Im Moment geschieht etwas Bedeutsames. Nach den Protesten gegen die Reform des Urheberrechts, den großen Fridays für Future-Demonstrationen für das Klima und aktuell einem viralen Video des deutschen YouTubers Rezo zeigt sich immer deutlicher, dass die Jugend sich nicht mehr mit Parolen hinhalten lassen will. Und es zeigt sich, wie wenig Politik und Medien imstande sind, mit dem Aufbegehren umzugehen.
Manch einer wird sich die aktuellen Proteste so radikal wie '68 wünschen. Weil es bedeutend einfacher ist, mit Wasserwerfern und Knüppeln zu reagieren als mit Argumenten. Doch die Jungen haben gelernt, dass mit friedlichen Protesten mehr zu erreichen ist als mit geworfenen Steinen.
Als sich im Jahr 2006 die Piratenpartei gründete, war das der erste Versuch, Interessen von Menschen unter 30 politisch zu artikulieren. Die Etablierten nahmen das häufig genug mit einem Lächeln zur Kenntnis. Und, ja, die Piratenpartei zerlegte sich selbst gründlicher, als das ihre politischen Gegner taten. Mit sehr wenigen Ausnahmen haben die Piraten den anfänglich riesigen Vertrauensvorschuss der Jungen verspielt. Dabei war es doch diese Partei, die das ihnen wichtige Thema überhaupt erst zu dem ihren machte: Netzpolitik.
Heute erinnert sich kaum noch jemand an die Proteste gegen die Einführung des Leistungsschutzrechts. Bereits damals protestierten (meist) junge, netzaffine Menschen gegen den Versuch, Offline-Politik in die digitale Welt zu übernehmen, ohne dabei auf die Eigenheiten des Internets Rücksicht zu nehmen. (Stichwort: "Das Internet ist kein rechtsfreier Raum".) Das wunderte nicht, war doch das Netz für die Alten völlig unverständlich; "Neuland" halt, wie es Bundeskanzlerin Merkel noch im Jahr 2013 bekannte. Zu einem Zeitpunkt, in dem Internetunternehmen bereits Milliardenumsätze machten.
Im Jahr dreizehn nach der Gründung der Piratenpartei wurde die als unpolitisch wahrgenommene Jugend dann plötzlich wieder laut und auf den Straßen sichtbar. Als "blasse Nerds" verlachte junge Menschen gingen plötzlich zu Tausenden auf die Straßen Europas. Wieder einmal hatten sie den Eindruck, dass die Alten in ihre Kultur eingreifen, ohne sie zu verstehen. Insbesondere in Deutschland demonstrierten am 23. März 2019 Massen gegen die geplante (und inzwischen beschlossene) Reform des Urheberrechts, die neben wichtigen und notwendigen Anpassungen des Urheberrechts in Zeiten der Digitalisierung auch die Einführung von Uploadfiltern einschloss. Die Proteste richteten sich vorrangig nur gegen diese Einführung einer automatisierten Zensur. Waren und sind etliche der zu den Protesten Aufrufenden doch selbst Kreative, die sich ein besseres Urheberrecht wünschen.
Und wie reagierte die Politik auf die Proteste? Mit Beschimpfungen, mit dem Versuch, die Forderungen der Demonstranten ins Lächerliche zu ziehen oder gar mit Lügen und Unterstellungen. Unions-Politiker wie Axel Voss, der nachweislich viel zu wenig von der Materie verstand, konnten in Brüssel eine Verordnung durchdrücken, mit der sie so ziemlich jeden netzaffinen Bürger unter 30 in Europa gegen sich aufbrachten. Weder Kritik vom politischen Gegner noch die Einwände von Wissenschaftlern; ja, nicht einmal Stimmen der Vernunft aus den eigenen Reihen konnten Voss davon überzeugen, sich mit Fakten vertraut zu machen. Das hätte möglicherweise auch sehr peinlich für ihn werden können. Also wurde weitergemacht nach der Devise: Besser ein schlechtes Gesetz als einen Fehler einzugestehen.
Zusätzlich entwickelte sich in dem vergangenen halben Jahr eine inzwischen machtvolle Bewegung: Die Kinder und Jugendlichen, die unter dem Slogan "Fridays for Future" für einen Wandel in der weltweiten Klimapolitik demonstrieren. Auch hier war eine der ersten Reaktionen die des arroganten Besserwissens: FDP-Chef Christian Lindner empfahl den Demonstranten, lieber zur Schule zu gehen und Klimapolitik den Profis zu überlassen. Das, was Herr Lindner dann erlebte, nennt man unter netzaffinen Menschen "Shitstorm", sind es doch gerade die "Profis" aus der Politik, die viel zu wenig gegen den Klimawandel unternehmen.
Als den jungen Demonstranten unterstellt wurde, dass sie "nur Meinungen" hätte und keine "Beweise", stellten sich demonstrativ 26.000 Wissenschaftler hinter die streikenden Jugendlichen von "Fridays for Future" und bezeugten: Die Schüler haben recht und Klimaschutz ist dringend notwendig. Was seltsamerweise die Diffamierungen gegen die Streikenden nicht beendete. Im Gegenteil wurde ihnen von Philipp Amthor (26, CDU) angeraten, doch bitte in der schulfreien Zeit zu streiken. Wohl, weil das nicht so störend wäre.
In der vergangenen Woche nun, der Woche vor der Europawahl, veröffentlichte der Musiker, Künstler und YouTuber Rezo ein Video mit dem (etwas martialischen) Titel: "Die Zerstörung der CDU", in dem er den Politikern, insbesondere den Unions-Politikern, komplettes Versagen vorwirft.
Es soll hier nicht das komplette Video analysiert werden. Es empfiehlt sich, das knapp einstündige Video anzuschauen und sich selbst ein Urteil zu bilden. Im Video analysiert Rezo das Verhalten der Union (und zum Teil auch der SPD als Koalitionspartner) in Sachen Urheberrecht, Cannabis-Legalisierung, Krieg und vor allem Klimawandel. Man sollte dabei wissen, dass Rezo bereits Mitte März ein Video veröffentlichte, das immerhin (Stand 25.05.2019, 19:30 Uhr) 847.299 Aufrufe hatte, in dem er sich mit den unsachlichen Debatten um den Artikel 13 – also der oben erwähnten Urheberrechtsreform – auseinandersetzte. Mit diesem Wissen versteht man besser die Intention und die "Tonlage" des aktuellen Videos. Ihm wird schließlich vorgeworfen, nicht sachlich und "zu emotional" zu sein sowie zu sehr zu überspitzen.
Was dabei außer Acht gelassen wird: Im vergangenen Jahrzehnt hat sich unter YouTubern (und das meint sowohl Macher als auch Nutzer/Kommentatoren) eine eigene Umgangskultur etabliert. In diesem Kontext ist Rezos Video noch als zwar aufgeregt aber sachlich zu bewerten. Rezo liefert zu seinem – manchmal polemisch überspitzten – Text 13 Seiten Quellenangabe mit, in der genau dokumentiert ist, welche Quellen er nutzte. Ihm vorzuwerfen, er würde "Fake News" verbreiten, wie es Matthias Hauer von der CDU tat, oder ihn als "linksgrünen Aktivisten" zu diffamieren, wie Jens Münster es in einem (bereits gelöschten, aber gesicherten) Tweet versuchte, oder – wie es Verschwörungstheoretiker auch gern tun – ihm "unsaubere Recherche, einseitige Darstellung" zu unterstellen und dass er "andere Meinungen … einfach außen vor" lasse (Zitat: Marian Brecht via Twitter) zeugt nicht gerade von einem professionellen Umgang mit Kritik. Es klingt nach dem Jaulen getroffener Hunde.
Dabei war es vor allem die Angst davor, von den Politikern sehenden Auges in die Klimakatastrophe geführt zu werden, die Rezo dazu brachte, dieses Video zu produzieren. Es ist der Aufschrei einer ganzen Generation, der er eine Stimme gibt; einer Generation, die all das ertragen muss, das wir – wenn wir nicht heute schnelle Maßnahmen ergreifen – ihnen hinterlassen werden. Und es klingt wie eine Bestätigung, wenn SPD-Spitzenkandidatin Katarina Barley das historisch schwache Ergebnis ihrer Partei bei der gestrigen Europawahl auch auf Defizite beim Thema Klimaschutz zurückführt.
Die (Stand 26.05.2019, 19:50 Uhr) 11,5 Millionen Klicks zeigen, dass Rezo mit dem Video einen Nerv getroffen hat. Das Video wäre nicht so aufgenommen worden, wenn die Stimmen der Jungen bei der Debatte um die Urheberrechtsreform nicht so arrogant übergangen oder wenn die Forderungen der "Fridays for Future" nicht als "Kinderkram" abgetan worden wäre.
Es wäre vermessen zu behaupten, dass das Video Einfluss auf das Wahlergebnis der Europawahl hatte. Das Zerbröseln der SPD hat schon viel früher begonnen. Aber möglicherweise hat das Video und insbesondere auch die Debatte über das Video in den "alten" Medien dazu beigetragen, dass CDU/CSU einen historischen Tiefstwert eingefahren haben und die Grünen die zweitstärkste Kraft wurden.
PS: Mehr als 90 deutsche YouTuber haben auf die unsachliche Kritik der Unionspolitiker bereits reagiert. In einem Video von Freitag heißt es: "Es gibt viele wichtige politische Themen, aber nach der Risiko-Hierarchie hat die potentielle Zerstörung unseres Planeten offensichtlich die höchste Priorität. Jedes andere Thema muss sich hinten anstellen."
PPS: Die Überschrift des Artikels ist längst ein Internetmeme: Woher dieser Spruch ursprünglich stammt, ist nicht ganz klar. Bei Twitter wurde er mit hoher Wahrscheinlichkeit erstmals von Max von Webel verbreitet. Er wurde später häufig auf Demos der Piraten und bei den "Freiheit-statt-Angst"-Demos gesehen.
50 Kommentare
Kommentare
David See am Permanenter Link
und wie geht es mit der Säkularisierung jetzt voran, kann sich da etwas tun
Petra Pausch am Permanenter Link
Geht es in diesem Artikel um Säkularisierung? Hab ich gar nicht bemerkt.
Andreas E. Kilian am Permanenter Link
Was uns fehlt sind gute innovative Ideen, die sich umsetzen lassen! Wir brauchen koordinierte Thinktanks von Wissenschaftlern!
Die Dringlichkeit des Themas Umweltschutz lässt es nicht zu, das hunderte von Lehrstühlen, tausende von wissenschaftlichen Mitarbeiterstellen an den Unis sowie zigtausende Lehrstunden an Schulen mit Religion gefüllt werden, während MINT-Absolventen Pakete austragen oder Taxi fahren müssen.
Geld und Zeit sollten in die Ausbildung und Beschäftigung von Menschen gesteckt werden, die unsere dringendsten Fragen auch beantworten können. Unser Bildungssystem sollte auf Wissenschaftlichkeit ausgerichtet werden, denn Fachwissen ist auch wirtschaftlich unsere Zukunft.
(Stattdessen werden Forschungs- und Schaltstellen an Parteibuchträger und Kirchenmitglieder vergeben.)
Wir haben gemeinsame Interessen mit den Youtube-Influencern: Weg mit den Lügnern in Politik und Religion, her mit dem wissenschaftlichen Menschenverstand und der Aufklärung. Sie selber machen es gerade vor und dies ist auch der Weg zur Überwindung der Dummheit und aller Religionen.
Hans Trutnau am Permanenter Link
Moderation: Bitte löschen. Der Kommentar hat nichts mit dem Artikel zu tun.
Andreas Lichte am Permanenter Link
"Manch einer wird sich die aktuellen Proteste so radikal wie ’68 wünschen." Vielleicht sind sie ja radikaler als ’68?
G.B. am Permanenter Link
" Manch einer wird sich----- "
Nein das ist nicht der Weg, mit Steinen und Molotow-Coktails werfen bringt nichts.
A.C. am Permanenter Link
Gemäß dem Impressum von "Rezo" ist der Verantwortlicher im Sinne des Presserechts die Firma Tube One Networks GmbH aus Köln.
In einer Stellenanzeige von Tube One können wir folgendes finden: "[– –] schaffen wir es, unseren Werbekunden interessante Umfelder und auf die Bedürfnisse ausgerichteten Content anbieten zu können. Darüber hinaus haben wir die Möglichkeit, Kampagnen effektiv in das Ströer Netzwerk einzubinden [– –]".
Tube One gehört zur Ströer-Gruppe, ein börsennotiertes Unternehmen mit ca. 1,6 Mrd. € Jahresumsatz (2018) und einer der größten Vermarkter von Online-Werbung in Deutschland.
Ich möchte gerne wissen, wer dieses Video finanziert und beauftragt hat.
Olaf Sander am Permanenter Link
@A.C.
Da die Monetarisierung dieses Videos von Rezo abgeschaltet wurde, hat weder er, noch Tube One Networks, noch Ströer etwas daran verdient - jedenfalls nicht direkt. Die Finanzierung dürfte sich in Grenzen gehalten haben, wenn man von der Zeit absieht, die Rezo und sein Kumpel für Recherche und Erstellung aufgewendet haben.
Was noch, außer lautstark und sauber mit Quellenangaben argumentieren, muss jemand tun, damit nicht hinter ihm ein großer Unbekannter vermutet wird, der die Fäden zieht? Ist es so schwer zu glauben, dass ein junger Mann, der noch dazu nicht nur irgend ein YouTuber ist, sondern auch einen Master of Science (Informatik) sein Eigen nennt, sich einen eigenen Kopf macht?
Fridaysforfuture gelenkt. Greta Thunberg manipuliert. Rezo beauftragt.
Ich kann diesen Unsinn nicht mehr hören.
Wir laufen sehenden Auges in eine ökologische, ökonomische und soziale Katastrophe und "den Alten" fällt nichts besseres ein, als die Boten erschießen zu wollen. Und wenn das nicht klappt, werden die Boten wenigstens auf Deibel komm raus diskreditiert oder in Frage gestellt, wo es eigentlich längst keine Fragen mehr gibt.
Es ist gut, dass die Jugend derart gut informiert, friedlich und demokratisch ihre Stimmen erhebt und den Arrivierten einen Spiegel vorhält, der ihnen ihre Fehler zeigt und ihre, ja, es muss so gesagt werden, Dummheit offenbart.
Die Zukunft gehörte schon immer der Jugend, weil die Alten ihre Zukunft schon hatten. Die letzten drei, vier Generationen haben die Türen in eine schöne Zukunft verstellt. Es ist gut, wenn jetzt die jungen Sachlichen den Plunder ihre Mütter und Väter aus dem Weg räumen und ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen. Es ist ja auch ihre.
Andreas Scholz am Permanenter Link
die frage war nicht, ob rezo etwas verdient hat, sondern, wer das Video beauftrag und bezahlt hat.
diese frage ist legitim. wenn jemand einen auftrag erteilt hat, dann verfolgt er damit ein interesse. und das zu kennen wäre hochspannend.
ich persönlich habe mir jedenfalls abgewöhnt medienhype dieser art nicht zu hinterfragen.
anzunehmen, das es hinter rezo und greta usw. keine hintergründigen interessen stehen, halte ich persönlich für komplett absurd.
aber für gewöhnlich werden solche ansichten ja bekanntlich als verschwörungstheorie abgekanzelt. ist mir mittlerweile wurscht.
Norbert Martin am Permanenter Link
@ Andreas Scholz
Ich frage Sie ja auch nicht, wer Sie dafür bezahlt, ihn zu hinterfragen um ihn in Misskredit zu bringen.
Andreas Scholz am Permanenter Link
Die Frage
Wer hat beauftragt?
habe ich nicht gestellt, sondern nur festgestellt, dass sie legitim ist.
Das mit dieser Frage eine Unterstellung und eine diskreditierung einher geht ist ihre
struppi am Permanenter Link
ein solches, Video mit u.a. 250 Quellen(!) kann niemand alleine machen.
Mirko am Permanenter Link
Ich frage mich, wer eigentlich hinter deinem Kommentar die Strippen zieht. Rezo gibt via Impressum ja wenigstens an, von wem er sonst bezahlt wird. Aber wie ist das bei dir?
Petra Pausch am Permanenter Link
Selbst wenn es so wäre und Rezo hätte Geld damit verdient (was er nicht hat, weil die Monetarisierung des Videos ausgeschaltet ist)... was genau ändert das an seinen Aussagen und Quellen?
G.B. am Permanenter Link
Sehr richtig Frau Pausch, Rezos Aussagen sind belegbar und damit wahr.
Politikern, besonders denen mit dem C im Logo wie dies Frau AKK vorgeschlagen hat.
Andreas Scholz am Permanenter Link
"was genau ändert das an seinen Aussagen und Quellen?"
sicher nichts. aber haben sie sich mal die frage gestellt ob es kräfte gibt, die der cdu schaden wollen. vielleicht ist die cdu ja zu wenig marktradikal?
verschwörungstheroie, ich weiß.
Olaf Sander am Permanenter Link
@ Andreas Scholz, haben Sie das Video in Gänze gesehen? Vermutlich nicht, weil Rezo genau diese Frage, nämlich wer der CDU schadet, ausführlich und mit Begründung beantwortet.
Stefan Dewald am Permanenter Link
Am Rande: Man kann per anonymer Bezahlung auch anonym Webspace in Ísland mieten.
René am Permanenter Link
Aha. Und was folgern wir aus dieser Behauptung?
Udo Zeitvogel am Permanenter Link
Die "potentielle Zerstörung unseres Planeten" wird aber durch den Klimawandel nicht verursacht. Der Planet wird auch bei vollem Treibhausgas-Ausstoß weiter existieren.
Richtig ist, dass der Klimawandel Kosten verursacht. Richtig ist aber auch, dass der Klimaschutz Kosten verursacht. Eine Reduktion der Emissionen, insbesondere auf null, ist ebenfalls nicht zum Nulltarif zu haben.
Außerdem sehe ich nach wie vor das Risiko, dass Deutschland durch den politischen Druck unilateral Wettbewerbsfähigkeit aufgibt, während andere Länder ihre Emissionen nicht entsprechend reduzieren. Es gibt viele Diktaturen auf diesem Planeten, die regelmäßig Menschen foltern und unterdrücken. Wollen wir diesen Systemen wirklich kostenlose Wettbewerbsfähigkeit schenken? Während Großemitter wie Trumpland, die übrigens mittlerweile auch die Menschenfolter politisch normalisieren, ihre Emissionen nicht reduzieren?
Ich bin nicht gegen Klimaschutz, aber man muss die Konsequenzen und das Kosten-Nutzen-Verhältnis schon korrekt modellieren.
Mirko am Permanenter Link
Da hast du leider recht.
Man muss aber auch sagen:
1. Durch fossile Brennstoffe sind wir seit jeher abhängig von Menschenrechtsfeinden (Naher Osten, Putin usw).
2. Je früher wir in die Erforschung der Zukunft investieren, desto eher bekommen wir wieder einen Wettbewerbsvorteil. Es ist ja nicht so, als würden wir in fünf Jahren von China etc aufgekauft werden, bloß weil wir jetzt in Forschung und Erneuerbare investieren.
3. Wir müssen aufgrund deiner Punkte die Europäische Integration vorantreiben. So haben wir einen vielseitigen, kleinen Kontinent, der sich viel länger bewähren kann gegen die "Großen", als wenn wir alles allein versuchen.
Nehmen wir ein Beispiel: Wieso investieren wir nicht jetzt Milliarden in ein innovatives Schienennetz durch ganz Europa? Eins, das mit all den geographischen Besonderheiten (Berge, Küsten, Meere), mit sprachlichen Barrieren, mit strukturellen Besonderheiten (dicht besiedelte Niederlande/ Ruhrgebiet, Großstädte, und riesige periphere Gebiete) etc. klarkommt? Mit Hilfe neuer Technologien, künstlicher Intelligenz und so weiter?
Das wäre in 30 Jahren ein Exportschlager in verschiedene Teile der Welt.
Uschu am Permanenter Link
Warum nur CDU Bashing (95 % ) ?
Sehr auffällig. Und es kritisiert sich leichter, als aktiv zu werden. Der Rezo kann es doch mal in der Politik versuchen :)
Petra Pausch am Permanenter Link
Hallo Uschu. Haben Sie das Video gesehen oder den Artikel gelesen? Es geht mitnichten nur um (gegen) die CDU. Sondern auch gegen die CSU, die SPD und die AfD.
Uschu am Permanenter Link
Ja , 95% gegen CDU ,Rest die anderen.
Headline sagt doch alles. Die Urheber des Videos würden mich interessieren.
Petra Pausch am Permanenter Link
"Die Urheber des Videos würden mich interessieren." Äh...? Rezo und Julien Bam vielleicht? Oder glauben Sie, die Illuminaten hätten da ihre Hände im Spiel?
DK am Permanenter Link
Erstmal ist er selbst als Bürger nicht verpflichtet deren Job zu machen.
Punkt Zwei ist als Bürger sein gutes Recht nach Artikel 5 des GG seine Meinung kundzutun und bestenfalls noch zu untermauern.
Aussagen wie "Ja soll er es doch besser machen" Zeugen einfach nur von purer engstirnigkeit und noch dazu von einem absoluten Unverständnis der Thematik gegenüber.
Bitte tun Sie sich selbst und Ihrem Umfeld, sei es persönlich oder im Internet, dem Gefallen und Informieren Sie sich erst einmal vernünftig und Sachlich bevor Sie weiteren Verbalen Ausschuß von sich geben.
G.B. am Permanenter Link
Und da er die Grünen nicht erwähnt hat, musste ich mir nach der Wahl, bei der die Grünen enorm zugelegt haben, anhören, dass Rezo von den Grünen bezahlt wurde.
Es geht denen nie um Problemlösung sondern nur um Macht. (kommt mir irgendwie bekannt vor, kann es sein das ausser den Politikern noch ein anderer Verein so eingestellt ist?)
Roland Fakler am Permanenter Link
CDU, SPD und AFD haben drei wichtige Zeichen der Zeit nicht erkannt: 1.Die Energiewende muss so schnell wie möglich umgesetzt werden; 2.
Michael Schneider am Permanenter Link
1. Die Energiewende muss sofort gestoppt werden, denn sie zerstört die Lebensgrundlagen der Bevölkerung und ist eine einzige Geldverschwendung ohne jeden Nutzen.
2.)Zustimmung
Rezo ist ein bezahlter Agitator, völlig unglaubwürdig, das Video auch nur anzusehen ist eine Qual. Die Zugriffszahlen sind gefälscht. Hadmut Danisch beschreibt das Verfahren auf seinem Blog sehr gut. Bei Rezo ist nichts echt, Danisch meint dazu: Zugriffszahlen: 14 Millionen. Mehr als jeder sechste Einwohner des Landes vom Säugling bis zum Greis müsste das Video gesehen haben.
Seltsam nur: Außer mir selbst kenne ich niemanden persönlich, der das Ding gesehen haben will. Zitat Ende.
Hans Trutnau am Permanenter Link
Rezos "... Zerstörung ..." ist zu 99,9 % super auf den Punkt gebracht.
Nur die "christlichen Werte" (ganz am Ende) hätte er sich sparen können. Da hat er noch Nachhilfe nötig.
René am Permanenter Link
Zustimmung. Da musste ich auch kurz innehalten. Ich weiß nicht, ob das nur eine Phrase aus Unwissenheit war, oder ob er sich als Christ betrachtet. Es wäre interessant, das herauszufinden.
Hans Trutnau am Permanenter Link
Ich denke, einfach nur unwissend / unreflektiert / nicht drüber nachgedacht ("Kirche im Kopf"). Er spricht ja immerhin von christlichen und humanistischen Werten...
René am Permanenter Link
Hm. Er ist Pfarrerssohn. Könnte sein, dass sein Verständnis von christlichen und humanistischen Werten dadurch etwas eingetrübt ist. ;o)
David See am Permanenter Link
ok dann darf man kein Auto mehr fahren und auch keins kaufen und wenig/kein fleisch und fisch essen, so kann jeder einzelne anfangen. ein kreuz zu machen ist einfach...
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Es wäre schon mal gut, wenn alle SUVs verkauft würden, weil die die größten Umweltverschmutzer im Pkw-Straßenverkehr sind. Weniger Tierproduktekonsum hilft ebenfalls.
Es gibt erprobte Anwendung von Wasserstoff als Benzinersatz bei Otto-Motoren (hat BMW erfolgreich gemacht) - ohne den Umweg über die Brennstoffzelle, es gibt Heizungen für Häuser, Kraftwerke und sogar für den Einsatz in der Luftfahrt. Und warum wird es nicht großindustriell umgesetzt? Schließlich könnten damit praktisch alle CO2-Emission auf Null reduziert werden, die Abgase bestünden aus Wasserdampf.
Die Antwort ist, dass Wasserstoff wirklich umweltverträglich und günstig nur in Wüstenregionen wie der Sahara mit gigantischen "Spiegel-Kraftwerken" (Sonnenlicht wird direkt auf Spezialrohre gebündelt, um Wasser in O und H aufzuspalten) zu realisieren ist. Eine solche Anlage arbeitet in Spanien als kleine Versuchsanlage, es geht also. Doch die geopolitische Situation in Nordafrika verhindert bisher die Nutzung der an sich nutzlosen Wüste. Ansonsten könnten von dort aus Wasserstoff-Pipelines Europa, Afrika und vermutlich auch Asien mit dem umweltverträglichsten Energieträger ever - der auch noch grenzenlos verfügbar ist - versorgen.
Die Hauptaufgabe ist also: Wie kriegen wir es hin in Kooperation mit den nordafrikanischen Ländern, dass diese Region demokratisiert und säkularisiert wird, um die Voraussetzung für Multimilliarden-Investitionen zu schaffen? Wer auch immer das hinbekommt, wird eine ungeheure Job-Maschine erschaffen mit dem "Nebeneffekt", dass es - nach einer gewissen Übergangszeit - keine Kraftwerke oder Fahrzeuge (Straße, Luft und Wasser) mit fossilen Brennstoffen mehr braucht und es somit keine CO2-Emissionen mehr gibt.
Das wäre eine win-win-win-win-win-Situation, doch die europäische Politik müsste ihr Verhalten den nordafrikanischen Staaten gegenüber komplett ändern. Und die Lobbyisten aus den OPEC-Staaten müssten freundlich aber bestimmt vor die Tür gesetzt werden. Öl braucht man dann nur noch für die chemische Industrie und die Pharmazie...
G.B. am Permanenter Link
Wieso verkauft ? dann fahren diese halt andere, verschrottet wäre besser.
Ute Soltau am Permanenter Link
@Herrn Kammermeier
V. a...
Der erste Absatz wäre gut zu lesen auf der Plattform "Mit Volldampf in den Weltuntergang" sowie aktuell "Antivegane Religioten"..
Es sind riesige Egomanen, die sich noch damit brüsten, einen SUV zu fahren, Kreuzfahrten, Karnismus Verfechter sind und ansonsten große Egoisten, die der Mitwelt schaden.
Vielleicht haben Sie ja Interesse, da mal reinzuschauen. Sie werden schnell rausfinden, um welche Vertreter der menschlichen Spezies es sich handelt.
Ggfs auch kommentieren.
Freundliche Grüße!
Robin Pohle am Permanenter Link
Leider wird in dem Artikel vor allen mit dem politischen Protest gegen die Urheberrechtsnovelle argumentiert.
Petra Pausch am Permanenter Link
Auch diese Argumente sind längst widerlegt. Es waren vor allem auch Urheber, die zu den Demos gegen den §13 aufgerufen haben. Gibt Ihnen das nicht zu denken?
Thomas Baader am Permanenter Link
"Im Gegenteil wurde ihnen von Philipp Amthor (26, CDU) angeraten, doch bitte in der schulfreien Zeit zu streiken."
Resnikschek Karin am Permanenter Link
Die Jugend ist die Zukunft! Stehen wir Älteren ihr begleitend und humanistisch bei, argumentieren wir mit - humanistisch, respektvoll - mit ihr - unsere Erfahrung ist auch viel wert.
Petra Pausch am Permanenter Link
Sehr empfehlenswert zu dieser Thematik ist auch das Video von RA Christian Solmecke: https://www.youtube.com/watch?v=Z3vSmjKhS1Y
G. Hantke am Permanenter Link
Wenn ein junger Mensch mutig und kompetent belegte Fakten rüberbringt und naheliegende Schlüsse daraus zieht, kann ich das nur nachdrücklich begrüßen und finde es eher erbärmlich, hier nun verzweifelt nach dem Haar in
Kommmentare, die sich nur in Nebensächlichkeiten suhlen oder mit Dingen befassen, die nun gar nichts zur Sache beitragen, sollten vielleicht einfach als Ablenkungsmanöver beiseite gelegt werden.
struppi am Permanenter Link
Kar, Rezo hat recherchiert oder recherchieren lassen und alle seine Aussagen wurde mehr oder weniger deutlich belegt. (Das die Erde durch CO2 zerstört wird, ist eher eine etwas hysterische Überinterpretation)
Doch was haben die Journalisten, die jetzt über diese Videos berichten, recherchiert?
Viele diese Youtuber haben Kanäle auf denen sie aus luxurösen, lifestyle Wohnungen über Produkte erzählen die oft nicht zu einem verantwortungsbewußten Menschen passen. Grosse, schnelle Autos, neue Kleider, Kosmetikprodukte mit zweifehaften Inhaltsstoffen usw. usf.
Wenn diese "Fakten" die Rezo so genüßlich aufzählt, tatsächlich so eine grosse Rolle in deren Leben spielt, warum handeln sie dann nicht entsprechend?
Für viele älteren, die sich schon länger Gedanken über diese Themen machen, ist das selbstverständich und wenn man sich ernsthaft Gedanken macht, bleibt nur radikaler Konsumverzicht. Was aber keiner dieser Aktivisten fordert, weil sie selbst ein maßgeblichen Anteil an diesen negativen Dingen, die er aufzählt, haben. Ihre Gier nach Konsum ist die Ursache für Umweltzerstrungen und Elend auf der Welt.
Ganz sicher wird daran sich nichts ändern, wenn wir ein paar Kohlekraftwerke, die nach weltweiten Maßstäben perfekt die Luft filtern und wo die Kohleabbaugebiete sich nach der Nutzung in Landschafts- und Naturschutzidylle verwandeln. Stattdessen werden wir noch mehr Rohstoffe deren Herkunft mit zweifelhaften Umwelt und Arbeitsbedingungen verbunden sind exportieren
Exakt das gleiche ist passiert als in den 70er den Menschen die Industrieabfälle nicht mehr akzeptieren wollten. Heute ist der Rhein so sauber wie er vermutlich 100 Jahre nicht mehr war, weil die schmutzige Industrie nach Asien exportiert wurde (das heute dem euphemistischen Begriff Globalisierung als was tolles verkauft wird) und dabei noch gleichzeitig, die damals immer besser werdeneden Arbeitsbedingungen in Europa wieder rückgängig gemacht werden konnten.
Ich halte das ganze für einen industriepolitische Agenda, mit der zukünftige Rohstoffquellen und Industrien abgesteckt werden. Die dann schnell den entsprechenden Akteuren im Hintergrund zugeschanzt werden. (Wer betreibt z.b. den Lithiumabbau in Chile?)
Aber das diese jungen Menschen eine sonderlich positive Haltung der Natur/Erde gegenüber haben, würde ich bezweifeln, dafür nutzen sie viel zuviele Annehmlichkeiten die schlecht dafür sind. Womit der letzte Satz im Artikel Makulatur ist.
David Zahn am Permanenter Link
Ein doch etwas sehr einseitiger unreflektierter Beitrag von Herrn Nicolai.
Ute Soltau am Permanenter Link
@ B. Kammermeier und alle
Habe weiter oben zu Bernd Kammermeier geschrieben..
Bravour!
Aber eigentlich müsste es heißen.. wenn alle SUV's.. verschrottet würden..
Mitweltfreundliche Grüße an alle.
Ute Soltau am Permanenter Link
Unreflektiert??
Welch merkwürdige Kritik.
Wer solch einen Beitrag schreibt oder verfasst, hat sicherlich mehr reflektiert, als manch anderer..
Jugendlicher Protest ist auf jeden Fall besser, als keiner.
Mit freundlichen Wünschen für eine gute Selbst. erkenntnis.
David Zahn am Permanenter Link
Wieso merkwürdig? Ich meine, ich hatte klar beschrieben, worin ich das Defizit sehe.
Ute Soltau am Permanenter Link
Auf die Rückfrage :
Merkwürdig?
Warum hinterfragen Sie sich vorher nicht selbst, wann und wie, das sei doch dabei selbstverständlich in's ins eigene! Belieben gestellt.
hält.
David Zahn am Permanenter Link
Entschuldigung, Sie waren es doch, die eine (meine) Meinung nicht "akzeptieren" konnte und in Frage gestellt hatte.