenter Link
@ Bernd Kammermeier, Zitat: "... Zeitgeschichte auf einen dimensionslosen Punkt zu bringen" Alles klar ... wie schon Raymond Devos wußte: «Le Néant c'est un trou avec rien autour.»
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
Könnten Sie das bitte auch den nichtfranzösisch Sprechenden, ungebildeten Lesern deutlich machen.
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Was hat das Nichts mit einem Punkt zu tun? Bemühen Sie sich mal, Ihre Meinung auf einen Punkt zu bringen, den man verstehen kann - oder der Sinn ergibt...
Sunder Martin am Permanenter Link
Leider wird die Rolle der USA und der Nato, die den "bösen" Russen ja buchstäblich im Nacken sitzen, nicht aufs Korn genommen.
Das wird langsam langweilig.
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
Wie in jedem Krieg gibt es immer Angreifer und Verteidiger, das dumme dabei ist nur, dass
beide Seiten dabei zu Grunde gehen.
Andreas am Permanenter Link
@ Sunder Martin "Krieg" ist grundsätzlich kein Thema für "Karnevals-Klamauk". Unabhängig davon, wer das neue Synonym für Satan/das Böse/Lucifer/ad lib ist.
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Karneval ist im Wesentlichen - noch heute deutlich erkennbar - eine Persiflage von Militär und Krieg.
Alles das verrät dem aufmerksamen Beobachter, wes Geistes Kind der Karneval ist: Eine Reaktion auf Krieg und Besatzung, auf Invasion und Unterdrückung. Es ist ein Befreiungsschlag der Bürger gegen die, die Politik mit der Waffe betreiben. Das ist heute Putin (und ein paar weitere, die es gerne täten).
Welche Gelegenheit wäre also besser geeignet, um an diesen Despoten und Massenmördern Kritik zu üben als der Karneval, der das historisch seit Generationen betreibt? Wer einfach nur verkleidet und lustig rumlaufen will - gerne, aber das Wesen ist die Kritik an den Obrigkeiten und Militärs. Spaß und Wortwitz, Jacques großartige Plastiken und das Verhohnepipeln der Waffenträger sind die beste Munition gegen diese verabscheuungswürdige Art der "Politik".
Tipp für die Zukunft: Einmal mal informieren, dann nachdenken, dann schreiben. Genau in dieser Reihenfolge...
Andreas am Permanenter Link
@ Bernd Kammermeier Sie finden "Krieg" lustig? Wollen über "Krieg" lachen? Nur zu ...
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Ist Satire lustig im Sinne von Lachen? Ist Persiflage lustig im Sinne von Lachen? Ist "sich-lustig-machen" lustig im Sinne von Lachen?
Sind Sie wirklich so ungebildet, wie Sie den Kommentatoren hier vorkommen? Offenbar...
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
Sie verstehen schon rein garnichts, oder wollen nur Stänkern?
Roland Weber am Permanenter Link
Mit Verlaub - mit lustigem Karneval haben die Mehrzahl der Wagen absolut nichts zu tun!
Auch wenn man z.B. die Motive der Wagen "gegen die Kirche" als gerechtfertigt ansieht, lustig sind auch sie nur bedingt! Aber hier wurden ja noch ganz andere Pflöcke eingeschlagen.
Ein Wagen zur Sprengung von NS1 und NS2 hätte mich interessiert - auch da ein Putin mit Bombe?
Auch hier bewegt sich jeder Kommentator schnell auf dünnem Eis, wenn er etwas anderes als der mainstream von sich gibt.
Wartet mal ab, was bei den Themen Corona, Energiewende und Klimawandel in den nächsten Monaten und vielleicht auch Jahren noch so Überraschendes an die Öffentlichkeit gelangen wird ...
Meinungs- und Pressefreiheit sind ein ziemlich rares Gut geworden. Auch das wird sich noch deutlicher herausstellen - oder, wenn es so weitergeht, überhaupt nicht mehr ...
Christian Meißner am Permanenter Link
Es geht hier nicht - wie von dir behauptet - um "gute Nato / USA" vs. "böse Russen", sondern um die Prinzipien der UN-Charta (u. a. Gewaltverbot gem. Art. 2, Abs.
Generalsekretär Guterres hat gestern in seiner Rede vor der UN-Vollversammlung deswegen vollkommenen zu Recht darauf hingewiesen, dass dieser Krieg "ein Angriff auf unser kollektives Gewissen" ist.
Weder die USA noch die NATO bedrohen im Übrigen die Russische Föderation. Die - auch atomaren - Drohgebärden weisen eindeutig in die andere Richtung.
Das Gespür von Jacques Tilly war schon richtig. Wahrer Humor kann sich nur auf dem Boden der Ernsthaftigkeit bei Parteinahme für das Recht entfalten.
Sunder Martin am Permanenter Link
Doch, genau darum geht es.
Es läuft die gleiche Verarschung wie in jedem Krieg.
Ich empfehle Paul Schreyer & Matthias Bröckers: "Wir sind immer die Guten."
Michael Fischer am Permanenter Link
Wer suchet, der findet...na gut, die beiden sind ja omnipräsent, wenn es um alternative Fakten geht. Da haben beide ja schon zum Thema 9/11 "herausragendes" geleistet.
Die Aktivistinnen der russischen Gruppe Pussy Riot sind laut den beiden also "grölende Punk-Tussis", die revolutionären Ereignisse auf dem Kiewer Maidan 2013/2014 ein "vom Westen geförderter Putsch" und der propagandistische russische Sender Russia Today ist eine "alternative Nachrichtenquelle".
Wers glaubt, wird selig. Woher wissen die das eigentlich alles so genau?
Beide sind keine Historiker. Der eine ist Werbegrafiker, der andere Gymnasiallehrer. Das war ihnen offenbar zu langweilig und jetzt schreiben sie sich eben ihren Antiamerikanismus von der Seele.
Ich hab einmal den Fehler gemacht, einen Bröckers zu lesen. Ein Meister der wilden Spekulationen ins Blaue hinein. Mit handfesten Belegen sah es leider eher mau aus.
Sunder Martin P... am Permanenter Link
Sie haben das Buch nicht gelesen ...
Michael Fischer am Permanenter Link
Nein, das habe ich einer Rezension aus der Welt von 2014 entnommen: https://www.welt.de/print/die_welt/literatur/article133156487/Kreml-Sprech-mit-Broeckers-und-Schreyer.html
Außerdem gibt es über dieses Buch sogar einen ausführlichen Wikipedia-Artikel.
Man muß das Buch also nicht gelesen haben, um zu wissen, was drinsteht.
Warum haben Schreyer und Bröckers nicht den brutalen Angriff auf die Ukraine vorhergesehen und davor gewarnt? Weil sie auf diesem Auge aus ideologischen Gründen schlichtweg blind waren und sind?
Es gab Leute, die Russland ebenfalls analysiert haben, aber zu ganz anderen Schlussfolgerungen gelangt sind, z.B. Walter Laqueur in seinem fast zeitgleich erschienen Buch "Putinismus".
Sunder Martin am Permanenter Link
Sie kennen das Buch, das Sie ablehnen nicht und verlassen sich auf eine Rezension der Springerpresse?
Armes Deutschland, wir sind jetzt wirklich am absoluten Tiefpunkt ...
oder gehts noch tiefer?
Michael Fischer am Permanenter Link
Ich hab doch geschrieben, dass ich den ellenlangen Wikipedia-Artikel über das Buch gelesen habe.
Finden Sie den selber oder brauchen Sie einen Link?
Thomas Baader am Permanenter Link
Die Dinge, die die Rezension nennt, stehen aber wirklich im Buch! Was für ein schräges Verhältnis haben Sie zur Wahrheit?
Sunder Martin P... am Permanenter Link
Im Krieg hab ich ganz gern die ganze Wahrheit, und nicht nur Propaganda, die die Vorgeschichte des Konflikts wegläßt ...
Buchtip: Dahn & Mausfeld: Tam Tam und Tabu.
Michael Fischer am Permanenter Link
Die ganze Wahrheit...und Sie glauben, die bekommt man wirklich von Leuten wie Bröckers und Schreyer?
Warum es nicht mit einem einfachen Faktencheck probieren? Die Deutung bleibt dann immer noch mir überlassen.
https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2022/12/12/nato-osterweiterung-was-russland-und-der-westen-vereinbarten-und-was-nicht/
Andreas am Permanenter Link
@ Michael Fischer Sie kennen so wenig "Die Wahrheit", wie irgendjemand anders. Wir sind im Krieg. Der Klassiker: "Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit."
Nebenbei bemerkt: Den Gründer von "Correctiv" kenne ich persönlich: Nein Danke!
Ganz allgemein gesagt – von Ihnen –, ich zitiere "Michael Fischer": "Ich habe mitgelesen und frage mich, warum Sie nicht einfach von Anfang an geschwiegen haben." Quelle für das Zitat: https://hpd.de/comment/80256#comment-80256
Michael Fischer am Permanenter Link
Sie kennen David Schraven?
Ja, die Wahrheit kennt keiner. Nur bringen einen derartige Allgemeinplätze auch nicht weiter, genausowenig wie platte Zitate. Und ad hominem Argumente à la "Den kann ich nicht leiden" sollte man auch lieber unterlassen, wenn man ernstgenommen werden will.
Die Qualität der journalistischen Arbeit von correctiv wird durch einen Ethikrat überwacht.
Das ist doch schon mal etwas.
Ein Faktencheck ist immer etwas Nützliches für all diejenigen, die bereit sind, eigene - oft vorgefasste - Meinungen in Frage zu stellen.
Michael Fischer am Permanenter Link
Als Nachtrag hier Schreyers/Bröckers Fazit, das m.E. alles erklärt:
„Das unerträgliche Gefasel der Großmedien von westlicher Wertegemeinschaft hier und (pro)russischen Aggressoren da, von wunderbaren Demokraten und Menschenrechtsfreunden hüben und finsteren Autokraten und Brutalos drüben muss aufhören. Die deutsche Politik muss sich daran erinnern, dass wir nicht nur in Treue fest in einer ‚Schicksalsgemeinschaft‘ mit den Amerikanern stehen, wie die Bundeskanzlerin bei ihrem letzten Besuch in Washington artig bekräftigte, sondern auch in einer geografischen Gemeinschaft mit den Russen, denen gerade die Deutschen noch etwas schuldig sind.“
Entlarvende Gedankengänge: Wir sind den Russen noch etwas schuldig, also bloß keine Kritik an vermeintlich "finsteren Autokraten und Brutalos".
Und nun?
Die beiden sind sicher gut darin, den Splitter im Auge der anderen zu sehen und lautstark zu benennen, aber den Balken im eigenen Auge sehen sie leider nie.
Zweiflerin am Permanenter Link
Die NATO sitzt niemandem im Nacken, der nicht vorhat, Teile ihres Bündisgebiets anzugreifen. Bitte keinen russischen Propaganda-Narrativen auf den Leim gehen.
Andreas am Permanenter Link
@ Die "NATO": die Organisation mit der Friedenstaube im Logo?
Sunder Martin am Permanenter Link
Das ist mir zu blöd ....
nix für ungut.
Sunder Martin am Permanenter Link
Die Ukraine ist nicht Teil des Bündnisgebiets der Nato.
Michael Fischer am Permanenter Link
Ich bin begeistert von den Karnevalswagen Tillys!
Diese Pappmotive sagen mehr als tausend Worte.
Andreas am Permanenter Link
@ Michael Fischer Tillys "Pappmotive" wiederholen, was wir in 1000 x 1000 Worten jeden Tag zu hören bekommen. Oder wo sagt Tilly irgendetwas anders? Etwas Neues?
Werner Helbling am Permanenter Link
Diese Darstellungen/Motive sagen eben mehr aus, als 1000 x 1000 Worte. Sogar ein Analphabet bekommt mit, um was es geht.
Andreas am Permanenter Link
@ Werner Helbling, Zitat: "Sogar ein Analphabet bekommt mit, um was es geht." Wer es bei ARD, ZDF, hpd und Co.
Was ist – abgesehen von der leichten Verständlichkeit – das "mehr" bei Tilly?
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Was zahlt eigentlich Putin so für diese dümpfelnde Propaganda, mit der Sie seit Tagen die hpd-Redaktion zu Überstunden nötigen?
Andreas am Permanenter Link
@ Bernd Kammermeier Wen meinen Sie mit Ihrem verschwörungstheoretisch wertvollen Kommentar?
Sunder Martin P... am Permanenter Link
Ja Andreas, das haste richtig verstanden - armes Deutschland.
Werner Helbling am Permanenter Link
«Ich bin begeistert von den Karnevalswagen Tillys!
Diese Pappmotive sagen mehr als tausend Worte».
Auf den Punkt gebracht. Genau so ist es!!!
wolfgang am Permanenter Link
Herr Tilly Trautsichwas! Vor noch nicht langer Zeit wurden solche Menschen brutal hingerichtet. Heute richtet keiner mehr, noch nicht mal ein Gott! Ist doch ein Wunder, gelle?