BONN. (hpd) Nach jedem Anschlag entbrennt eine Debatte darüber, ob der islamistische Terrorismus etwas mit dem Islam zu tun hat. Die einen meinen, hier würde eine Religion nur missbraucht. Die anderen sagen, letztendlich seien Islam und Islamismus identisch.
Die folgenden Ausführungen fragen nach den Gründen für und gegen diese Deutungen, lehnen sie als Interpreationen aufgrund ihrer eindimensionalen Perspektive ab, fragen aber gleichzeitig nach den Aspekten der Kompatibilität von Islam und Islamismus.
-
Am Beginn steht folgende Erkenntnis: Den Islam gibt es nicht, handelt es sich doch erstens um eine Abstraktion, die nicht agieren kann. Es sind immer Menschen, die im Namen einer Religion in einem moralisch guten oder schlechten Sinne handeln.
-
Den Islam gibt es darüber hinaus auch nicht, weil er nicht nur diverse Grundrichtungen (Sunniten, Schiiten etc.) aufweist, sondern ihm auch individuell und sozial unterschiedliche Interpretationsmöglichkeiten (Feministinnen, Salafisten etc.) eigen sind.
-
Die Auffassung "Religion nur missbraucht" ignoriert, dass die Islamisten sich auf bestimmte Aspekte des Islam (Geschichte, Koran etc.) berufen können und sich auch selbst als gläubige Muslime (Glaubenspraxis, Identitätsbekenntnis) verstehen.
-
Die Auffassung "Islam und Islamismus identisch" ignoriert, dass die überwiegende Mehrheit der Muslime auf der Welt keine Islamisten sind und die meisten Opfer des islamistischen Terrorismus in der arabischen Welt andere Muslime sind.
-
Ein Bezugspunkt im Islam für den Islamismus besteht in den allen monotheistischen Religionen strukturell eigenen Dimensionen von Absolutheitsansprüchen und Ausgrenzungstendenzen, die auch Gewaltoptionen beinhalten (Assmann-Debatte).
-
Das "Doppelgesicht des Religiösen" (Hans Maier) ist auch im Koran auszumachen, gibt es doch Aussagen zur Diffamierung von Andersgläubigen (z.B. Medina-Sure 4, Vers 56) ebenso wie zu Duldung und Toleranz (z.B. Mekka-Sure 109, Vers 6).
-
Die Frühgeschichte des Islam ist durch eine Kombination mit politischem Herrschaftsinteressen und kriegerischem Vorgehen geprägt, insofern fügt sich das islamistische "Weltbild … passgenau in die … Ursprungsgeschichte" (Tamim Ansary).
-
In den Gesellschaften der islamisch geprägten Länder kamen Auffassungen von Individualität und Menschenrechten erst relativ spät auf, dominierten demgegenüber doch Kollektivismus und "Totalitätanspruch" (Adel Theodor Khoury).
-
Die damit entstandene Politische Kultur in den gemeinten Gesellschaften wurde dabei auch, aber nicht nur durch die islamische Religion geprägt, ging es hierbei doch ebenso und vorrangig um die Absicherung politischer Macht von Interessengruppen.
-
Demnach bestehen in der Geschichte und Theologie des realen Islam formale und inhaltliche Anknüpfungspunkte, die Islamisten zur Entwicklung ihrer Feindbilder (z.B. im Antisemitismus) oder ihrer Praxis (z.B. bei Gewalthandlungen) nutzen können.
-
Gleichwohl erklärt diese Erkenntnis nicht allein das Aufkommen des Islamismus in Randbereichen der muslimischen Gesellschaften, denn ansonsten müssten alle oder doch die besonders gläubigen Muslime zum islamistischen Terrorismus neigen.
-
Der Blick auf die Täter macht indessen deutlich, dass es ihnen meist an grundlegenden religiösen Kenntnissen mangelt, daher gilt: "Wir haben es weniger mit der Radikalisierung des Islam als mit der Islamisierung des Radikalismus zu tun" (Oliver Roy).
-
Die Gewalthandlungen von heute können weder allein noch primär mit dem Blick in den Koran noch auf die Frühgeschichte des Islam – also über tausend Jahre zurückliegende Textproduktionen und Vorkommnisse - erklärt werden.
-
Die Fixierung auf den beschriebenen "wahren Kern" einer solchen Auffassung führt zu einer "Islamisierung" oder "Religionisierung" eines komplexen politischen und sozialen Phänomens, ohne die gegenwärtigen Bedingungsfaktoren in die Debatte einzubeziehen.
-
Bei den meisten islamistischen Gewalttätern handelt es sich um Benachteiligte und Sinnsucher, die nach einer "Erleuchtung" im Islamismus aufgrund dessen Erkenntnis-, Identitäts- und Integrationsfunktion eine ideelle und praktische Orientierung finden.
-
Die entscheidende Determinante für die Entwicklung hin zum Djihadismus ist demnach die Entstehung eines Gefühls der Marginalisierung und Perspektivlosigkeit, das zur Bereitschaft für eine grundlegende Neuorientierung unterschiedlicher Richtung führt.
-
Demnach ist die Entwicklung hin zum Islamismus nicht die alleinige, sondern eine mögliche Option, denn die latente Bereitschaft zur Radikalisierung als Nachfrage muss auf eine damit kompatible Botschaft mit Interpretationsmöglichkeit als Angebot treffen.
-
Daher kommt nicht zufällig bestimmten Personen wie charismatischen Predigern eine bedeutsame mobilisierende Dimension zu, liefern sie doch eben das konkrete Angebot des Islamismus für die latente Nachfrage nach Orientierung.
-
Dabei handelt es sich um Akteure, die eine Deutung des Islam in diesem Sinne präsentieren und dabei an reale Bestandteile dieser Religion anknüpfen – ohne dass ihnen aus der muslimischen Community entschieden genug widersprochen wird.
-
Denn die erwähnte Ideologisierung des Radialisierungsprozesses ist um so einfacher, je mehr im Alltagsverständnis in anderer Form deren Inhalte bereits präsent sind und dann lediglich neu in einen bestimmten politischen Kontext erweitert werden müssen.
-
Die konservativ-orthodox ausgerichteten Islamverbände distanzieren sich zwar durchaus glaubwürdig vom Djihadismus als Gewaltphänomen, angesichts einiger Schnittmengen aber nicht deutlich genug vom Islamismus als Weltanschauung.
-
Die absolute Mehrheit der eher liberal denkenden Muslime in Deutschland ist demgegenüber kaum organisiert und findet bei derartigen Fragen kein Gehör bei öffentlichen Kontroversen um damit einhergehende Probleme.
-
Eine Auseinandersetzung um die Deutungshoheit über den Islam beginnt erst langsam, wobei die Auseinandersetzung mit Fundamentalisten von Intellektuellen als Modernisierern (Navid Kermani, Mouhanad Khorchide) vorangetrieben wird.
-
Die aufklärerische Dimension dieser Entwicklung sollten auch Humanisten als erste Schritte begrüßen, denn angesichts der ausgeprägteren Gläubigkeit unter Muslimen ist gegenwärtig die Option einer Säkularisierung unrealistisch.
-
Die gesellschaftliche Bekämpfung des Islamismus hat in der Gesamtschau einerseits in der Delegitimierung von deren Deutungsangeboten in der Ideologie und andererseits in einer Integrationspolitik mit verbindlichen Grundwerten und sozialen Perspektiven zu bestehen.
Dieses Thesenpapier war die Vorlage des Autors bei Vorträgen beim HVD in Nürnberg und beim HVD in München zum Kontext Islam und Islamismus am vergangenen Wochenende.
25 Kommentare
Kommentare
angelika richter am Permanenter Link
"Bei den meisten islamistischen Gewalttätern handelt es sich um Benachteiligte und Sinnsucher, ..."
Absurd.
libertador am Permanenter Link
Verwechseln Sie hier nicht Voraussetzung mit hinreichender Bedingung?
David am Permanenter Link
"Es kommt zum Beispiel noch die Integration in eine radikal islamische Gruppe hinzu, die dem Benachteiligten vermeintlichen Ausweg zeigt"
Womit wir in der Gleichung das relevante Element identifiziert haben und wieder beim Islam landen.
Heinz Hertlein am Permanenter Link
Zu 3.) Ganz wesentlich für mich ist, dass Islamisten selbst nicht der Überzeugung sind, den Islam zu mißbrauchen, sondern gerade davon überzeugt sind, nach den Vorgaben einer sogenannten höheren Wahrheit zu handeln.
Heinz Hertlein am Permanenter Link
Zu 12.) Die Aussage mag für Selbstmordattentäter gelten, aber nicht für die dahinterstehende theokratische, antipluralistische Ideologie.
Zu 17.) Richtig, wobei zu erwähnen ist, dass es unter den Anhängern jeder Weltreligion einen nicht unbeträchtlichen Prozentsatz von Hardlinern gibt (und der wird auch erhalten bleiben, so lange es Anhänger der religiösen Lehre gibt), die allerdings nicht zwangsläufig einen Theokraten und Antipluralisten für ihren Propheten halten.
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Wäre der Islam eine Religion des Friedens, wären islamische Extremisten (Islamisten) extrem friedlich.
Die Welt muss das Gegenteil erleiden. Die Ursache liegt in der Zweiteilung jeder monotheistischen Religion: 1. ein spirituelles Heilsversprechen und 2. die Kontrolle der Gesellschaft. Die Existenz des Ersten macht das Zweite nicht harmloser, zumal das Zweite der zentrale Zweck ist, das Erste jedoch nur Begründung und billiges Versprechen für das Zweite darstellen.
Gerade im Koran fällt die Diskrepanz zwischen mekkanischen und medinischen Suren auf (siehe hier Punkt 6.). Deren Doppelzüngigkeit entstammt z.T. dem Faktum, dass Mohamed in Mekka noch machtlos, in Medina jedoch mächtig war. Aber alle Suren verblieben im Koran, weil sich damit herrlich jede Position begründen lässt.
Religion lebt davon, nicht "scharf" zu sein. weder kann ihr "Gott" trennscharf definiert werden (was ihn beliebig macht), noch der Umgang mit Anders- oder Ungläubigen (was Nächstenliebe, Feindesliebe, aber auch Dschihadismus begründet). Auch der Umgang mit Frauen ist gegenpolig geregelt: von der Verehrung, ja Heiligung, bis hin zur Degradierung als Gebrauchsobjekt. Das macht Religion "breitenwirksam", jedoch so unscharf, dass Konflikte, die immer wieder zu Schismen oder Häresien führen, unvermeidbar sind. So teilte sich der Monotheismus recht kurz nach seinem Entstehen - also bereits in Babylon - in das Judentum und den Zoroastrismus. Künftig sollte kein Jahrzehnt vergehen, in dem sich der eigentlich als Einzeller geplante Monotheismus teilte und teilte. Jede Abspaltung begründete ihre Abspaltung stets aus den ursprünglichen Texten (bis in den Koran und das Buch Mormon ist der Tanach der Juden spürbar) und aus dem vermeintlichen Missverstehen dieser Texte durch die amtierende Priesterschaft.
Identische Spaltungstendenzen gab es bereits kurz nach Mohameds Tod, als sich Sunniten und Schiiten trennten. Da der Islam keine zentrale Führungsfigur kennt, konnte praktisch jede Moscheegemeinde ihr eigene Auslegung praktizieren, was vor allem durch die dunklen syro-aramäischen Stellen im Koran befördert wurde. Missverstandene Verse konnte praktisch beliebig verbogen und uminterpretiert werden, wie es in das jeweilige schismatische Konzept passte.
Daher hat alles, was sich auf Mohamed oder den Koran beruft, etwas mit dem Islam zu tun. Und alle die, die sich darauf berufen, haben genauso Unrecht, wie die durch sie Kritisierten oder Abgelehnten. In "heiligen" Büchern steht nämlich nicht nur keine absolute Wahrheit, sondern gar keine.
Stünden darin nur Wahrheiten allgemeingültigen und zeitlosen Charakters (falls es das überhaupt angesichts der Evolution geben kann), dann gäbe es erstens weder Schismen noch Häresien, sondern nur eine wirklich heilsbringende Bereicherung für jede Gesellschaft.
Doch Religionen haben Öl ins Feuer zwischenmenschlicher Konflikte geschüttet und unsagbares Unheil gebracht. Gute Taten Einzelner können das nicht aufwiegen. Schließlich ist einer, der seine Frau sechs Tage die Woche auf Händen trägt und sie am siebten schlägt, auch kein guter Mensch...
Erwin am Permanenter Link
Die Geschichte des Islam ist geprägt von Gewalt und Intoleranz. Der Quran selbst stellt die Religion über alles Andere.
Hans Trutnau am Permanenter Link
Solange vermeintliche Auslegungsvorschriften wie 'Abrogation' islamintern überhaupt nicht allgemein anerkannt sind, sind doch widersprüchliche sog.
Der Punkt ist m.E., dass solche (Vor-)Schriften von fehlbaren Menschen im Mittelalter oder sogar in der Bronzezeit verfasst wurden und in der heutigen Zeit der Menschenrechte keinerlei ethische Relevanz mehr haben dürften. Sie gehörten über Bord geworfen - auf den Müllhaufen der Geschichte.
Ich weiß, dass das vielen Gläubigen sehr schwer fällt.
Aber: Doch, das geht.
Thomas am Permanenter Link
Im Grunde ist es doch gar nicht so kompliziert: jede Religion ist die Menge aller Aussagen, die ihren Anhängern von "heiligen" Schriften und religiösen Autoritäten zum Glauben und entsprechendem Handeln vorg
Udo Endruscheit am Permanenter Link
Ausgezeichnete gedankenscharfe Analyse. Vielen Dank dafür.
Thomas am Permanenter Link
Vielen Dank für Ihre zustimmenden Worte. Leider führen längere Aufenthalte auf der Metaebene zu verzweiflungsträchtigen Erkenntnissen, und das mögen viele von denen, die sie sorgfältig meiden, unterschwellig ahnen.
tarlowski am Permanenter Link
Thomas, klare Kante. Wie gekonnt Sie ein komplexes Thema auf einfache Formeln bringen ("Im Grunde ist es doch gar nicht so kompliziert...") Wo kann man das lernen?
Uwe Lehnert am Permanenter Link
Ganz naiv gefragt: Gäbe es Islamismus ohne Islam?
Ist es vorstellbar, dass irgendeine andere Ideologie Menschen in so großer Zahl so radikalisiert, dass sie sogar ihr Leben für den religiös motivierten Kampf hergeben? Die Radikalität und Opferbereitschaft ist doch offenbar eine Folge des Versprechens, im muslimischen Paradies sofort weiter leben zu können und die Befriedigung der bisher unerfüllt gebliebenen sexuellen Bedürfnisse zu erwarten, Bedürfnisse, die ihnen hier auf Erden in Qualität und Quantität versagt blieben. Darüber hinaus schmeichelt dem Selbstmord-Attentäter die Vorstellung, auch im Paradies über den Frauen zu stehen und sie in großer Zahl „besitzen“ zu dürfen. Ist das alles denkbar ohne diese Religion mit ihren spezifischen Versprechungen?
Insofern hat – allen Erwägungen, die hier vom Autor angestellt wurden, zum Trotz – der Islamismus doch wohl in erster Linie mit dem Islam zu tun.
Udo Endruscheit am Permanenter Link
Vollkommen richtig.
Bei der Türkei dürfen wir gerade beobachten, wie das Rad wieder in diese Richtung zurückgedreht werden soll.
tarlowski am Permanenter Link
Was wurde denn den japanischen Kamikaze-Fliegern im 2. Weltkrieg für ihren Selbstmordeinsatz versprochen? Viele Jungfrauen im Paradies vermutlich wohl nicht.
Herr Lehnert, ein bißchen mehr Differenzierung wäre doch auch Ihnen möglich, oder?
Uwe Lehnert am Permanenter Link
Herr Tarlowski, ein bisschen Nachdenken wäre doch auch Ihnen möglich, oder?
Inwiefern widerlegen Ihre Einzelbeispiele den Zusammenhang von islamistischem Terror und dem Islam?
Die Intensität, mit denen diese islamistischen Täter ihrem Aberglauben anhängen, ist erklärlich mit ihrer Verführbarkeit aufgrund ihrer sozialen Situation und ihrem geringen Bildungsgrad. Vergleichbar ist das wohl nur noch – darauf wurde hier schon hingewiesen – mit jenen skrupellosen Taten, die Christen aus ihren Glauben heraus anderen Menschen während der Kreuzzüge, der Missionierung Lateinamerikas oder etwa der Pogrome gegen die Juden antaten.
Hans Trutnau am Permanenter Link
Uwe, ich dachte schon, dass Du bei Deiner obigen Frage nach anderen (vergleichbaren) Ideologien das Christentum übersehen hättest und wollte das entrüstet anmerken. Schön, dass Du das jetzt selbst korrigierst!
tarlowski am Permanenter Link
Herr Lehnert, ursprünglich schrieben Sie: "Ist es vorstellbar, dass irgendeine andere Ideologie Menschen in so großer Zahl so radikalisiert, dass sie sogar ihr Leben für den religiös motivierten Kampf hergeben?&q
Bitte nachdenken - vor dem Schreiben. Nicht immer nur gegen den Islam - auch wenn das Ihrem Europauntergangsdenken sicher besser entspricht. Intellektuelle Redlichkeit ist wichtig.
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
"Was wurde denn den japanischen Kamikaze-Fliegern im 2. Weltkrieg für ihren Selbstmordeinsatz versprochen? Viele Jungfrauen im Paradies vermutlich wohl nicht."
Die Kamikaze-Flieger haben dies aus einem krankhaften Ehrgefühl ihrem Kaiser gegenüber gemacht - und einige von ihnen sicher nicht ganz freiwillig. Uwe Lehnert schließt ja nicht aus, dass es auch andere Ideologien gibt, die Menschen einen sinnlosen Tod sterben lassen.
"Was ist mit Buddhisten, Christen und anderen, die sich selbst verbrennen - aus Protest? Auch denen sind keine Jungfrauen versprochen."
Zum einen ist deren Ziel in der Regel nicht, andere mit in den Tod zu reißen. Zum anderen wird aber jedem von denen etwas anderes Unerfüllbares versprochen. Wenn Menschen bereit sind, für Ideologien zu sterben, dann wird es Zeit, diese Ideologien sterben zu lassen. Wie sie heißen, ist vollkommen nebensächlich.
"Herr Lehnert, ein bißchen mehr Differenzierung wäre doch auch Ihnen möglich, oder?"
Ich sehe Herrn Lehnert durchaus als differenzierenden Menschen. Doch in einem wenige Zeilen umfassenden Kommentar beim hpd mag es hin und wieder nicht so rüberkommen. Dafür stehen ja dann seine Bücher zur Verfügung.
David am Permanenter Link
Religionen sind nicht alle gleich, genau so wie Ideologien nicht alle gleich sind. Sie unterscheiden sich, grade auch in ihren schlechten Ideen, sowohl "qualitativ" als auch "quantitativ".
Der Unterschied zwischen "Islam" und "Islamismus" ist fliessend und der Versuch einer Unterscheidung bzw Abgrenzung daher sinnfrei.
Hans Trutnau am Permanenter Link
zu 3.: Nicht MISS-, sondern GEbraucht, wäre das ehrliche Eingeständnis muslimischer Ausleger.
Ein wesentlicher Punkt ist m.E., dass sog. 'heilige' Bücher wie Gilgamesh Epos, Tora, Bibel oder Koran (die offensichtlich in dieser Reihenfolge voneinander abgeschrieben haben) nicht nur allgemein anerkannte, vorzugsweise mehrsprachige Bedienungsanleitungen vermissen lassen, sondern vor allem eins:
Sie haben kein MINDESTHALTBARKEITSDATUM.
Das ist schon lange überschritten!
Gregor Gerland am Permanenter Link
"Die Auffassung 'Islam und Islamismus sind identisch' ignoriert, dass die überwiegende Mehrheit der Muslime auf der Welt keine Islamisten sind" –
Den Terroropfern, die für den Rest ihres Lebens verkrüppelt, erwerbsunfähig verarmt und verelendet sind, oder die ihre Frau, ihren Mann, ihr Kind oder andere nahestehende Menschen durch den Wahn islamistischer Religioten verloren haben, können diese Mehrheitsverhältnisse egal sein. Kein abgerissenes Bein wächst davon wieder an und kein von Bomben zerfetzter Mensch wird wieder lebendig.
Islam und Islamismus mögen nicht identisch sein, doch die Frage, ob der islamistische Terror überhaupt etwas mit dem Islam zu tun habe, ist absurd. Diese reflexhaft nach jedem Anschlag vorgebrachte Behauptung ist eine reine Schutzbehauptung islamischer Lobbyisten und ein Schlag ins Gesicht der Terroropfer.
Dieselbe, ebenso plumpe wie zynische Leugnung kommt regelmäßig von der Christen-Lobby, die bestreitet, die katholische Kirche sei Betreiber der Hexenverfolgung oder der Kreuzzüge gewesen – und von der US-amerikanischen Waffenlobby nach jedem Amoklauf, schamlos behauptet, mit noch mehr Waffen gebe es weniger Gewalt.
Mir ist völlig unverständlich, was aufgeklärte Kreise in Europa mit ihrer endlosen Liebesdienerei gegenüber der antiquierten Glaubensideologie des Islam mit all ihrer Menschenverachtung bezwecken wollen.
Kay Krause am Permanenter Link
Versuch einer einfachen Antwort mit einer Gegenfrage:
Harald Freunbichler am Permanenter Link
Meine Antwort auf "Hat der islamistische Terrorismus etwas mit dem Islam zu tun?":
Ja! auch div. Moslems haben das bereits erkannt. (Deren Artikel in IN zu lesen sind.)
Walter Otte am Permanenter Link
Vielen Dank an Herrn Pfahl-Traugbher für diese 25 Thesen. Außerordentlich umfassend , differenziert und handlungsanleitend für säkulare und humanistische Politik.
Bitte mehr davon im hpd.